:-. :face_with_rolling_eyes: - nicht alles, was nicht Meissen ist, muss daher doch nicht mies sein oder gemacht werden, oder?
alte Meissen Figur,unbekannt!!!
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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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- nux Offline
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- bootsfrau40 Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
da gebe ich dir recht!!!
Die Figur ist im original toll und detailgetreu gearbeitet.
Mal schauen ob wir das Rätsel lösen können
Gruß
- Kowaist Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
Man sollte vielleicht auch in England suchen, im Graesse-Markenbuch gibt es zb kopfstehende Schwerter für Firmen in Worcester.
Für Meissen würde mich auch stören, dass die Marke hier so unsymmetrisch positioniert ist.
fröhliches Weitersuchen... Frage: ist das Kohlgrün Aufglasur?
grüße
Harald
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- nux Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
tja - da sind dann ein paar gesammelte Kohlkopf-Werke für Dich zum Gucken

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- rw Verified Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
Du hast ein perfektes Beispiel für die Natur imitierende Kunst eingesandt. Die besten dieser Obst- und Gemüsekeramiken wurden zwischen 1750 und 1820 hergestellt und sehen zumeist gut aus. Zwei der Top-Hersteller dieser Art von Keramik waren zu dieser Zeit Meissen in Deutschland und die Chelsea-Keramik in England. Beide Firmen konkurierten miteinander, um die realistischsten Formen zu entwickeln.
Meissen hatte den Vorteil, einen Topmodeller namens Johann Joachim Kaendler zu beschäftigen. Johann arbeitete von 1733 bis 1775 für Meißen. Bevor er von Meißen angestellt wurde, bestand diese Keramik zum größten Teil aus großen Teilen und Figuren, aber er führte sie in schöne und natürliche Miniaturen ein, wie Dein Kind mit dem Kaninchen im Gemüsebeet. Als diese Darstellungen populär wurden, begannen sie natürlich alle, besonders in England, wo Töpfereien wie Coalbrookdale, Derby und Minton auf den Wagen sprangen. Eine andere Quelle für Gemüsewaren waren Majolika-Artikel, die im 19. Jahrhundert in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal hergestellt wurden. Diese Stücke waren jedoch durch eine glänzende Zinnglasur gekennzeichnet.
Deine Marke scheint eine Meissen-Marke zu sein, aber mit einer Variation, die ich bisher noch nicht gesehen habe. Dies ist nur der Punkt oder Fleck auf der linken Seite. Ohne diesen Unterschied könnte es eine Marke aus ihrer akademischen Zeit sein, die es in die Mitte des 17. Jahrhunderts setzen würde, als Kaendler dort arbeitete. Leider kopierten Chelsea (und andere) einige Meissen-Marken, obwohl sie eigene inländische Marken hatten. In der Tat gibt es eine Chelsea-Marke, die Nicholas Sprimont zugeschrieben wurde, der dort von 1743 bis 1769 arbeitete, wobei die gekreuzten Schwerter den Punkt auf der rechten Seite haben (jedoch nicht die linke).
Wie auch immer, Dein Stück hat sicherlich den Anschein, zu dieser Zeit Mitte des 18. Jahrhunderts zu gehören.. Leider kann ich beim Hersteller nicht genauer sein.
Grüsse
rw
- Kowaist Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
ich bin kein Meissen-Figurenspezi noch besitze ich eine Kaendlerfigur (die Frau wäre schon dagegen..)
Was mich aber nicht an eine Kaendlerfigur glauben lässt (Indizien/zur Diskussion):
Was ich so sehe an Figuren, neigt Kaendler zu Perfektion und peniblen Naturalismus. Ich konnte bisher kein Stück finden, wo die Größenverhältnis Kind/Wirsingblätter/weisse Blüten so unnatürlich sind. Ich glaube, Kaendler hätte die doch völlig unnötigen Miniblümchen wegelassen.
Und Kaendler neigt eigentlich sehr zu echten Sockeln bei den Figuren.
Ach finde ich, die Malerei im Detail, zb der Haare hätte Meissen etwas penibler ausgeführt?
