Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
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- Gunne Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Hallo,
Ich habe dieses kleine Service aus Zinn oder Blei, bestehend aus Deckelkanne, Milchkännchen, Zuckerdose mit Deckel, und je 3 Tassen mit Untertassen.
Ob Ihr anhand der Fotos das Material bestimmen könnt? Da es vermutlich rund 100 Jahre alt ist, geht bitte nicht nach der Farbe, denn ich habe es nicht geputzt und habe hier (nicht abgebildet) z.B. auch Kayserzinn, der fast schwarz ist (also von wegen Zinn = helle Farbe!)
Die Biege- oder Hammerprobe möchte ich nicht ausreizen, denn dann wäre dies putzige Service ja kaputt. Gibt es denn keine zerstörungsfreie Methode, mit der ein Laie das Material bestimmen könnte?
Die Unterteller, Tassen und Zuckerdose sind recht weich und lassen sich verformen. Kannen und Deckel nicht, was vermutlich an der Form liegt.
Eine Zinnmarke ist nicht vorhanden. Auf der Rückseite einer Untertasse sind dunkelgraue Zahlen zu sehen (letztes Bild). Mit etwas Phantasie lese ich 1 1/2 oder 142 und darunter 0,50
Ob das ein Mokkaservice sein soll, da die Tassen so klein sind? Oder ist es von vornherein nur zur Zierde gemacht? Im letzteren Fall könnte es dann natürlich aus Blei sein. Um wirklich daraus zu trinken, wäre hingegen Blei nicht anzuraten, aber das wusste man ja früher nicht besser (s. verbleite Wasserleitungen).
Hier noch die Gewichte:
Kanne inkl. Deckel: 290 g,
Milchkännchen 72 g,
Zuckerdose inkl. Deckel 73 g
Tassen je 63- 68 g
Untertassen je 45- 50 g
Vielen Dank im Voraus! Gunne
Ich habe dieses kleine Service aus Zinn oder Blei, bestehend aus Deckelkanne, Milchkännchen, Zuckerdose mit Deckel, und je 3 Tassen mit Untertassen.
Ob Ihr anhand der Fotos das Material bestimmen könnt? Da es vermutlich rund 100 Jahre alt ist, geht bitte nicht nach der Farbe, denn ich habe es nicht geputzt und habe hier (nicht abgebildet) z.B. auch Kayserzinn, der fast schwarz ist (also von wegen Zinn = helle Farbe!)
Die Biege- oder Hammerprobe möchte ich nicht ausreizen, denn dann wäre dies putzige Service ja kaputt. Gibt es denn keine zerstörungsfreie Methode, mit der ein Laie das Material bestimmen könnte?
Die Unterteller, Tassen und Zuckerdose sind recht weich und lassen sich verformen. Kannen und Deckel nicht, was vermutlich an der Form liegt.
Eine Zinnmarke ist nicht vorhanden. Auf der Rückseite einer Untertasse sind dunkelgraue Zahlen zu sehen (letztes Bild). Mit etwas Phantasie lese ich 1 1/2 oder 142 und darunter 0,50
Ob das ein Mokkaservice sein soll, da die Tassen so klein sind? Oder ist es von vornherein nur zur Zierde gemacht? Im letzteren Fall könnte es dann natürlich aus Blei sein. Um wirklich daraus zu trinken, wäre hingegen Blei nicht anzuraten, aber das wusste man ja früher nicht besser (s. verbleite Wasserleitungen).
Hier noch die Gewichte:
Kanne inkl. Deckel: 290 g,
Milchkännchen 72 g,
Zuckerdose inkl. Deckel 73 g
Tassen je 63- 68 g
Untertassen je 45- 50 g
Vielen Dank im Voraus! Gunne
- Schmidtchen Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Blei wäre bläulicher.
Denke schon an Zinn.
Die Zinnengel sind ja erst neueren Datums.
Somit älter ohne Hersteller Punze
Denke schon an Zinn.
Die Zinnengel sind ja erst neueren Datums.
Somit älter ohne Hersteller Punze
-
- nux Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Hallo zusammen,
Gruß
nux
oder für kleine Leute und ich meine keine Hobbits - Zinn denke ich aber von weitem jedenfalls auch; schau mal so gab/gibt auch Kinderservice [Gäste sehen keine Links]
och nöö, nicht doch - kein Dings erzählen - durchaus historisch - guckst Du da als Bsp., blättern [Gäste sehen keine Links]Schmidtchen hat geschrieben: ↑Montag 30. Juni 2025, 18:21 Die Zinnengel sind ja erst neueren Datums.
