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- hermann.h Offline
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Hallo zusammen,
dieses Bild möchte ich euch vorstellen.Ich habe bei meiner Suche erfahren,das bei chinesischen Bildern das Pferd ein sehr beliebtes Motiv ist.Wohl deshalb ist es für mich nicht möglich dieses Bild zeitlich einzuordnen.Auch die Abmessungen(das reine Motiv) sind ungewöhnlich.Die Höhe ist 25,5 cm,die Breite ist 9,5 cm.Für eure Hilfe bedanke ich mich im vorraus.
Liebe Grüße
Hermann
dieses Bild möchte ich euch vorstellen.Ich habe bei meiner Suche erfahren,das bei chinesischen Bildern das Pferd ein sehr beliebtes Motiv ist.Wohl deshalb ist es für mich nicht möglich dieses Bild zeitlich einzuordnen.Auch die Abmessungen(das reine Motiv) sind ungewöhnlich.Die Höhe ist 25,5 cm,die Breite ist 9,5 cm.Für eure Hilfe bedanke ich mich im vorraus.
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Hermann
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- nux Offline
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Hallo Hermann :slightly_smiling_face:
links steht Orig. Rad. - meint also wohl Original Radierung. Dass es eine ist, kann man auch an dem Eindruckrand sehen. Würde dabei ein handkoloriertes Blatt annehmen, also keine Farbradierung i..S..
Rechts die Signatur - der Nachname Wang; beim Vornamen hapert es bei mir - aber gibt ja richtig begabte Entzifferer hier. Nur: :smirk: - Wang ist der häufigste Nachname in der Volksrepublik China. Und auch der häufigste Nachname weltweit, geschätzt inzwischen haben den ca. 107 Mio Leutz [Gäste sehen keine Links]
Die Beschriftung deutet auf eine Entstehung in Deutschland hin; die Ausführung auf einen chinesischen Urheber aber anzunehmenderweise ja. Solche länglich-schmalen Formate bei allerlei verschiedenen Druckgraphiken finden sich durchaus häufig in den 1950er Jahren und 1960ern auch noch. Das kann aber eben auch durchaus spezieller mit dem Künstler (m/w/d) früher oder später zu tun haben, denn sog. scroll paintigs haben u.a. auch solche Proportionen - ein Bsp. nur mal so [Gäste sehen keine Links]
Gruß
nux
links steht Orig. Rad. - meint also wohl Original Radierung. Dass es eine ist, kann man auch an dem Eindruckrand sehen. Würde dabei ein handkoloriertes Blatt annehmen, also keine Farbradierung i..S..
Rechts die Signatur - der Nachname Wang; beim Vornamen hapert es bei mir - aber gibt ja richtig begabte Entzifferer hier. Nur: :smirk: - Wang ist der häufigste Nachname in der Volksrepublik China. Und auch der häufigste Nachname weltweit, geschätzt inzwischen haben den ca. 107 Mio Leutz [Gäste sehen keine Links]
Die Beschriftung deutet auf eine Entstehung in Deutschland hin; die Ausführung auf einen chinesischen Urheber aber anzunehmenderweise ja. Solche länglich-schmalen Formate bei allerlei verschiedenen Druckgraphiken finden sich durchaus häufig in den 1950er Jahren und 1960ern auch noch. Das kann aber eben auch durchaus spezieller mit dem Künstler (m/w/d) früher oder später zu tun haben, denn sog. scroll paintigs haben u.a. auch solche Proportionen - ein Bsp. nur mal so [Gäste sehen keine Links]
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nux
- hermann.h Offline
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Hallo nux,
vielen Dank für Deine schnelle und kompetente Antwort.Das der Name "Wang" häufig vorkommt,habe ich mir schon gedacht,so wie Müller,Meier,Schulze. ':)
Liebe Grüße
Hermann
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Hermann
- thalasseus Offline
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Hallo zusammen,
Hier sind ein paar der (leider etwas komplizierten) Möglichkeiten aufgeführt:
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LG thal
ich stimme in fast allen Punkten zu, nur hier denke ich, dass es sich doch eher um einen farbigen Druck mit mehreren Farbplatten u schwarz (Aquatinta) handelt. Evtl. auch eine Mischtechnik mit Holzplatten o.ä. Ein gutes Indiz sind die nicht deckungsgleichen Zweige des Baumes z.B.
