Chrispie74 hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Juni 2025, 17:58
Keramik bzw. Porzellan-Träger für die Emaillierung...
uhm, glaub da müsste oder muss man ganz viel unterscheiden ... wie fix erklären... auch nur grob & jetzt auch nur mal deutsch, in anderen Sprachen anders... Email oder Emaille heißt es nur korrekt, wenn es ein/der glasartige Überzug auf Metall oder Glas gemacht wird, oft eben aus Pulvern
[Gäste sehen keine Links] - darunter fallen dann auch alle Unterkategorien wie Champlevé, Cloissonné etc.
Man erinnere sich z.B. an VHS-Kurse (früher ?) 'Emaillieren' wo Kupferschalen etc. hübsch bestreut und dann 'gebacken' wurden ... oder kleine Plättchen für Schmuck ... wird scheint's immer noch gemacht
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Auf Glas ist das halt auch möglich; dann hat man die 'erstarrten Schmelzen', beides ja Gläser, sozusagen im Schichtverbund
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Auf Keramik oder Porzellan sind es Glasuren und so genannt, oft aus flüssigen Zubereitungen heraus; eingetaucht oder aufgepinselt oder ... wenn also in diesen Armbändern auch sagemal glasierte Keramikplättchen verwendet wurden, sind das halt sowas wie Miniaturfliesen. Und die dann Aufglasur bemalt. Mit einfach-so-Farben.
Außerdem gibt es dann aber auch noch sog. Email-Farben, die wiederum auf Glas oder Porzellan oder Metall oder anderen Werkstoffen verzierend aufgetragen werden. Von Kaltemail nochmal ganz abgesehen ...
Und daher nochmal die Warnung (1) mit auch der Sprachsache: Unmengen Seiten aus dem Netz werden einem heutzutage (sofern man das nicht unterbindet, meist auf Basis der jeweiligen IP bspw.) mit automatischen Übersetzern ins Haus geschickt. Und die fast immer auf der englischen Basis, da wird das durchgeschleust. Dass da oft Kuddlmuddl steht, wissen (hoffentlich) alle. KI verschärft das Prob aber momentan zumindest noch weiter, statt da was zu bessern. Besonders neckisch bei Teekesselchen oder Multi-Bedeutungswörtern oder sonstigen Besonderheiten. Hinzu kommt eben sowas: im Englischen kann 'enamel' fast alles an Oberflächen heißen, selbst Lacke - präziser nur als vitreous enamel - aber auch da steht schon, kann so oder so sein
[Gäste sehen keine Links] - und ähnlich 'émail/emaux' im Französischen
[Gäste sehen keine Links] - von weiteren Sprachen nochmal ganz abgesehen
Na ja, und genau das passiert mit den Links wie dem - da steht enamel, ok, aber oft wird halt Email draus gemacht oder Leutz übersetzen sich das so?
[Gäste sehen keine Links] - hinzu kommt, was Anbieter erkennen, als was interpretieren und wie benennen. Woher außerdem die zeitliche Idee stammt - ??
Beim zweiten sind mir die Bilder zu klein, ob das stimmt mit Porzellan und auch weitere Begleiterscheinungen wissen mal wieder nur die Götter. Die Warnung (2) generell ist nach wie vor & immer wieder: nicht auf Angaben von Anbietern allein verlassen; denn das sind nicht immer Fachleute oder haben sich fachlichen Rat geholt und wollen vor allem eines beim VK: möglichst viel Geld erzielen. Da wird geschönt, begriffsoptimiert, vage formuliert, weggelassen und auch (dazu) erfunden. Im Vintage-Sektor sind Fundworte wie 'semi-antik' schon recht bezeichnend...
Ob private, gewerbliche oder sogar Auktionshäuser - und das seit Jahren - in manchen Bereichen wird nicht mehr genau geguckt, schnell mal 'ins Internet', kurz geguugelt und gut ist. Das Verblüffende oder fast schon Fatale ist aber auch: es scheint die große Masse noch nicht mal mehr zu stören. Sie leben dann damit, etwas als ein abc gekauft zu haben, freuen sich dran etc. - selbst wenn es ein xyz ist. Schlechthin verzerrte und verzerrende Anmutung - das reicht oft schon. Wenn Susi Sorglos-Ohneplan das Blümchengeschirr der 1930er Jahre als Jugendstil gekauft hat, dann ist es das für sie eben auch ...
D.h. zur Bestimmung hier gezeigter Stücke oft nicht geeignet/angeraten. Wenn man selber (ungefähr) weiß, was man sieht, kann man Bsp. dazu verlinken, ja, aber andersherum wird es fast immer (erstmal) wiggl-waggl. In diesem Fall kann ich nicht einschätzen, was genau das ist oder sein könnte. Und hab nur mal die Bandbreite dessen, was es rein in ähnlicher Optik am Mark gibt, aufgezeigt. Und wie ein antikes Objekt ausschauen kann im Vergleich. Ob spätere solche Armbänder und andere Schmuckstücke dann auch wirklich noch in Persien oder aber auch in Nachbarregionen gemacht wurde: auch das wäre möglich. Selbst wenn im Land gekauft wurde. Da müsst wer was dazu sagen, der sich mit Land, Tradition, Schmuckherstellung, ggf. Bedeutung usw. ernsthaft auskennt. Oder vllt. gibt es eine Seite wo irgendwas dazu beschrieben steht, weiter war ich noch nicht