monstut hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2024, 14:19
diese Kaffeekanne
Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:
zu dem Patent eine Werbung aus 1936, da geht schon etwas daraus hervor, um was es sich bei dem Zweck des Reichspatents unter der mit gestempelten Nr. D.R.P. 619 939 handeln dürfte - 'Aroma'
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Da Du auch ein gutes Foto von innen gleich dabei hast - da steckt gut erkennbar das technisch besondere: ein feines, sozusagen Kaffeesatz-Filterelement direkt in der Kanne. Erinnert etwas an das Prinzip der Karlsbader Kannen mit deren Porzellanfiltern. Man kann also den gemahlenen Kaffee in der Kanne mit Wasser übergießen und (nach etwas Ziehzeit) direkt einschenken. Ohne noch ein Sieb vor die Tülle halten zu müssen. Früher 'kochte' man so eben Kaffee, nicht jeder filterte ihn durch. Welche genaue Funktion dann wiederum der Wulst außerdem noch haben sollte, erschließt sich mir auf Anhieb nicht; vllt. wenn man das Patent einsieht. Das kann man, falls vorhanden, beim Deutschen Patent- und Markenamt unter folgender Rubrik
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Man ersetze für die Recherche danach das DRP vorne durch ein DE und eine der vorgegebenen Stellenzahl entsprechende Anzahl Nullen. Und kommt zumindest zum Titel "Kanne zum Aufbruehen und Ausschenken von Kaffee mit im unteren Teile auf der Kanneninnenseite angeordnetem Vorsprung"
[Gäste sehen keine Links] - Anmelder/Erfinder ein Wilhelm Otto, Kronach, 1934, veröffentlicht in 1935.
Dann oben rechts auf die drei Punkte klicken und als PDF anzeigen lassen
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weiß nicht, ob alle Links so gehen, weil das sessionsabhängig sein kann, ggf. alles selbst nachzuvollziehen
Die Seite des porzellanlexikon.de kennt /nennt zwar einen Wilhelm Otto bzw. Otto Wilhelm bei Rosenthal Selb (noch ) in den 1950er Jahren
[Gäste sehen keine Links] - aber wer das genau war, welche Funktion er innehatte etc., kann ich jedenfalls so erstmal nicht sagen. Möglicherweise jemand anderes hier.
In ersten Link steht auch das Werk Kronach von Rosenthal - und darunter finden sich vergleichbare 'Wulst'-Kannen, wenn auch anderes Modell, wie
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Das scheint man dann auch auf das populäre 'Maria' aus Selb übertragen zu haben; zeitlich nach Bodenmarke in etwa 1936 (ev. bis 1945) anzunehmen. Ganz sicher ist das mit den zwei Punkten als Beizeichen so nicht; weil die eigentlich an anderer Stelle stehen, aber ... selten könnte sein, denn ob sich das damals oder später wirklich durchsetzen konnte - ?? wieviele solcher Ausführungen es überhaupt gegeben hat ...
Gruß
nux