Hier sind ein paar der (leider etwas komplizierten) Möglichkeiten aufgeführt:
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LG thal
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- Pontikaki Verified Offline
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Ich muß da jetzt x ganz doof nachfragen: iss das denn nich gerade ein Zeichen für einen "etwas luschig"thalasseus hat geschrieben: ↑Dienstag 28. November 2023, 12:16 Ein gutes Indiz sind die nicht deckungsgleichen Zweige des Baumes z.B.
geführten Pinsel? Das rote "Siegel" über der Schrift und der orange "Fleck" zwischen den Hufen, die scheinen
mir auch einfach so dahingepinselt? Aber, was weiß ich schon.... :worried:
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Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
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- nux Offline
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- thalasseus Offline
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Nein nein, das ist schon gut beobachtet und darüber kann man kann sich unterhalten -- und darum geht es doch. Ich sehe auch euren Punkt und will das nicht in Stein meißeln, evtl. wäre es auch nötig, das Blatt in natura zu sehen. Es ist auch schwierig in Worte zu fassen, aber bleiben wir mal bei den Hufen und Umgebung:
Farbcharakter: Das grünliche Feld dort hat eine erkennbare Form, halbwegs rechteckig mit einer Ecke oben links. Die Grenze zum Grau ist diffus-grizzelig und 'trocken'. Bei einer wasserbasierten Kolorierung würde die Farbe am Feldrand intensiver werden, die Kante schärfer, irgendwie 'flüssiger'. Die Farbe des Feldes ist nicht homogen, aber es ist eine andere Inhomogenität als z.B. bei einer aquarellierten Fläche. Dasselbe gilt m.M.n. für den orangenen Fleck: teils schleierhaft ':) , teils kleinteilig-fleckig. Für mich sieht das nach Farbe aus, die von einer Druckplatte übertragen wurde.
In den braunen Zweigen sehe ich ebenfalls keine Wasserkante. Auch keine 'Geschichte des Strichs' - Ein handgeführter Pinselstrich hat Anfang und Ende, wird während des Ziehens trockener, fasert aus usw. So etwas gestisch-prozessuales sehe ich hier nicht, die Zweige scheinen mir alle zugleich da.
(der Stempel wirkt schon pinseliger, ok, aber so ein Eindruck geht auch mit Farbplatte.
Für Fasermaler ist mir das noch zu .. erdig, und, naaaahh... bei 'nem Druck mit Aquatinta noch 'n bisschen Manga..??)
Überdeckung: ich meine, dass z.B. die braune Farbe der Zweige nicht auf der schwarzen aufliegt, auch wenn sich beides bei den Stämmen zu durchdrigen scheint. Das heißt aber, dass die braune Farbe vor der schwarzen aufgebracht wurde - widersinnig bei Handkolorierung, aber üblich beim Farbdruck, wo die letzte Platte die schwarze ist.
Ästhetik (und Ökonomie) des Mediums (Um das mal so hochtrabend zu nennen, sorry..): Warum machen Künstlerinnen z,B. Farbdrucke à la Monotypie mit Handeinfärbung der Platte oder Farbplatte -- wenn man genauso oder weniger aufwendig nachkolorieren könnte (und dann sogar eine Art Unikat hätte)? Schätze, es geht da eben um den speziellen 'Druck'-Charakter, den man will, das spröde 'Zugleich' der Farbe - oder wie auch immer.
Bei einer Handkolorierung geht es u.a. darum, Flächen zu füllen, Kontraste zu akzentuieren und dergleichen. Ein absichtlich so deutliches Auseinander von braunen und schwarzen Zweigen würde ich da nicht erwarten, zumal bei einem eigentlich nicht so schludrigen Darstellung. Bei einem Druck gehört das aber so und ist hier beabsichtigt, denke ich...
Brrr.. tranquilo, Rosinante, Sancho geht jetzt Traumpferde drucken ähh Druckpferde träumen :thinking: )
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- Pontikaki Verified Offline
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Och nöh - haste doch toll & nachvollziehbar hingekriegt - Merci Phil :kissing:thalasseus hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 02:04 Es ist auch schwierig in Worte zu fassen
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Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
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