Ja, Bilder von nachher kann ich noch welche zeigen (Harry guckt bitte mal weg), bei der Bearbeitung habe ich auch fotografiert, find aber die Bilder nicht.
Beim Abbrennen wurde übrigens deutlich, daß ein älterer, bemalter Barockschrank an den Ecken und an der Schlagleiste rundgehobelt und oben und unten gekürzt wurde. Das alte Schlüsselschild wurde gegen ein ovales aus Bronze getauscht, neue Beine, Kranzleiste und eine geschweifte Krone angebracht. Das ganze mit einer primitiven Maserierung versehen, schon war aus dem altmodischen und vermutlich schadhaften Bauernschrank ein zünftiger Halbschrank im Zeitgeschmack um 1850 entstanden.
Dem offenen Schloss nach zu urteilen, war der Kasten da schon etwa 100 Jahre alt. Die Bretter (auch die Rückwand) sind 2-3 cm dick und an der Rückwand nur grob mit dem Schrupphobel geglättet.
Der Schrank hat also in seinen 250 Jahren nur zwei Renovierungen nötig gehabt und steht jetzt wieder für Generationen da.
Ich habe auf eine erneute deckende Fassung verzichtet, weil ich ihn so schöner finde. Meine Nachkommen können wieder den Pinsel schwingen und alles besser machen. Auf das nur ganz leicht übergeschliffene Kiefernholz habe ich einmal Leinöl und zweimal Schellack gestrichen und danach leicht gewachst. Das Schloß und die Bänder wurden mitgestrichen.

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