Für mich ist das Motiv Kind im Wirsingmantel mit Osterhase eher dem angloamerikanischem Geschmack zuzuordnen (bis heute da oft zu finden in Kitsch, Kunst und Spielzeug), darum würde ich bei dieser Figur mein Geld auf "England" setzen...
Ich plane zwischen den Jahren Dresden zu besuchen und am Sonntag die Porzellansammlung im Schloß Lustheim, ich werde die Augen offenhalten...
Spannendes Stück jedenfalls!
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
alte Meissen Figur,unbekannt!!!
Also daran kann man es nun wirklich nicht festmachen. Wenn man sich Kaendler's Bourbonenkinder anguckt, da gab es jede Menge "unnötige Blümchen" an der Kleidung.
Gegen Kaendler spricht allerdings die gesamte Darstellung des Kindes. Schaut man sich mal seine Putti mit den mandelförmigen Augen und die Gärtnerkinder an, dann sieht man genau was ich meine.
Ich glaube wer immer dieses Modell gemacht hat - und es für Meissen ausgeben wollte - hat sich an den Devisenkindern von Michel Victor Acier orientiert. Das Gesicht und die Haare ähneln diesen Modellen mehr.
Aber für eine Arbeit aus dem Hause Meissen halte ich diese Figur nicht.
Ich habe schon viele Figuren, auch aus dem 18. Jahrhundert in der Hand gehabt. Aber bei keiner hat der Stand so ausgesehen. Entweder war der Stand glatt, im 18. Jahrhundert meist unglasiert , oder aber hatte einen ordentlich gearbeiteten glatten Rand mit einer schönen Wölbung in der Mitte.
Und dann die Marke, auch wenn man sich den Punkt wegdenkt und ihn als " Unfall" ansieht, dann stimmen doch die Proportionen der Schwerter nicht. Die Schwertergriffe sind im Verhältnis zu den Parierstangen viel zu lang.
Es gab zwar die abenteurlichsten Schwertermarken im 18. Jahrhundert, auf dem Geschirr von ca. 1740,welches ich noch zuhause habe, ist jedes Teil anders, mal kurz, mal ganz lang.... Aber eins haben sie alle gemeinsam, der Griff ist immer relativ kurz.
Und im 19. Jahrhundert, in dem nach dem Aussehen auch diese Figur entstanden ist, sahen die Kurschwerter doch anders aus.
Die Figur ist ganz hübsch. Wahrscheinlich kaum in deutschen Landen hergestellt, wohl auch wegen der Story, die da hinter sitzt. Und .....haben sich deutsche Manufakturen zu der Zeit noch getraut, so " frech" zu fälschen...??
Als Fake ging das wahrscheinlich eher im Ausland durch.
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- nux Offline
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alte Meissen Figur,unbekannt!!!
und Letzterer war doch auch Franzose, oder? meine auch, dass da eher des Kohles Kind anzusiedeln wäre; zeitlich am wahrscheinlichsten und eben nicht in Ländern wo der Storch kommt oder es Kinder im Laden gibt.mia_sl hat geschrieben: ↑Mittwoch 19. Dezember 2018, 12:15 Und im 19. Jahrhundert, in dem nach dem Aussehen auch diese Figur entstanden ist ... Wahrscheinlich kaum in deutschen Landen hergestellt, wohl auch wegen der Story, die da hinter sitzt. ... an Michel Victor Acier orientiert. Das Gesicht und die Haare ähneln diesen Modellen mehr.
Dort eine weitere Diskussion dazu [Gäste sehen keine Links]
Wo also ist die Legende am stärksten? Russland, Belgien und Frankreich? wo sagt man auch 'mon p'tit chou'? wo konnte ich daher überhaupt ein paar solche Art Babies finden? angloirgendwas käme mM da nicht so wirklich in Frage - es sein denn, als Export-Produkt? wie wahrscheinlich wäre das?
Wer hat Meissen stark nachgeeifert; wer hat überhaupt so viel Porzellan- (welche Art wäre noch interessant) Kunst-Kapazität in der angenommenen Zeit? wieviel 'fake' war immer wirklich damals beabsichtigt?
Hab noch nicht alle alten Verzeichnisse/Bücher durch - mal sehn, ob sich nicht doch noch was findet.
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