Fjord hat geschrieben: ↑Sonntag 28. Dezember 2025, 11:23
eine Kelle von mir
von wem ist die und was ist da gestempelt? das müsstest Du schon zeigen.
Aber: 6 Lot war auch generell kein üblicher Feingehalt. Den hätte und hatte - zu der Zeit als mit Lot gerechnet und gepunzt wurde - keine Stadt als zulässigen Mindestfeingehalt für Silber festgelegt. Kein Beschaumeister oder Ältermann Sechse also für gut gegeben und reingehauen. Das konnte vor 1888 nicht jeder einfach so für sich entscheiden und stempeln wir es ihm gefiel. Was Du geschrieben hast, passt für Silber schon ganz grundsätzlich nicht. Es hat mit guter Kenntnis um die Zusammenhänge zu tun und sollte man drauf achten, bevor nicht richtiges verbreitet.
H.A. Jürst war in Berlin und da waren wieviel Lot Standard? wurde da überhaupt eine Zahl gepunzt oder nicht? welches Stadtzeichen verwendet?
Nach dem Ende des Systems, ab 1888 wurde Echtsilber wenn in Tausenderteilen gemarkt. Und wenn mit Feingehalt, dann auch mit Halbmond und Krone. Das gezeigte Stück hat weder einen Bären noch das andere ...
Was das Unternehmen Jürst betrifft - das war eine Metallwarenfabrik, keine Silberwarenmanufaktur - begonnen ca. 1847/48 als Nickel- und Neusilberfabrik und Galvanisierungsanstalt. Da eine alte Anzeige zu versilberten Alpaccawaren
[Gäste sehen keine Links] - also Neusilber und Neusilber versilbert. Gibt weitere, aus denen hervorgeht, dass auch schwerer versilberte Artikel für die Gastronomie gefertigt wurde.Der Adler steht für den Status als Hoflieferant. Die haben nach allem was bekannt ist, auch nie Massivsilber hergestellt.
Auf dem gezeigten Stück ist eine typische Stempelung für einen versilberten Artikel. Auf Essbestecken sieht man an der Stelle bei Jürst auch 60er Angaben, bei großen Einzelteilen könnte das auch die jeweilige verwendete Menge für die Versilberung sein.