Hi Ulysses,
willkommen im Forum. 
 
Du hast da das Werk einer Spindeluhr ohne Gehäuse. Als Komplikation (zusätzlich zu Stunde und Minute) hat das Werk eine Datumsanzeige. Ich vermute, dass es sich um ein französisches Werk handeln könnte. Die Zeiger sind auffallend. In einem meiner Bücher (Taschenuhren - Reinhard Meis, Callwey Verlag), habe ich diese Zeiger an zwei Uhren gefunden, die um 1800 herum entstanden sind. Eine von Melly & Raux Seite 126 (1785) und die andere mit etwas anderem Zeigerabschluss von Refseguiere & Lèchet,  selbe Seite (1800). Im Netz habe ich vergleichbare Zeiger hier gefunden, komme aber nicht an den Hersteller ran
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Rechts die Uhr von Schmitt Horan.
Bei den Uhren aus meinem Buch und auch bei der im Netz handelt es sich "bessere" Uhren mit Goldgehäuse. Dein Werk sieht für mich zwar nicht so außergewöhnlich aus und ist ja auch nicht signiert, aber ich glaube, dass Dein Gehäuse vielleicht auch auf dem Goldmarkt gelandet ist. Bei diesen Uhren stand in der Beschreibung, dass diese Zeiger aus Gold seien. Auch das deutet auf wertvoll. Der Datumszeiger ist natürlich nicht aus Gold, weil der mit der Hand eingestellt wird und ein bisschen mehr aushalten muss.
So mehr hab ich momentan auch nicht. 
Der Papierzettel hat mich mehr beschäftigt, den finde ich spannend.  

 Ich vermute, dass die Zahlen in der Tabelle sich auf den Sonnenaufgang oder die Tageslichtdauer in den Monaten des Jahres beziehen. In der einen Spalte steht der Tag (von - bis) und in der anderen der Minutenversatz in diesem Bereich. Leider habe ich noch kein vergleichbares Exemplar gefunden. Das gibt für jeden Breitengrad sowieso andere Zeiten. Bei Leipzig habe ich schon geschaut, bin aber auch noch nicht glücklich geworden. 
Was mich auch noch interessiert, wo Du die "18xx" her hast und warum Du uns die andere Seite des Kalenders nicht zeigst, falls das da steht.  

 Vielleicht steht da ja auch die Lösung, nach der ich suche. Also, bitte noch ein Bild, wenn da was drauf steht.
Gruß
Lins