Gruß
nux
- Schmidtchen Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Ja sorry, der Stempel mit dem Feinzinn Gehalt war es, der neueren Datums war
Sorry
Sorry
- Gunne Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Vielen Dank schon mal für Eure Einschätzungen. Zinn ist also nicht immer mit einer Marke oder Punze versehen?
Mit diesen Zahlen auf der Rückseite (das letzte Bild müsste dazu ein Viertel nach rechts gedreht werden) kann niemand etwas anfangen?
Ich vermutete ja auch "automatisch" Zinn, bis letztens jemand mit schlauer Miene dagegen klopfte, und abschätzig meinte, das wäre Blei. Dass man das am Geräusch mittels "Klopfprobe" unterscheiden kann, war mir neu, aber etwas verunsichert war ich doch. Jedenfalls hat es denselben Farbton, wie einige andere Zinnsachen, die ich habe. Ich habe das Service inzwischen mit einem „Gift- und Säurefreien Universalstein“ geputzt, sehe aber keinen nennenswerten Unterschied zwischen Vorher und Nachher,
abgesehen davon, dass das Handtuch, mit dem ich es abtrocknete, etwas schwarz ist.
Eigentlich müsste man doch in Kenntnis des spezifischen Gewichts von Zinn und Blei und anhand des (im Wasserbottich mit Messskala am Rand) verdrängten Volumens und des Gewichts des Services mittels Rechenformel das Material bestimmen können… (Wobei natürlich das Problem auftaucht, dass dem Zinn meist andere Materialien beigemischt wurden.)
Vielen Dank für den link zu den Kinder- und Spielservices! Leider bin ich mir nicht sicher, ob meines eine Tee- oder Kaffekanne darstellen soll. Die Kanne hat von beidem was, finde ich.
Aber dass es sich bei meinem Service um Kinder- bzw. Spielzeuggeschirr handelt, finde ich sehr schlüssig, je länger ich es mir durch den Kopf gehen lasse. Denn es erklärt ziemlich gut, warum es (von meiner Großmutter) aufgehoben wurde : Weil man wohl immer etwas aus seiner eigenen Kindheit gerne aus nostalgischer Erinnerung aufbewahrt. Doch wie ich meine Großmutter kenne, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach sogar um Kindergeschirr meiner Urgroßmutter, welches sie als Tochter respektvoll/liebevoll aufbewahrt hat (wie so vieles andere auch…
) Dann wäre es um 1860 zu datieren.
Mir ist klar geworden, dass ich leider absolut keine Verwendung dafür habe und leider auch keinen Kaminsims, auf den ich es zur Zierde stellen könnte. Daher habe ich das Geschirr letzten Sommer sogar mit zum Flohmarkt genommen. Es kam aber nur ein aufdringlicher Typ, der mir weniger als den Materialpreis geboten hat, um es zum Einschmelzen zu geben. Den habe ich abgewimmelt, denn zum Einschmelzen kann ich es auch selbst bringen. Will ich aber gar nicht. Ich würde es lieber „in gute Hände“ abgeben. Dass es weiterhin in Papier gewickelt in einer Kiste liegt, halte ich jedenfalls nicht für sinnvoll.
Mit diesen Zahlen auf der Rückseite (das letzte Bild müsste dazu ein Viertel nach rechts gedreht werden) kann niemand etwas anfangen?
Ich vermutete ja auch "automatisch" Zinn, bis letztens jemand mit schlauer Miene dagegen klopfte, und abschätzig meinte, das wäre Blei. Dass man das am Geräusch mittels "Klopfprobe" unterscheiden kann, war mir neu, aber etwas verunsichert war ich doch. Jedenfalls hat es denselben Farbton, wie einige andere Zinnsachen, die ich habe. Ich habe das Service inzwischen mit einem „Gift- und Säurefreien Universalstein“ geputzt, sehe aber keinen nennenswerten Unterschied zwischen Vorher und Nachher,

Eigentlich müsste man doch in Kenntnis des spezifischen Gewichts von Zinn und Blei und anhand des (im Wasserbottich mit Messskala am Rand) verdrängten Volumens und des Gewichts des Services mittels Rechenformel das Material bestimmen können… (Wobei natürlich das Problem auftaucht, dass dem Zinn meist andere Materialien beigemischt wurden.)
Vielen Dank für den link zu den Kinder- und Spielservices! Leider bin ich mir nicht sicher, ob meines eine Tee- oder Kaffekanne darstellen soll. Die Kanne hat von beidem was, finde ich.
