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Porträt des 19. Jahrhunderts

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Porträt des 19. Jahrhunderts

Beitrag von nux »

einfach der Hammer - alle Fäden laufen nun zusammen 😅
Chrispie74 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 12:54 aber weil wir dann nach Sachsen umgeschwenkt sind
was sich ja doch als auch richtig erwiesen hat? musste aber gedanklich eigentlich auch - wg. der AT-Nachnamens-Herkunft - daher dahin eine Querverbindung geben. Das hat @Joeha nun eindeutig geschafft 😃 - Hanna Adensamer aus Wien.
Denke, das sollte man auch textlich hier einsetzen. Also mit der Genealogie dazu, die auch zeigt, dass Hanna der Rufname war; Johanna Leopoldine der eigentliche Vorname. Heirat mit Dr. jur. Carl Paul Schmidt 1884 in Leipzig, verstorben 1900 in Dresden. Dazu passt dann ja wohl die Grabstätte, kommentiert "Machtvoll und eigenartig ist sodann das Wandgrab für Schmidt-Adensamer von Max Klinger mit drei eigenartig weichen Relieffiguren." aus Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage bei wikisource [Gäste sehen keine Links] - hatte zwar kurz auch in Dresdner Adressbücher geguckt, da aber nix Brauchbares weiter gesehen. Man findet was zu (einem/dem) Juristen namens Schmidt in DD, aber auf Grund der Namenshäufigkeit bin ich nicht sicher, ob das eben der eine Amthauptmann und geheimer Rat etc. war. Andererseits - muss ja wohl wer von gewisser Stellung gewesen sein, ansonsten wär solch ein Grabmal wohl kaum drin gewesen. Und - dass der Geburtsname der Frau dabei mit berücksichtigt ist - sie muss für ihn da schon von ziemlicher Bedeutung gewesen sein; finde das recht ungewöhnlich. Oder könnte auch sein - mehr männliche Nachkommen aus der Familie auch da bestattet?
Und dass es mindestens einen Sohn gab, Edgar, der 1897 durch einen Bergunfall verstarb. Und auch noch der Vater und Großvater von Hanna, die Linie Adensamer rückverfolgbar ...

alexr86 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 16:34 keine weiteren Hinweise auf Johannas Malerkarriere gefunden habe. Basierend auf diesem Gemälde hatte sie eindeutig eine gewisse künstlerische Ausbildung.
das denke ich, ist eher normal. Frauen hatten um die Zeit (vor 1884 oder auch 1900) so gut wie keine Möglichkeit für eine offizielle künstlerische Ausbildung. Der Zugang zu Akademien blieb ihnen vor allem deshalb verwehrt, da dort u.a. Aktzeichnen ein Bestandteil des Unterrichts war - und das wäre unschicklich, oder noch mehr: hochgradig unsittlich gewesen. Töchter aus gutem/höheren Hause allerdings erhielten bei Begabung (oder auch nicht) aber wohl durchaus im Rahmen der Schule oder auch so privaten Zeichen-/Malunterricht. Ebenso wie oft auch Musikstunden u.v.a.m im musischen Bereich. Keine Ausbildung, die in einen Beruf hätte münden sollen; die Damen jener Tage waren weitestgehend noch nur als Ehefrauen und Mütter vorgesehen... Und nach der Eheschließung zu arbeiten oder mit irgendwas in der Art in die Öffentlichkeit zu treten: völlige Ausnahmen. Das blieb in der Familie und dem Freundeskreis vllt. noch, als Hobby, zum Erfreuen an. Die heutige Zeit entdeckt aber auch immer wieder mal solche quasi schlafengelegten Talente.
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Porträt des 19. Jahrhunderts

Beitrag von Chrispie74 »

alexr86 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 16:34 keine weiteren Hinweise auf Johannas Malerkarriere
alexr86 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 16:34 gewisse künstlerische Ausbildung
Ja, das denke ich auch. Aber durch Deinen Recherchen zum Stammbaum abgerundet, ergibt sich nun ganz klar, was vorher schon zu vermuten war: dass wir es hier mit einer Tochter aus gutem Hause bzw. "höheren Tochter" zu tun haben. Wahrscheinlich hat sie eine standesgemäße Ausbildung erhalten, z.B. durch private Lehrer oder auf einer höheren Mädchenschule.
Für Wien s. hier: [Gäste sehen keine Links];

Dort gehörte – neben haushaltsbezogenen Fächern – auch Musisches wie Malen und Zeichnen zu den Angeboten. Hier mal ein Beispiel einer Mädchenschule aus Wien: [Gäste sehen keine Links]

Zusammen mit einer entsprechenden Begabung würde das also die Qualität des Bildes auch erklären.
s. auch hier: [Gäste sehen keine Links]
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Porträt des 19. Jahrhunderts

Beitrag von alexr86 »

Dieses Grab sieht faszinierend aus. Ich werde versuchen, mehr darüber herauszufinden. Es ist offensichtlich, dass sie aus einer aristokratischen Familie stammte. Vielleicht war Max Klinger ihr Privatlehrer…
Zuletzt geändert von alexr86 am Sonntag 23. März 2025, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Chrispie74 »

Hallo nux, genau. Hab meinen Beitrag als Ergänzung dennoch abgesendet. Das mit dem Doppelnamen auf dem Grabmal hat mich auch beschäftigt. Ich hab noch folgendes gefunden:

"Dieses Grabmal zählt mit seiner Höhe von fast fünf Metern zu den monumentalsten des Johannisfriedhofs. Es handelt sich um die Grabstätte für den Rechtsanwalt Dr. Carl Paul Schmidt aus Blasewitz […]". In: Heinz, Ferdinand & Kaden, Martin & Lange, Jan-Michael & Teichmann, Beatrice. (2009). Grabmalgesteine. Johannisfriedhof Dresden-Tolkewitz, S.30.

