Hallo zusammen :slightly_smiling_face:
Schmidtchen hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. November 2022, 14:09
Rosen und Goldkante
das ist
die Meissener Rose. Hast Du gelegentlich ein Viertelstündchen? altes Filmchen zur Entwicklung der Blumenmalerei der Manufaktur, aber immer noch gut als Einstieg, es fallen so einige oft nützliche Fachbegriffe
[Gäste sehen keine Links] - wenn man das 'kann', kann es auch bei der zeitlichen Einordnung helfen. Im Verlauf kommt auch ein anderes klassizistisches Set mit ähnlichem Henkel, aber anderer Tülle
Und genau die Formensprache hat die hier gezeigte Kanne eben auch; so etwas gab es ab 'um 1800' von mehreren Manufakturen. Zu Deutsch kann das auch unter Biedermeier laufen (ob es das nun ist oder nicht)
stieglitz hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. November 2022, 14:00
aus welchem Jahrzehnt diese Kanne stammt
bleiben wir mal bei was Ähnlichem wie schon von Dir verlinkt - auch mit Rosen
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daran wird deutlich, dass - so wie die Tülle angebracht ist - Deine eine Teekanne ist. Grund: Kaffeesatz sinkt nach unten - Ausguss oben; Teeblätter schwimmen oben - Ausgießer tiefer angesetzt. Da steht auch schon was dabei - Neo-Klassizismus. Da man aber die Marke nicht sieht, nicht zu beurteilen - aber wenn man sich die Rosen so ansieht? hm, ziemlich plusterig-naturalistisch, oder?
So könnte also eine entsprechende Kaffeekanne dazu ausgesehen haben
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noch eine Variante
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die Sachen mit den eckigen Henkeln sind im Verhältnis sowieso schon wesentlich seltener als alles andere; aber ein paar tausend Kannen später kam die in der Mitte dann doch noch
[Gäste sehen keine Links] - die käme zumindest in etwa hin? das Porzellan auch aus der Zeit.
Dann - die Knaufzeit begann zwar theoretisch nach 1816, aber anfänglich sahen die Schwertermarken noch nicht so aus wie hier. Erst ab ca. 1850/60 tauchen solche auf, mal länger, mal kürzer, mal die Parierstangen gerade und zwischendrin und gg. Ende hin auch schon tw. leicht gebogen. Da klassizistische Formen nicht nur im Historismus Ende des 19. Jh. eine Rolle spielten, sondern durchaus auch zur Zeit des (geometrischen) Jugendstils neu beliebt waren - ?? Die Rose sieht schon fast so aus, wie man sie von 'modernen' Stücken kennt.
Aber ist die Malerei qualitativ der der Manufaktur entsprechend? um 1900
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Noch - es gibt einen Schleifstrich. Dazu gibt es zwei mögliche Interpretationen: bei unbemaltem Porzellan ein fehlerfreies Stück, konnte auch als Weißware verkauft und extern dekoriert worden sein. Bemalt II. Wahl. Das zu entscheiden, auch ob die Zahl Maler- oder Dekor-Nummer sein könnte oder eine engere Datierung, geschweige denn, ob das Kind einen Namen hat - dafür bräuchte es jemanden, der sich mit der Manufaktur und ihren Erzeugnissen richtig auskennt.
Du hast übrigens auch nicht den ganzen Boden gezeigt - ist da nicht noch vllt. irgendwas eingeprägt?
redfox hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. November 2022, 14:37
Und J - Henkel an der Kanne
glaubt 'dem Kaiser', dem flickrigen, doch nicht immer alles - J-Henkel sind die
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Gruß
nux