Hallo
das ist ja mal was Besonderes, denke Weinrömer und mundgeblasen wohl wahrscheinlich. Und dann auch noch gleich ein Satz von 12? menno
Manche würden Renommiergläser sagen; für 'Prunkrömer' fehlte z.B. eine aufwändige Bemalung.
Ob aus der genannten Hütte kann man so nicht einfach zuordnen, da bräuchte es Literatur, mehr Info. Grundsätzlich: solltest Du da noch Unterlagen irgendwelcher Art aus der Familie haben, wäre das echt spannend & könnte man ev. weiter verfolgen.
Hab nach dieser und dem Ort erstmal geschaut und finde zur Gründung ca. 1801 genannt bei wiki DE "Initiator des Glashüttenbaus war der Baron ... Freiherr von Huenefeld
[Gäste sehen keine Links] aber auch dort "Adamsverdruß, auch Puppensche Glashütte genannt, gegr. 1801 vom Amtsrat des Amtes Friedrichsfelde, Adam Gotzhein. Der Name taucht schon 1802 auf."
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Bei wiki PL steht allerdings, was Deine Aussage bestätigt [Translator, korr.]" 1781 wurde in Szklarnia die einzige Glashütte in Masuren gegründet. Die Anlage wurde gegen den Willen des Amtmannes (Adam) der Domäne in Chochół errichtet und erhielt daher den Namen Adamsverdruss. Die Schmelze wurde von Andreas v. Ucklanski gegründet. In der Hütte wurden nur die einfachsten Glaswaren hergestellt. Ihre Produkte sind auf einer Dauerausstellung im Masurischen Museum in Szczytno (Ortelsburg) zu sehen.
[Gäste sehen keine Links] und da das Museum
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Also drei verschiedene Gründer-Namen? weißt Du da mehr?
Es war übrigens nicht die einzige Glashütte in der Region - in Gelguhnen (Forstgutsbezirk Ramuck) gab es auch eine, von der wiederum öfter dasselbe gesagt wird
[Gäste sehen keine Links]. Dazu steht dort auch noch was
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Die polnische Namensform "Szklarnia"(gibt es mehrfach übrigens) wird heute verwendet für Gewächs-/Treibhaus, heißt m.W. aber eigentlich 'Glashaus'
Das vorweg - und wenn man somit davon ausgehen kann, dass es sich um eine sog. Waldglashütte gehandelt haben dürfte, dann sehe ich jedenfalls, trotz der Färbung, solche 'feinen' und kunstvoll gearbeiteten Gläser als vermutlich nicht daher stammend an. Ausschließen könnte ich es aber nicht, da mir von da noch nichts untergekommen ist.
Man sieht neben der gedrehten Optik ja auch kleine Nuppen, so aufgesetzte Glaströpfchen. Da käme eher eine Manufaktur wie Theresienthal in Betracht, die haben Römer in der Art gemacht (und machen immer noch welche)
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Was allerdings auffällt, ist, dass die Kuppa nicht nach innen zieht, wie beim klassischen Römer, sondern sich öffnet zum Kelch. Und ein solcherart feinlinig gedrehter Fuß und Schaft in Kombination?
Zu Theresienthal gibt es auch eine Sammlerseite, darin verschiedene Abb. von Baluster-Römern zur Erläuterung der Form
[Gäste sehen keine Links] - vllt. könnte derjenige ( da ist eine Mail-Adresse) Dir sagen, ob Deine Gläser dahin passen könnten oder ob nicht
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Ansonsten bekanntere Namen für so etwas wären Fritz Heckert, Beispiele
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Oder Josephinenhütte
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aber es gab viele andere auch noch; zeitlich könnte man jedenfalls Ende 19. Jh. / um 1900 vermuten. Oder aber eben 'im Stil von'. Genaueres, auch ggf. eine Zuordnung zu einem Hersteller kann Dir dazu wohl nur ein Fachmensch sagen; vllt. auch nur mit 'in die Hand nehmen'. Das wäre ggf. auch für eine Wertbestimmung wichtig. Für solche Gläser wird zwar meist moderat aufgerufen - mit Provenienz könnte das weitaus mehr werden - nur ein paar Beispiele dort
[Gäste sehen keine Links] oder da
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Gruß
nux