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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

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  • horsa Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von horsa »

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal eine Empfehlung für einen fairen Antiquar/Buchhändler in der Region Köln/Bonn.
Eine Bekannte löst den Haushalt ihrer Eltern auf. Der Vater hat antike Bücher gesammelt. Ganze Bände aus 19. u. 18. Jahrhundert. Teilweise 17. u. 16. Jh. Es sind halt schon sehr viele. Ein Händler war wohl schonmal dort, der meinte er bringt Kisten mit, sucht sich die Bücher selber aus und zahlt dann für jede Kiste (a 50 Bücher oder so) 10€. Eine Frechheit wie ich finde (in manchen von den ganz alten Büchern liegen noch Rechnungen von über 1000€). Daher die Frage nach einem fairen Händler, der natürlich auch selber dran verdienen können soll, aber die Frau auch nicht über´s Ohr haut.
Würde mich freuen wenn Ihr mir da weiterhelfen könntet.

Beste Grüße
Andreas
  • Gast Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Gast »

Hallo Andreas,

leider ist der antiquarische Buchmarkt dank Amazon, ZVAB, Booklooker und wie sie alle heissen nahezu komplett zusammengebrochen :(

Es sind nur noch besondere Stücke zu einigermassen ordentlichen Preisen zu verkaufen.

Ein Band der vielleicht mal wirklich DM 1000 (oder auch EUR 1000) gekostet haben mag - wird heute unter Umständen im Bereich von EUR 120 bis 150 Euro im Handel angeboten. Und dann liegt der Band locker einige Jahre rum bis überhaupt noch ein möglicher Käufer gefunden worden ist.

Was immer gut nachgefragt wird sind Grenzwissenschaften, opulente Kupfer- und Stahlstichausgaben, Literatur/Fachbücher rund um den Bereich Militär, Goldschmied, Juwelier, Jagd, Volkskunde im trachtigen Bereich aus Oberbayern/Salzkammergut - aber bitte nur die Erstausgabe und dann in einwandfreier Erhaltung. Gerne mit privatem Ledereinband und ein Ex-Libris von einem namhaften Künstler ist auch immer gerne gesehen.
Frühe Photoliteratur (Bildbände Sander usw.), prominenter Vorbesitzer (Königshaus, hoher Adel, Militär, Industrielle usw.), sonstige Besonderheiten wie vom Künstler signierter Sonderbeilagen (Kirchner usw.) erwecken Kaufinteresse.

Ansonsten ist der antiquarische Buchmarkt eher verhalten-zögerlich und nur wenig gut für den Anbieter.

Falls es sich um wissenschaftliche Fachliteratur handeln sollter - sprich mit den regionalen Antiquariaten. Wobei die in der Regel maximal 10% eines möglichen Verkaufspreis im Ankauf bieten werden. In der Regel eher deutlich weniger.... :(

Oder Du machst Dir die Mühe und erstellst bei Amazon eine Angebotsseite und wartest einige Jahre bis auch der letzte Band verkauft worden ist. Zu im Verhältnis vor fünfzehn/zwanzig Jahren wesentlich niedrigeren Verkaufspreisen. Und Du darfst die Verkaufsprovision von 15% nicht vergessen - einzig Amazon macht einen echten Gewinn.

Tut mir leid für die Schwarzmalerei - ich habe ein ähnliches Problem gehabt und habe nur die wirklich wertvollen Bände überhaupt auf den Markt gebracht. Fünf Jahre nach Erbfall habe ich noch gut 50% des Anfangbestandes im Fundus - und ich achte immer darauf das ich der günstigste Anbieter pro Band bin.
Amazon hat unterm kaufmännischen Strich mehr mit mir verdient (ich bezahle jeden Monat eine Aufwandpauschale von knapp 50 Euro und muss mir 15% vom Verkaufspreis inkl. der Versandkosten abziehen lassen). Rein rechnerisch habe ich schon längst draufgezahlt.... :(
  • Andy Offline
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  • Registriert:Dienstag 13. Oktober 2015, 23:58
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Andy »

Vielleicht mal bei denen in Köln vorbeischauen.
[Gäste sehen keine Links]
Könnte mir vorstellen, das sie Interesse an den ganz alten Büchern evtl. haben.
Bücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert sollten dort vielleicht gefragt sein

Andy
  • Pikki Mee Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Pikki Mee »

NAbend,

weiß nicht, ob da eine Einzel-Empfehlung in diesem Rahmen hier angebracht ist oder hilft. 3rd gardenman hat ja schon einiges zum Thema antiquarische Bücher gesagt - könnte man noch mehr, aber...

Am wichtigsten ist, denke mal, dass Preise von irgendwann möglicherweise heute überhaupt nicht mehr relevant sind, egal in welche Richtung, weil sich der Markt und die Nachfrage verändert haben.

Ganze Bibliotheken abzugeben ist eh schwer; in Konvolute geteilt nach Gebieten geht oft eher. Aber auch: egal wie groß das Vertrauen in jemanden oder eine Empfehlung ist - erst mal selber gucken, was man überhaupt hat, kann echt weiter helfen. Schützt ggf. vor Risiken und erspart aber auch Enttäuschungen bei der Erwartung.

Hier die Tipps aus einem anderen Thread http://www.dieschatzkisteimnetz.de/view ... her#p51559 da sind die Links, wie und wo gucken, auch mit Erläuterungen. vialibri geht auch echt einfach.

Die Mitglieder im Verband der Antiquare in NRW hier [Gäste sehen keine Links]

Wenn ein Überblick über den vorhandenen Bestand gemacht ist (Stichwort: katalogisieren, eine einfache Word-oder Excel-Tabelle tut es ja), kann man dann auch gezielter Kontakt aufnehmen, so nach dem Motto ich habe hier dies, das und jenes... Interesse?

