Danke für die links, kam aber auch nicht so viel rum.
Auf Empfehlung in einem Meissenbuch hab ich mir das Werk "Altjapanisches Porzellan aus Arita in der Dresdner Porzellansammlung von Friedrich Reichel, 1980 günstig geholt bei zvab.
Da hab ich noch ein wenig dazu gefunden:
Es gab in Arrita viele kleine Betrieb, die keine Bodenmarken machten. Man kann sie auch nicht bestimmen, da sie keinen Manufakturstil hatten, sondern alle immer nur den gleichen grad angesagten Zeitstil.
Sie kamen auch bis ins späte 19. Jahrhundert nicht über die Handwerksbetriebe hinaus, und selbt bis hinein ins 20. Jahrhundert wurde im klassischen Brennofen (aus Korea traditionell übernommen, ein Stufenofen am Hang) gebrannt.
Ein Detail meines Tellers (neben den Brennfehlern) ist eine Nase am Boden (Bild). dazu steht im Buch: "Damit die Bodenflächen großer Teller und Schalen sich während des Brennens nicht zu sehr verzogen, wurden sie durch kleine Tonkegel unterstützt, von denen Reste oder doch die Ansatzstellen meist am Stück erkennbar sind.
Und zum Dekor: der Stil ist Imari-Brokatware (Nishikide). Imari ist ja der Name des Exporthafens in der Nähe von Arita (das ganze Nahe Nagasaki). "Im Barock und nochmal im späten 19. Jahrhundert hochgeschätzt und eifrig gesammelt, verfiel dieses Porzellan danach einer um so tieferen Verachtung" Also so ne Art Versace-Porzellan des 19. Jahrhunderts
Das überreiche Dekor mit viel Gold war im Stile damaliger Prunkstoffe angelegt...
Klassische Farben sind Unterglasurbalu, Eisenrot und Gold.
"Wie der Brokat die anderen Seidengewebe, so sollte die Brokatware die übrigen Arita-Porzellane an imposanter Pracht übertreffen. Dieses Ziel wurde mit recht unterschiedlichem Aufwand an Mühe angestrebt, und neben derb und flüchtig ausgeführten Dekoren (wie mein Teller hier) gibt es andere von minutiöser Feinheit, neben dreifarbigen solche mit bedeutend reicherer Farbigkeit."
Sagen wir es mal so, bei meinem Teller hilf es, nicht allzu nah hinzugehen, dann wird er ganz dekorativ.

- IMG_0605.JPG (216.68 KiB) 1744 mal betrachtet