Hängeschränkchen
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- reas Offline
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Hängeschränkchen
Hallo an alle zusammen,
habe mir auf dem Flohmarkt ein kleines Schränkchen gekauft von dem ich leider nicht die genaue Bezeichnung kenne, wird etwas wie Schlüsselkasten für die Wandbefestigung sein.
Bitte Euch herzlichst um die Altersbestimmung.
Es ist massiv Nussbaum (meine Vermutung) bis auf die Deckplatte oberhalb der Leisten, die ist aus Weichholz und furniert, sowie die Unterseite wurde furniert. Das Türchen hat sich nach außen gebogen, was mich weniger optisch stört, so bauchig sieht es auch nett aus.
Maße BHT: 33x44x9 cm
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habe mir auf dem Flohmarkt ein kleines Schränkchen gekauft von dem ich leider nicht die genaue Bezeichnung kenne, wird etwas wie Schlüsselkasten für die Wandbefestigung sein.
Bitte Euch herzlichst um die Altersbestimmung.
Es ist massiv Nussbaum (meine Vermutung) bis auf die Deckplatte oberhalb der Leisten, die ist aus Weichholz und furniert, sowie die Unterseite wurde furniert. Das Türchen hat sich nach außen gebogen, was mich weniger optisch stört, so bauchig sieht es auch nett aus.
Maße BHT: 33x44x9 cm
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- