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altes Schaukelpferd

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  • Brynhild Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Brynhild »

Hallo meine lieben Experten

Habe vor ein paar Jahren bei der Haushaltsauflösung meines verstorbenen Onkel ein hölzernes Schaukelpferd vor der Entrümpelung gerettet und überlege mir nun, es zu restaurieren. Es ist sicherlich nicht besonders wertvoll (meine Cousine meine sich zu erinnern, ihr Vater hätte es mal vom Spermüll eingesammelt). Aber ich mag es, finde es durchaus dekorativ und es passt gut in meine doch eher farbenfroh-kreativ Wohnung.

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Ich vermute, dass dieses Pferdchen in den 30ern von einem Allgäuer Handwerker gebaut wurde. Das Rot schein mir original zu sein (konnte keine anderen Farbspuren daran finden) Allerdings hat mein Onkel da wohl mit schwarzem Sattel, Zaumzeug und Mähne nachgeholfen (zumindest sagte dies meine Cousine) Ich konnte hier aber auch keine Reste einer anderen Bemalung finden. Womöglich hat er sehr genau nachgepinselt :lol:
Mich würde interessieren, ob jemand hier so ein ähnliches schon mal irgendwo gesehen hat und mir Hinweise zur Bemalung geben kann.
Stimmt ihr mit meiner zeitlichen Einschätzung überein?
Wie finde ich heraus, ob es sich bei dem Schweif um echtes Pferdehaar handelt? Die Haare sind sehr fest - musste kräftig rupfen um ein Stück abzubekommen. Bei der Probe mit dem Feuerzeug bilde ich mir ein, einen Hauch von verbrannten Horn vernommen zu haben. Es verschmorte auch nicht wie Kunststoff. Aber was weiß ich, was es da für Kunststoffe gibt :roll: Überlege mir, ob ich mir nicht echtes Pferdehaar besorgen und diesen schon etwas kläglichen Schweif erneuern soll ...
Hat jemand einen Tipp worauf ich bei der Restaurierung achten muss? Es könnte eine ordentliche Dosis Leim vertragen. Bin mir auch nicht sicher, ob ich die Risse kitten soll (darf ja Patina haben) und ob ich Mähne, Sattel und Zaumzeug durch ein besseres Dekor ersetzen kann / soll / darf (Authentizität ist mir duchaus wichtig).

Bin gespannt auf eure Ideen
Liebe Grüße aus dem Ländle
Geli
  • Pikki Mee Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 6936
  • Registriert:Samstag 9. Mai 2015, 02:15
  • Reputation: 15426

altes Schaukelpferd

Beitrag von Pikki Mee »

Brynhild hat geschrieben: in den 30ern von einem Allgäuer Handwerker gebaut wurde
NAbend,

1930er Jahre bis in die Nachkriegszeit hinein ist vorstellbar, auch noch bis Ende 1950er ... ob früher? alles möglich... ob Allgäu oder nicht: der Typus erinnert mich an den des Odenwälder Gäulchens oder 'Gäulschens' vgl. [Gäste sehen keine Links]

Ob es die Pferde mit dem Baumstammrumpf nicht auch schon vorher gab, die den Odenwälder n als Vorbild dienten :roll:
Nur mal einige Beispiel, auch wg. der Farben... viele waren eben weiß oder Apfelschimmel-mäßig dekoriert (das wurde später bei den Schaukelstühlchen mit Pferdekopf ( so 1960er Jahre) auch wieder aufgenommen bzw. weitergeführt ;-)
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[Gäste sehen keine Links] (ob das zeitlich stimmt?)

Ob das Hottehü immer schon so rot war? denke, das genietete Blech am Kopf spricht für eine größere vorangegangene Überarbeitung
... die Delle in der Kruppe zeigt auch, dass das Kerlchen schon was mitgemacht hatte...
Könnte der Block zwischen Holz und Brust ebenfalls zusätzlich sein?
Weil... da vergleichen [Gäste sehen keine Links] ein 'restauriertes' aber irgendwie recht nackisches Exemplar


schau halt erstmal...

*Pikki*
  • Violino Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Violino »

Guten Abend Geli,
schön dein Schaukelpferdchen,auch schön die Geschichte,da war der Papa oder der Opa in seiner Pumuckelwerkstatt und hat für seine Kinder oder Enkelkinder Weihnachtsgeschenke gebastelt,u.a..Schaukelpferde,Spielzeug u.v.m.Schön märchenhaft.Ich hab auch eins, daß ich dir gerne vorstellen möchte.Das Unterteil war bei meinem ziemlich kaputt,hab viel aus altem Holz nachgemacht.Die Rädchen hab ich von einem Schaukelpferd von dem nur noch die Rädchen zu gebrauchen waren.
Ich denke,daß bei deinem Pferdchen auch Räder angebracht waren,du siehst das an der Leiste unten,die wahrscheinlich Löcher rechts und links hat.Restaurieren kannst du dein Pferdchen ohne daß du die Farbe ganz entfernst wahrscheinlich nicht (Riesen Aufwand).Die Risse würd ich lassen,oder einfach ein bisschen schleifen,daß wenn da ein Kind drauf schaukelt,es sich keine Spreißel holt.Ansonsten würde ich die Hufe mit der Platte verleimen(Holzdübel die meistens lose sind).Dann kannst du ein Kindchen bedenkenlos ausreiten lassen.Passen tut es in eure Farbenfroh-Kreativwohnung ja sowieso.
Gruß,
viel Spaß
Violino
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  • Brynhild Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Brynhild »

Hallo Pikki - Vvielen Dank für deine Fleißarbeit :D Einige von diesen Links hatte ich auch schon gesichtet. Denke, dass dieser Tonnenrumpf typisch ist für diese einfachen Pferdchen, weil man da einfach nur einem passenden Stück Baumstamm die richtige Form verpassen kann und gleichzeitig die nötige Stabilität bewahrt. Ob also Odenwald oder nicht ... aufs Allgäu komme ich, weil mein Onkel es dort ausgegraben hat. Natürlich können solche Spielsachen auch eine längere Reise hinter sich gebracht haben :D Doch wie verbreitet war es früher bei einfachen Leuten, mit Kind, Kegel und dem ganzen Hofrat incl. sperriges Spielzeug weiter weg zu ziehen? *Kopgkratz* Wie auch immer ... ich tippe auf Vorkriegszeit. 60er Jahre halte ich für zu spät, weil mein Onkel das vermutlich gerichtet hat, als seine Kinder noch klein waren (meine Cousine hat da nur noch verschwommene Erinnerungen dran - muss sie bei Gelegenheit noch mal fragen) Die sind alle in den frühen 60ern auf die Welt gekommen. Außerdem hat der Holzwurm sich daran gütlich getan. Die Löcher sind jedoch mit Sicherheit schon ziemlich alt. Habe auch mal ein ähnliches aus der Vorkriegszeit in einem Spielzeugmuseum gesehen. Leider hat es keine Prägungen und Punzen wie das Porzellan ;-)

Aber was das Rot angeht muss ich dir nach genauer Betrachtung recht geben: das ist nicht original! Es wurde sehr schlampig aufgetragen. Da sind noch deutliche Farbnasen zu sehen. Und es wurde bemalt, nachdem der Holzwurm mit seiner Malzeit fertig war :lol:
Der Kopf und die Beine sind sehr liebevoll geschnitzt. Auch der Rumpf eine eine Taillierung bekommen. Nach so viel detailverliebter Arbeit geht kein Handwerker so schlampig mit dem Pinsel drüber.

Die beiden genieteten Bleche am Kopf sehen mir nicht nach einer Reparatur aus. Nachdem ich die Bilder von Violinos Pferdchen gesehen habe, bin ich mir sicher, dass auch mein Pferdchen ein Halfter und einen Sattel aus Leder gehabt haben muss. Dies wurde vermutlich mit den Blechen am Kopf festgenietet. Es sind auch noch mehr Nieten zu sehen, die rot übermalt wurden.

Der Block zwischen Hals und Brust ist definitiv etwas sonderbar. Den habe ich so bei keinem anderen Pferdchen gesehen. Er ist auf jeden Fall zur zusätzlichen Stabilisierung des Halses eingesetzt. Ob schon gleich bei der Herstellung, weil Meister Eder wußte, dass dieses Spielzeug bald von einem tempramentvollen Kind geritten wird oder erst später, weil der Hals im Laufe der Jahre mürbe geworden ist, kann ich dank der dicken Lackschicht leider nicht erkennen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass mein Onkel eine solche Reparatur gemacht hat (Er war Schuldirektor und wirkte immer etwas verkopft *g*)

Violino: dein Pferdchen ist echt toll! Und meinem wirklich sehr ähnlich! Danke für die insprierenden Bilder. Hast du eine Ahnung, aus welcher Zeit dein Pferdchen ist? Und von wo es stammt?
Hast du den prächtigen Schweif erneuert oder war der noch so gut erhalten? Ist der aus echtem Mähnenhaar?
Über Räder habe ich auch schon nachgedacht, aber es sind keine Spuren davon zu finden. Womöglich sind die Kanthölzer mit den Löchern irgendwann verloren gegangen. Aber irgendwie scheinen Räder zu diesen Pferdchen dazu zu gehören ... mal sehen, wenn ich Passende auftreiben kann, baue ich sie ran :lol:
Und ich werde mir so ein Sattel- und Zaumzeug basteln, wie du es hast. Das wirkt stimmig! Hast du deines auch selber gemacht oder war das noch erhalten?

Die rote Farbe kommt runter, habe ich soeben beschlossen - vermutlich mache ich einen Apfelschimmel draus. Werkzeug und Arbeitsplatz sind vorhanden. Es fehlt nur ein wenig die Zeit.
  • Violino Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Violino »

Hallo Brynhild,
den prächtigen Schweif hab ich aus Hanf drangemacht,das Zaumzeug aus Leder muß noch ergänzt werden,kleine Steigbügel werde ich auch noch anbringen.Der Sattel und die Zaumzeugreste waren noch erhalten.Mein Pferdchen ist um 1920 gemacht worden,kommt aus`m süddeutschen Raum.
Schön,dein Entschluss die rote Farbe runterzumachen.Mach mal `n Foto,wenn`s dann mal soweit ist.
Gruß
Violino
  • Brynhild Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Brynhild »

Hallo Violino
Raum und Zeit könnten zu meinem passen. Vielleicht war es sogar der gleiche Meister Eder - die beiden Schätzchen sind sich schon sehr ähnlich :D
Hanf ist auch eine gute Idee. Mal sehen, was leichter zu kriegen ist.
Ich werde die Restaurierung fotografisch dokumentieren. Vielleicht finden sich unter der roten Farbe noch aufschlussreiche Details.
Zeigst du auch noch ein Foto, wenn die Steigbügelchen dran sind? :D
  • Violino Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Violino »

Hallo Brynhild,
Bin gespannt auf die Dokumentation.
Hab noch zwei Pferdchen eingefangen. Das eine in Seefelden am Bodensee,das andere aus`m Allgäu.Wann die entstanden sind kann ich bei den Beiden nicht genau sagen.
Ein Urteil über die Qualität möchte ich nicht fällen (alles Ansichtssache)
Die Schaukelpferdchen sind ja für Kinder überall in versch.Variationen gebaut worden,unterschiedlich sind sie halt in ihren Ausführungen.
Mein Pferdchen hat halt etwas dünne Beine,alles nur vom Auge des Betrachters aus.So unterschiedlich wie wir.
Ich würde bei einer Restaurierug echtes Pferdehaar verwenden,passt einfach gut zum Pferdchen. ;-)
Vielleicht inspirieren dich ein bisschen meine Fotos.
Gruß
schö`n Sonntag Abend

Violino
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  • Brynhild Offline
  • Reputation: 0

altes Schaukelpferd

Beitrag von Brynhild »

Vielen Dank, Violino. Die beiden sind auch toll! Das obere sieht irgendwie "beplüscht" aus :D
Das Allgäuerpferdchen hat einen ganz ähnlich schmalen Kopf und ebenso fein geschnitze Hufe wie meines. Womöglich eine Familienähnlichkeit :lol:
Wenn der Lack runter ist, finden sich vielleicht noch Hinweise auf einen festgenieteten Sattel oder Farbreiste eines aufgemalten Sattels. Womöglich lässt sich dann auch erkennen, ob die Steigbügel wie auf deinem unterem Pferdchen am Rumpf fixiert waren oder ob sie mit Lederriemen am Sattel hingen. Das wird spannend! Freu mich schon drauf, auch wenn das Projekt auf jeden Fall bis zum Frühjahr warten muss.
Aber vielleicht hast du mir noch einen Tipp in Sachen Farbe? Leinölfarbe? Acryl? Was hat man damals verwendet?????
Und würde ein richtiger Restaurator die Wurmlöcher zuspachteln oder sie als Zeitzeugen sichtbar lassen?
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