Keine Rede von Hanna, keine Erklärung des Doppelnamens. Ich habe überlegt, ob die Familie Adensamer standes- und/oder besitzmäßig und evtl. reputationsmäßig über der von Carl Paul Schmidt stand, d.h. er, vielleicht ein vielversprechender junger Mann mit guter Karriere, so ein bisschen nach oben geheiratet hat, sodass sein Name durch die Verwandtschaft aufgewertet wurde (ich dachte da an andere Industriellenfamilien...).
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Beitrag von Chrispie74 »

nux hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 17:22 einfach der Hammer
Find ich auch!
nux hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 17:22 was sich ja doch als auch richtig erwiesen hat?

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Beitrag von nux »

alexr86 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 17:39 Es ist offensichtlich, dass sie aus einer aristokratischen Familie stammte.
wieso das? Aristokratie wäre Adel - die(se) Adensamers waren das ja nun nicht, wenn der Link von @Chrispie74 dazu passt (was ich denke)

und tu den screenshot raus, sowas darf wg. Copyright nicht hier nicht eingestellt werden, daher hat unser @admin schon den ersten gelöscht. Von solchen websites erfahrene Inhalte im Text zu erläutern: das kann man aber in kleinem Umfang machen.

alexr86 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 07:10 nur dieses Foto mit einer handgeschriebenen Notiz auf der Rückseite. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es aus demselben Nachlass wie das Porträt stammt.
da steht (kann aber nicht alles sicher lesen)

Marianne
Großvater v. Stach
Anna Kammerlander
Großmutterl v. Stach
(?) Mamis Eltern Ertl
Mami
Seis am Schlern

Seis am Schlern ist Südtirol - ob die da wohnten oder in der Sommerfrische waren?
v. Stach = von Stach: kein Ort, das ist eher dann ein adeliges Geschlecht. Und da gibt es mehrere, u.a. in AT
Kammerlander Annas - gibt es leider reichlich

weiß nicht ob das irgendeinen Kontext zu allem vor hat oder sich mit dem wenigen überhaupt was rausfinden ließe
Zuletzt geändert von nux am Sonntag 23. März 2025, 18:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von alexr86 »

Aktualisierung: Laut dem Buch Grabmalgesteine. Johannisfriedhof Dresden-Tolkewitz von Martin Kaden: " Dieses Grabmal zählt mit seiner Höhe von fast fünf Metern zu den monumentalsten des Johannisfriedhofs. Es handelt sich um die Grabstätte für den Rechtsanwalt Dr. Carl Paul Schmidt aus Blasewitz und wurde vom Leipziger Architekten → Arwed Roßbach im Jahre 1900 entworfen.
Die sich nach oben verjüngende Wand aus Rustikamauerwerk eines Fränkischen Muschelkalks hat als Zentrum ein Portal, dessen Gewände durch zwei Frauengestalten geschmückt sind. Der Sturz mit der Inschrift Schmidt Adensamer trägt einen dreieckigen Entlastungsstein mit einem Flachrelief. Die Türfl ügel aus Bronze sind leicht geöffnet. Die monumentale Torgestaltung erinnert an das bekannte Löwentor von Mykene(etwa 1400 v. Chr.).
Die künstlerische Ausführung wurde Max Klinger (1857 – 1920) übertragen.
Sockel, Grab um ran dung, Sitzbänkchen und Gruftabdeckung bestehen aus Lausitzer Gra no diorit."
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Beitrag von nux »

ja, zu dem Grabmal selbst kann man allerlei an verschiedenen Stellen nachlesen - nur zu den Personen/der Familie dahinter halt nicht so die Masse; da haben wir hier zusammen schon mehr.

.... ... ...

noch weiter zu dem Foto aber - die Herrschaften kann man auch identifizieren; auch nicht unprominent zu ihrer Zeit
Großvater v. Stach - ziemlich eindeutig der Ingenieur Friedrich Ritter von Stach (1830–1906), in den Ritterstand 1884 erhoben - biographische Daten [Gäste sehen keine Links]* - auch und mit Foto [Gäste sehen keine Links]
dort stehen auch weitere Namen, die hier bei der rückwärtigen Beschriftung vorkommen

Mutter: Franziska Ertl
Ehe (1867) mit: Barbara Reichert, verw. Ertl (1836–1908)
Kinder: Pauline (1868–1945); Marianne (1869–1906) und noch ein Sohn genannt, Friedrich Josef (1871–1926)
kann sein, gab noch einen - "meinem lieben Sohn Moritz" mit Unterschrift rückseitig auf einem Foto - 24.12.1900 [Gäste sehen keine Links]

Marianne steht mit drauf

"Mamis Eltern Ertl" - Ertl hieß die Mutter von Friedrich von Stach ... die Seidenweberfamilie, aber wer die nun hier sind?
da gab es auch noch mehr Querverbindungen zu der Familie wie z.B. den Schriftsteller Emil Ertl (ein Sohn aus der ersten Ehe seiner Frau) [Gäste sehen keine Links]

und noch ein Grabmal mit Namen aus der Familie dann [Gäste sehen keine Links]
Zuletzt geändert von nux am Sonntag 23. März 2025, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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