wa213 hat geschrieben: Ich kenne keine Amazon Bestpreisgarantie und gerade bei den antiquarischen Büchern sind die Spannen von günstigen zu teuren Angeboten verglichen mit anderen Branchen immer noch hoch.
Diese "Garantie" ist dem Käufer so gar nicht bewußt ersichtlich - wenn jedoch der Verkäufer seine Angebote anschaut - wird nur der Preis positiv in der Übersicht dargestellt wenn das Angebot das Niedrigste ist. So sorgt die Automatik für den möglichst niedrigen Preis. Und da die meisten Verkäufer gerne in der ersten Reihe gelistet sein wollen - wird der Preis halt mehr oder minder automatisch nach unten korrigiert....
Ich habe selbst kurze Zeit als aktiver Amazon Verkäufer gewerkelt - ein Verkauf von Waren im mittleren Preisbereich ist nicht kostendeckend.

Die Amazon Honorare/Verkaufsentgelte werden automatisch abgezogen. Bei Artikeln im Preissegment unter zwei, drei Euro ist die Provision so hoch dass nur noch über die Versandkostenpauschale (EUR 3,00 bei gedruckten Werken) ein minimaler Gewinne erzielt werden kann.
Und das lohnt sich dann nur noch im Massenbereich oder wenn der Einkaufspreis extrem niedrig ist.
Bei höherwertigen Druckwerken fordert Amazon ein deutlich höheres Honorar (Provision) wie Ebay oder andere Verkaufsplattformen. Und genau da lohnt sich der Verkauf über Amazon keinesfalls.
Zumal die Eingabe der Waren sehr anspruchsvoll ist (Erstellen von Angeboten nur per Excel Tabellen möglich) und nur vorgefertigte Angebote (also keine Möglichkeit kleine Verlage und Ausgaben besonders herauszuheben) bei Amazon leicht einstellbar sind.
Ich verkaufe nicht mehr über die Amazon Plattform - noch kaufe ich dort ein. Lieber gebe ich besondere Stücke zu niedergelassenen Auktionshäusern - allerdings ist da der Verkauf relativ zeitintensiv (bis zu vier, fünf Monate bis die Abrechnung ausbezahlt worden ist) und mit vorherigen Kosten (Auktionshäuser wollen vorab Kosten erstmal bezahlt haben) verbunden.
Als Altersvorsorge sehe ich derzeit Bücher im mittleren bis gehobenen Bereich nicht mehr, eher schon Gemälde, Edelmetallwaren und natürlich Immobilien. Selbst dezidiert bestimmte Sachen können im Wert sinken oder die Nachfrage wird aufgrund des Bevölkerungswandels sich deutlich verringern.
Gleiches gilt auch für Drucke (Kupferstiche) und die ganzen "alten" Sammelgebiete wie Porzellan, Kristall und Kupfersachen. Wertstabil sind Juwelen, hochwertiger Schmuck, herausragende Gemälde mit Geschichte und Kunstgegenstände in ganz geringer Auflage (noch besser ein Unikat!) von namhaften Künstlern.
Der mittlere Bereich bricht wohl nach und nach weg -
