Mondscheinbild am Weiher mit Fragen...

[cornetto]

Hallo liebes Forum,

meine Frau hat sich vor einiger Zeit dieses schöne Mondscheinbild am Weiher (Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, 62 x 92 cm) bei einer Onlineplattform geschossen.
Das Bild ist nicht signiert, es sind Klebereste von Aufklebern auf dem Rahmen vorhanden, aber eben keine Aufkleber. Ebenfalls auf dem Rahmen ist mit dünnem Bleistift eine Zuschreibung "Peter-Paul Müller" (wohl in deutscher Nachkriegsschreibschrift) vorhanden, welche ich allerdings auf Grund von Vergleichen, Malduktus, etc. nicht wirklich nachvollziehen kann. (Auf Fotos zzt. nicht erkennbar darstellbar, Fotos draußen bei Tageslicht zzt. wg. anhaltender nordischer Windstärken nicht ohne Verlust von Bild nebst Staffelei möglich...)

Gezeigt wird ein Weiher im Vollmondschein mit Hirsch im Hintergrund, zwei fliegenden Enten sowie eine "Aufstapelung" rechtsseitig.
Meine Fragen an euch nun: Kann die Gegend lokalisiert werden (Vegetation o.ä.)? Was ist das für eine "Aufstapelung" rechts - Torf, Köhler, etc. kennt ihr das ggf. aus eurer Gegend? Wie alt schätzt ihr das Bild?

vollmondweiher_1.jpg (47.45 KiB) 268 mal betrachtet

vollmondweiher_2.jpg (82.95 KiB) 268 mal betrachtet

vollmondweiher_3.jpg (31.26 KiB) 268 mal betrachtet

Letztes Foto bereits nach prof. Reinigung, Restauration, Spannung und Rahmung in passender altgoldbronzetonfarbener Schattenfuge...

vollmondweiher_4.jpg (25.3 KiB) 268 mal betrachtet

Gruß Bernd

[allina20032]

Guten Tag,

m.E. dürfte eine regionale Zuordnung hier schwierig sein, weil es an einem markanten Fixpunkt fehlt.

Ich will trotzdem mal beschreiben was ich zu sehen glaube.

Der Blick geht bergab, also liegt der See höher.
Ich sehe Schilf und Blätter, ev Seerosen.
Was mich vermuten lässt, daß es kein Bergsee, bestenfalls ein See auf einen Hügel ist.
Bewaldung mit Fichten/Tannen.
Das rechts geschichtetes Holz.
Das Terrain unten im Tal, eventuell neblig.
Dazu gefunden, nur mal als Beispiel.
Der Wildensee bei Kranzbach.
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Vermute das ganz in den Mittelgebirgen und oder Voralpenland.

Peter- Paul Müller
Sehe ich auch nicht als den Schöpfer dieses Bildes.
Aber eventuell hat der Maler sich von seinen Werken inspirieren lassen.
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Nicht mehr von mir.

Es grüßt

Ali

[Schmidtchen]

Die Aufstapelung ist doch ganz normales Holz.
Die Baumstämme werden auf eine bestimmte Länge geschnitten, gestapelt und dann als Raummeter verkauft und abtransportiert.
Somit ein Wirtschaftswald und kein Naturschutzgebiet
Dafür sprechen ja auch die vielen Fichten.
Ich hätte spontan östlich gedacht.
In Sachsen kannst du durch so Fichtenwälder bis nach Polen laufen und in den Wäldern sind überall so kleine und größere Seen. Da sieht man auch Wildgänse.
Ist aber natürlich spekulativ

[cornetto]

Vielen Dank #Ali und #Schmidtchen für die umgehenden Recherchen und interessanten Tipps zur Region - da gibt es tatsächlich deutliche Ähnlichkeiten.

Die Aufstapelung ist doch ganz normales Holz.

Das rechts geschichtetes Holz.

Hier habe ich allerdings meine Zweifel - dargestellt ist eine Aufschichtung, umfasst mit sehr langen und sehr dünnen Stangen, welche einem Holzstapel im Wald (Baumstämmen) keinen Halt bieten würden.
Genau in diesem Stapel liegt meine Hoffnung einer evtl. regionalen Zuordnung. Hier aus Niedersachsens Wäldern, Feldern und Wiesen kenne ich Holzstapel, Torfstapel, Kornhocken, usw., aber eben nicht diese Art einer Materiallagerung im Wald. Vllt. war mein Foto auch zu unscharf, ich habe hier nochmal einen besseren Ausschnitt beigefügt.

vollmondweiher_5.jpg (46.41 KiB) 237 mal betrachtet

Gruß Bernd

[nux]

Hallo :slightly_smiling_face:

die Beschriftung ist aber nicht auf den Bildern erkennbar?

egal erstmal - dieser mögliche Maler hin oder her den zu verifizieren oder auch nicht, sollte man Fachleutz überlassen. Bei dem saßen die Enten aber meist auf dem Wasser.

Jedoch wo der unterwegens war: da gab es noch einige Künstler und einige mehr und da sieht es eben tw. auch so aus. Dachauer Moos. Neben Torf gestochen wurde früher dort halt auch Schilf/Riedgras/Reet geerntet, zum Trocknen vllt. so zwischen Stangen gelagert und z.B. zum Dachdecken verwendet - Moorhütten angedacht. Wird auch (ziemlich unten) in dem Artikel erwähnt [Gäste sehen keine Links]
Nur fix ein anderes mit Ente gegriffen [Gäste sehen keine Links]

Aber - man denke 100, 150 Jahre und weiter zurück, da war das im ländlichen Raum mit Wasserflächen wo was Geeignetes wuchs, fast überall gang & gebe. Und so eine Landschaft kann wirklich fast überall & nirgends sein...

Bekommt das Gemälde noch einen breiteren Außenrahmen? wirkt so verloren noch

Gruß
nux

[cornetto]

Danke, #nux, der Schilf-/Reet-Tipp kommt der Sache tatsächlich näher.

die Beschriftung ist aber nicht auf den Bildern erkennbar?

finde die Detailbilder der Beschriftung des Rahmens zzt. nicht, wollte nun das Bild aber auch nicht wieder ausrahmen, da ich den Peter-Paul Müller eh nicht glaube...
Hier nochmal die Anschnitte der Beschriftung im gerahmten Zustand:

vollmondweiher_6.jpg (16 KiB) 222 mal betrachtet

vollmondweiher_7.jpg (46.65 KiB) 222 mal betrachtet

Bekommt das Gemälde noch einen breiteren Außenrahmen? wirkt so verloren noch

vollmondweiher_8.jpg (47.66 KiB) 222 mal betrachtet

Nun ja, die Schönheit liegt bekanntlich immer im Auge des Betrachters - wir haben bei unserer Rahmerin des Vertrauens diverse Varianten probiert, wollten es dann aber genau so und in dieser Farbgebung mit Schattenfuge haben...
PS: Was bei den alleinstehenden Fotos nicht sichtbar ist, auf Grund der Vielzahl der Bilder und den begrenzten Wandflächen ist dieses mit anderen in Petersburger Hängung - die herausragenden Bilder bekommen natürlich auch andere Rahmen und mehr Raum herum
Gruß Bernd