Tisch
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- reas Offline
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Tisch
Hallo an alle zusammen,
hier ist mein "neuer" Tisch. Eigentlich brauche ich keinen mehr aber ich konnte nicht wiederstehen was ich wahrscheinlich bereuen werde. Es fehlen an einer Auszugsplatte die beiden seitlichen Abschlussleisten.
Die Beine sind aus Eiche, die Zargen Nadelholz und die Platte Kirschbaum. Die Auszugsplatten Nadelholz und die Abschlussleisten auch Kirschbaum.
Das Gestell wurde farbig gefasst um das Weichholz optisch den Beinen anzupassen.
Bin mir unsicher ob die Platte auch zum Tisch gehört wegen verschiedenen Holzarten, was denkt ihr?
Das Alter schätze ich 200 Jahre +/-
hier ist mein "neuer" Tisch. Eigentlich brauche ich keinen mehr aber ich konnte nicht wiederstehen was ich wahrscheinlich bereuen werde. Es fehlen an einer Auszugsplatte die beiden seitlichen Abschlussleisten.
Die Beine sind aus Eiche, die Zargen Nadelholz und die Platte Kirschbaum. Die Auszugsplatten Nadelholz und die Abschlussleisten auch Kirschbaum.
Das Gestell wurde farbig gefasst um das Weichholz optisch den Beinen anzupassen.
Bin mir unsicher ob die Platte auch zum Tisch gehört wegen verschiedenen Holzarten, was denkt ihr?
Das Alter schätze ich 200 Jahre +/-
- gardengreen Offline
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Tisch
Nun - diesmal keine Schatulle... :upside_down_face:
:relieved:
Dein Tisch dürfte aus einer ländlichen Region kommen. Verschiedene Hölzer wurden eben verwendet wenn nicht ausreichend Holz in der favorisierten Art vorhanden war - es wurde halt alles verwendet was der Tischler in Reichweite hatte.
Schätze die Entstehungszeit so um 1830 bis 1840 herum ein - gerade in ländlichen Regionen wurden recht lang der gute, alte bewährte Stil bevorzugt.
Wie schaut die Platte von unten, Befestigung an der Zarge aus? So allein mit den Photos ist nicht genau beurteilbar ob die Tischplatte original oder erst später hinzugefügt worden ist. Auf alle Fälle gibts auf der Tischplatte zwei gewaltige Oelspuren, mutmasslich Motorenoel...

Dein Tisch dürfte aus einer ländlichen Region kommen. Verschiedene Hölzer wurden eben verwendet wenn nicht ausreichend Holz in der favorisierten Art vorhanden war - es wurde halt alles verwendet was der Tischler in Reichweite hatte.
Schätze die Entstehungszeit so um 1830 bis 1840 herum ein - gerade in ländlichen Regionen wurden recht lang der gute, alte bewährte Stil bevorzugt.
Wie schaut die Platte von unten, Befestigung an der Zarge aus? So allein mit den Photos ist nicht genau beurteilbar ob die Tischplatte original oder erst später hinzugefügt worden ist. Auf alle Fälle gibts auf der Tischplatte zwei gewaltige Oelspuren, mutmasslich Motorenoel...
Grüsse Harry
- reas Offline
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Tisch
Danke dir Harry für die erste Einschätzung
Habe erste Erkenntnisse, alles genau angeschaut, melde mich später nach der Arbeit mit neuen Fotos
- reas Offline
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Tisch
Also habe mir alles genauer angeschaut, die Holzteile unter der Platte mit der diese an die Zarge angebracht ist haben Reste von derselben Farbe wie das Gestell also muss die Platte dazu gehören.. allerdings glaube ich dass diese Nägel mit Gittermuster später mal angebracht wurden, ausgetauscht.
Am ganzen Tisch gibt es Holznägel und die Schubladenleisten haben handgeschmiedete Nägel.
Genauso wurde das Zierteil am Kreuzsteg mit so einem Nagel befestigt, dieser aber zu lang war und wurde unten einfach gebogen, so was hätte der Tischler nicht gemacht und der Kreuzsteg selber wurde in der Mitte mit vier Holznägel verbunden also passt der neuere Nagel gar nicht dazu..