Aber dass es sich bei meinem Service um Kinder- bzw. Spielzeuggeschirr handelt, finde ich sehr schlüssig, je länger ich es mir durch den Kopf gehen lasse. Denn es erklärt ziemlich gut, warum es (von meiner Großmutter) aufgehoben wurde : Weil man wohl immer etwas aus seiner eigenen Kindheit gerne aus nostalgischer Erinnerung aufbewahrt. Doch wie ich meine Großmutter kenne, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach sogar um Kindergeschirr meiner Urgroßmutter, welches sie als Tochter respektvoll/liebevoll aufbewahrt hat (wie so vieles andere auch…

Mir ist klar geworden, dass ich leider absolut keine Verwendung dafür habe und leider auch keinen Kaminsims, auf den ich es zur Zierde stellen könnte. Daher habe ich das Geschirr letzten Sommer sogar mit zum Flohmarkt genommen. Es kam aber nur ein aufdringlicher Typ, der mir weniger als den Materialpreis geboten hat, um es zum Einschmelzen zu geben. Den habe ich abgewimmelt, denn zum Einschmelzen kann ich es auch selbst bringen. Will ich aber gar nicht. Ich würde es lieber „in gute Hände“ abgeben. Dass es weiterhin in Papier gewickelt in einer Kiste liegt, halte ich jedenfalls nicht für sinnvoll.
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- Sachenretterin Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Hallo - sehr niedlich das Service, ich finde auch Kinderservice sehr plausibel.
Ich geb mal zu bedenken, dass wir auf viele schöne Dinge heute verzichten müssten, wenn nicht Generationen vor uns Dinge in Papier gewickelt in Kisten gelegt hätten. Die wir heute wieder entdecken können. Und zum Einschmelzen ist es wirklich zu schade!!!
Nichts für Ungut. Ich bin eine notorische Aufheberin und Bewahrerin ...
Beste Grüße
Sachenretterin
Ich geb mal zu bedenken, dass wir auf viele schöne Dinge heute verzichten müssten, wenn nicht Generationen vor uns Dinge in Papier gewickelt in Kisten gelegt hätten. Die wir heute wieder entdecken können. Und zum Einschmelzen ist es wirklich zu schade!!!
Nichts für Ungut. Ich bin eine notorische Aufheberin und Bewahrerin ...
Beste Grüße
Sachenretterin
- Schmidtchen Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
Kopftest kenne ich nicht.
Wenn dann Hammertest.
Kommt ne Beule rein ist es Zinn.
Bricht ein Loch ein ist es Blei.
Federt der Hammer regelrecht zurück ist es Zink.
Wenn dann Hammertest.
Kommt ne Beule rein ist es Zinn.
Bricht ein Loch ein ist es Blei.
Federt der Hammer regelrecht zurück ist es Zink.
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- nux Offline
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Mokkaservice oder Zierde? Zinn oder Blei? Wie alt?
kann man halt immer mal zwischendrin machen

denn könnte es sein, dass bei solchen wahrscheinlich Vintage oder auch antiken Objekten vllt. eine zerstörungsfreie Materialprüfung angeraten wäre? nicht die Tipps von Schrottaufkäufern, wo das egal ist, die Sachen schon zum Tode vorverurteilt ...
das halte ich rein optisch für eher zu früh. Unterscheidung Kaffee- und Teekanne wie im richtigen Leben: Kaffeesatz sinkt nach unten, Teeblätter schwimmen oben - was man beides nicht in den Tassen haben will. Daher ist bzw. war (das änderte sich nach Einzug des Filterkaffees auch ) bei einer Kaffeekanne die Tülle oben angesetzt und bei der Teekanne sehr viel tiefer, oft sogar ganz unten an den Kannenkörper. Auch um die sich dort konzentrierenden Aromastoffe zuerst eingießen zu können. Teekannen eben auch bauchig wg. 'Entfaltung' der Blätter und Aromen...
Möglich zur Unterscheidung von Blei und Zinn ist neben der Tauchwägung (ist doch auch 'schwer' in der Hand') auch eine erste Strichprobe auf weißem Papier. Blei hinterlässt i.A. einen deutlichen dunkelgrauen Abrieb (wie Bleistift, auch wenn die schon lang nicht mehr daraus bestehen oder Legenden so oder so lauten). Zinn macht eher einen zarten hellgrausilbrigen Strich; hängt aber auch von Legierung ab.
Vllt. weiß der @Zinnsammler aber auch was über solche Service?
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