Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
Forumsregeln
Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
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- ArnoausKanada Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
ich schicke vorweg, dass ich mich nicht an die Regeln hier im Forum halte. Der Becher gehört einer Familienforscher-Freundin in Neuseeland, die nicht Deutsch spricht und für die ich hier versuche, etwas über den Becher ihres Ururururonkels herauszufinden. Ich hoffe, dass das ausnahmsweise erlaubt ist.
Der Becher gehörte ursprünglich C.L. Bergemann, einem Händler in Stettin, und wurde nach dessen Reise 1818 nach Leipzig, Carlsbad, Prag, Töplitz als Erinnerungsstück beschriftet. Der Text auf dem Becher und die dazugehörige Reise ist also schon geklärt. Auf dem Löffel steht "Neubrunnen und Sprudel", das sind Heilquellen in Carlsbad.
Interessant wäre zu erfahren, wofür die Prägungen auf dem Untersetzer stehen und ob das Ganze so etwas wie ein "übliches Mitbringsel für reiche Besucher" aus Carlsbad zu der damaligen Zeit war. Der Griff des Bechers erinnert mich an einen Meißener Porzellanbecher aus den 1920er Jahren, mit ähnlicher Vogelform.
Vielen Dank für Eure Hinweise!
Arno
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Arno
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- nux Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
vorweg - aus Carlsbad, Teplitz, Prag oder anderen Gebieten im Raum der kk Monarchie stammt diese wunderschöne Empire-Tasse nicht. Dann wäre um die genannte Zeit eine sog. Radlpunze drauf und die sehe anders aus - einfach zum Auschluss-Vergleich dort kurz schauen [Gäste sehen keine Links]
Anmerkung: folgender Text kursiv wohl ein Irrweg
Der Hinweis Stettin führt da wohl eher in die Richtung; auch wenn es in diesem Fall nicht so ganz einfach ist, aus dem runden Beschauzeichen (Stadtmarke) den Greifenkopf mit der 12 zu erkennen.
Aber die Buchstabenfolge des Meisterzeichens VOGRL könnte die Abkürzung für Vogelaer / Voggelaer sein. Da gab es aber mehr als einen in Stettin vor/um 1800 - Johann Christian Voggelaer und seinen Bruder Martin Ephraim Voggelaer. Ob noch mehr dort oder woanders in der Region - ??
In einem rel. alten Beitrag hier ist in der Hinsicht in einigen Posts etwas dazu erwähnt viewtopic.php?t=11788&start=15 - das Buch, auf die sich die Angaben beziehen ist das da (nur Snippets möglich) [Gäste sehen keine Links]
Ein Beispiel, wo solch eine Stadtmarke gut erkennbar links abgebildet ist, dazu eine (andere) Meistermarke mit ICV, die dem Johann Christian Voggelaer zugeschrieben wurde. Die Kelle passt aber von der Optik her auch besser noch ins 18. Jh..
Demnach starb Johann Christian V. aber schon 1793 und wird eher nicht mehr, auch stilistisch kaum dafür in Frage kommen
Allerdings ist diese auf dieser Tasse vorhandene Abkürzung dort glaub so nicht genannt - da braucht es für mehr, vor allem aber genauere Info den Spezialisten auf dem Gebiet hier - @Silberpunze
das als die ersten Vermutungen
Gruß
nux
- marker Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
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- nux Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
oh mann, danke - vllt. guck ich heute nicht nur quer, sondern denk auch noch nichtmal nicht richtig nach ':)
weil die Reihenfolge der Buchstaben wär bei meiner Idee ja eh Quark; wenn es ja noch Voglr wäre, aber so kann das ja auch eigentlich gar nicht wirklich Und Vogel als kurz für Vogelaer ist unwahrscheinlich? wenn das Beschauzeichen eh 'anderswo' ist , sowieso daneben.
also an alle - will das jetzt nicht löschen oder ändern, hab das nur markiert - aber bis auf den 1 Absatz halt ignorieren
das E ist aber schon ziemlich gequetscht
das so ein Löwe? weil wenn man das dreht, sieht es jedesmal nach was anderem aus :upside_down_face:
- ArnoausKanada Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
Je länger ich auf das Beschauzeichen gucke, desto mehr wird für mich daraus der Pommersche Greif. Der Beschenkte war Händler in der Stadt Stettin, später dort auch der Konsul für Schweden. Sein Freund und Mitreisender nach Carlsbad hat die Gravur vielleicht 1818 in Stettin oder Umgebung anfertigen lassen. Nicht sicher, aber auch nicht unwahrscheinlich. Ich werde mal in den Adressbüchern nach "Vogel" suchen!
Arno
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- nux Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
... mhm - eben. Aber das mit den Adressbüchern, dass ist eher nicht zu empfehlen, da man beim Wo ja noch im Dunklen tappt. Und es, um zu versuchen Gold- und Silberschmiede nachzusehen, geeignetere Möglichkeiten gibt. Und eben den Experten hier, den ich erwähnte und der sich bestimmt bald / in nächster Zeit dazu melden wird. Adressbücher um die Zeit ist glaub digital noch schwierig. Das früheste, was ich von Stettin hatte, war 1847 oder so.ArnoausKanada hat geschrieben: ↑Mittwoch 11. September 2024, 19:39 Je länger ich auf das Beschauzeichen gucke, desto mehr
Zum Thema 'pommerscher Greif' als Beschauzeichen, jedenfalls ein Typus davon ist dort zu sehen, auch in zwei Bilder-Links noch viewtopic.php?t=14175 - aber ...
Versuch lieber viel mehr & ev. auch noch bessere / größere Fotos zu bekommen; Makroaufnahmen oder durch eine Lupe, aus mehreren Richtungen. Auf der Tasse sollten eigentlich doch auch noch Punzen sein. Ev. kann man dann mehr erkennen/identifizieren.
- Silberpunze Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818

Carl Vogel: geboren 1773 gestorben 1828 Meister seit 1797
MZ: [VOGEL] = Carl Vogel (vgl.[SCHEF Berlin] Nr.1402 ), weitere Marken [C.V.], [C.Vogel]
Geboren am 3.7.1773 in Berlin als Sohn eines Schuhmachermeisters. Lernt 1786-92, wird als Silberarbeiter am 1.8.1797 Amtsmeister.
Heiratet (I) 25.9.1797 Caroline Henriette Doebler (die am 22.4.1806 stirbt).
Mehrere Kinder (1798-1803).
Heiratet (II) am 18.5.1807 als Bürger, Eigentümer, Gold- und Silberarbeiter Frau Johanne Charlotte Braune. Ein Sohn (Carl Heinrich Theodor get.8.5.1810).
Wird 1820 Obermeister (Oberältester).
Er stirbt am 1.11.1828.
Lit: Wolfgang Scheffler, Berliner Goldschmiede,1968,
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- nux Offline
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Silber Becher aus Carlsbad oder Stettin 1818
nujåå - der Verdacht bestand bei Vogel schon jetzt doch auch - aber bevor ich mich nochmal vertue, dachte - warte doch besser mal auf DichSilberpunze hat geschrieben: ↑Mittwoch 11. September 2024, 22:22 den Berliner Bären (mit I für .. ihr werdet es erraten) habt ihr also noch nicht als solchen identifiziert![]()

und Beschaumeister I = H. W. Zarnack, 1817-1818 - nehme ich demnach an [Gäste sehen keine Links]
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