Was das Alter angeht meinte ein Historiker heute Ende 18./ Anfang 19. Jh
Am ganzen Tisch gibt es Holznägel und die Schubladenleisten haben handgeschmiedete Nägel.
Genauso wurde das Zierteil am Kreuzsteg mit so einem Nagel befestigt, dieser aber zu lang war und wurde unten einfach gebogen, so was hätte der Tischler nicht gemacht und der Kreuzsteg selber wurde in der Mitte mit vier Holznägel verbunden also passt der neuere Nagel gar nicht dazu..
Was das Alter angeht meinte ein Historiker heute Ende 18./ Anfang 19. Jh
- reas Offline
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Tisch
und hier noch zwei Bilder, einmal schön zu sehen das bearbeitete Holz der Tischplatte von unten mit einem Schrupphobel und die ganze Platte nach der Reinigung mit Spiritus von oben
- gerümpel Offline
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Tisch
So eine schöne handwerkliche Tischlerarbeit! Die Konstruktion der lose aufliegenden Platte mit Rahmen und Füllungen ist eigentlich sehr typisch für die Biedermeierzeit. Ebenso die seitlichen Ansteckplatten und die hohe Zarge mit Holznägeln. Es ist zweifellos ein einfaches Möbel und bei einem solchen ist ein Holzmix überhaupt nicht ungewöhnlich. Was ungewöhnlich für einen Biedermeier Tisch ist, ist das Fußkreuz. Vielleicht ist das Fußkreuz ja jüngeren Ursprungs, so etwas wurde besonders in der Gründerzeit gerne hinzugefügt. Interessant wäre noch, aus welcher Gegend der Tisch stammt.
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
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- reas Offline
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Tisch
Hallo Gerümpel,
lieben Dank für die Rückmeldung...ja ich finde es auch eine schöne Tischlerarbeit und habe den Tisch jetzt schon sehr lieb.
Der Tisch wurde in Kroatien gekauft, ob er auch dort hergestellt wurde ist nicht bekannt.
Sehr interessant finde ich auch die Verbindung der Tischbeine mit dem Kreuzsteg, habe da Holzstifte vermutet es sind aber Metallstifte, siehe Bild
Habe hier ein Beispiel mit dem Kreuzsteg von 1800 gefunden
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Und hier noch ein Beispiel der Platte mit Rahmenkonstruktion, Mittelsteg und Füllungen, gab es ebenfalls schon Anfang 19. Jh
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lieben Dank für die Rückmeldung...ja ich finde es auch eine schöne Tischlerarbeit und habe den Tisch jetzt schon sehr lieb.
Der Tisch wurde in Kroatien gekauft, ob er auch dort hergestellt wurde ist nicht bekannt.
Sehr interessant finde ich auch die Verbindung der Tischbeine mit dem Kreuzsteg, habe da Holzstifte vermutet es sind aber Metallstifte, siehe Bild
Habe hier ein Beispiel mit dem Kreuzsteg von 1800 gefunden
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Und hier noch ein Beispiel der Platte mit Rahmenkonstruktion, Mittelsteg und Füllungen, gab es ebenfalls schon Anfang 19. Jh
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- gerümpel Offline
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Tisch
Diese Eisenbolzen sind sehr eigenartig und passen so gar nicht. Sind sie senkrecht von unten in die Beine gesteckt? Das würde meinen Verdacht der nachträglichen Zutat bestärken. Danit könnte der recht niedrige Tisch auch gleich auf eine zeitgemäße Höhe gebracht worden sein. Bei dem Nussbaumtisch aus Tübingen handelt es sich meiner Meinung nach um einen Tisch des frühen 19.Jh. mit altmodischen, gedrechselten Beinen und Fussleisten. Die Platte und die Auszüge sind wie bei deinem. Der Empiretisch vom Dorotheum hat zwar einen ähnlichen Unterbau wie deiner, die Platte ist aber, wie im 18. Jh. üblich, aus Brettern mit Gratleisten und seitlichen Holzstiften gefügt.
Gruß Gerümpel
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