Und wenn keiner will? Oder zuviel Reste bleiben? Tja, dann selber machen (müssen) - booklooker oder catawiki, eBucht nun ja.

*Pikki*
Zuletzt geändert von Pikki Mee am Dienstag 9. Februar 2016, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Willi »

Hallo Andreas! Wenn (sehr) alte naturwissenschaftliche Bildbände dabei sind würde mich das interessieren!
  • Wienerwald Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Wienerwald »

... warum nicht einfach mal zehn oder 15 der (vermeintlich) interessantesten Bände in vier, fünf Threads hier einstellen? Dann sieht man schon, wohin der Trend geht.
  • Gast Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Gast »

Richtig @Wienerwald :)

so ganz ohne zu wissen um welche Ausgaben es sich handelt - wird es schwierig eine genaue Bestimmung zu geben.

Highlights wie frühe Merian Sachen gehen immer - aber nur zum Bruchteil des vor vielen Jahren üblichen Preises. Dekorative Einbände sind noch immer gefragt - da kann dann auch innen eine langweilige Juristenausgabe enthalten sein. So dekorative Ausgaben werden gerne für Ausstattungen von Objekten hergenommen. Da spielt nur noch die Farbe und das Format ein Rolle - in London gibts dafür sogar einen spezialisierten Händler :)

Ich habe vor sechs Jahren aus einem Erbfall eine umfangreiche Bibliothek mit ca. 12 000 Bänden erhalten. Belletristik aus den 1910, 1920 und 1930er Jahren ist nahezu völlig unverkäuflich - einzig ein Ex-Libris oder Künstlerausgabe von lokalen Künstlern haben einen geringen Verkaufserlös erzielen lassen.

Gartenfachliteratur habe ich meiner Bibliothek einverleibt und bin in dem Bereich überkomplett ausgestattet. :) Bei manchen Ausgaben kann ich sogar die berichtigten, verbesserten Ausgaben in unterschiedlicher Ausführung vorzeigen. Nimmt enorm viel Platz weg - zum Glück muss der Raum nicht übertrieben warm geheizt werden.
Architektur- und verschiedene Baufachbücher haben sich nur mühsam (über den Preis wohlbemerkt!) verkaufen lassen. Die Nachfrage nach dem Betonkalender von 1928 ist nur SEHR gering - trotz verlagsfrischer Erhaltung, noch eingeschlagen in Seidenpapier. Absolut ungenutzt!
Jagd- und Forstfachbücher habe ich meinem Fundus einverleibt - der Rest an Berufsliteratur bis ins frühe 18. JHD wird über Amazon angeboten. Wenn ich im Monat (bei insgesamt über 7000 Angeboten) vielleicht acht bis zwölf Angebote verkaufen kann: dann war das ein guter Monat und ich kann meine direkten Kosten abdecken. Der Aufwand für die Erstellung des Angebotes war immens - nur mit Hilfe eines computersachkundigen Menschen möglich.
Einen Teil der Bände habe ich bei Amazon eingelagert - und bezahle dafür pro Monat Geld. Bei einem Abverkauf von nur wenigen Exemplaren im Jahr keine gute Sache.

Großzügig aussortieren, gute und wichtige Bücher in den privaten Fundus übernehmen oder Freunden schenken und dann den Rest von der Diakonie/Caritas abholen lassen. Das wird wohl die einzig richtige Vorgehensweise bei großen Büchersammlungen sein.
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  • wa213 Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von wa213 »

Dann will ich da als Sammler meinen Senf dazugeben.

Grundsätzlich stimme ich mit dem schon gesagten überein, die Preise fallen, insbesondere für mittelmäßige oder beschädigte Bücher, absolute Top Exemplare sind aber durchaus preisstabil oder haben eine gute Wertentwicklung.

Ich würde an deiner Stelle einmal einige Bücher hier mit Foto einstellen und im Internet recherchieren, fürs erste einmal alte und illustrierte Werke. Ich würde mich auch, wie oben schon vorgeschlagen, mal an ein Auktionshaus wenden.

Eine typische Sammlerkarriere beginnt damit, dass man alles, was interessant oder alt ist, kauft, aber mit der Zeit wird der Platz knapp und man sucht sich ein Fachgebiet, in dem man sich auch weiterbildet und mit Hintergrundwissen sammelt. Da macht man dann Schnäppchen oder kauft gezielt wertvolle Bücher. Daher wäre es interessant, welche Themen oder Fachgebiete deine Sammlung hat.
Denn zu einzelnen Themen gibt es spezialisierte Antiquare, die Sammlerkontakte und Suchlisten haben. Wenn der Einkäufer schon weiß, wem er ein Buch zeitnah verkaufen kann, ist auch der Einkaufspreis höher. Da kann sich auch ein weiterer Anfahrtsweg für den Antiquar lohnen. Da wäre es aber natürlich hilfreich, wenn du ihm zumindest eine Liste der Highlights der Sammlung vorab schicken könntest. Wenn du noch die Rechnungen hast, könntest du auch bei diesen Antiquaren mal nachfragen, vielleicht sind da ja eben diese Spezialisten dabei und an einem Ankauf interessiert.

Die von 3rd gardeman genannten 10% des Verkaufserlös halte ich für sehr niedrig, wenn es sich um eine mit Sachverstand zusammengetragene Sammlung handelt. Wenn es sich um ein Sammelsurium von Flohmarktfunden verschiedenster Themen, möglicherweise auch noch viel Literatur oder Theologie, handelt, wird ein Verkauf allerdings sehr schwer.
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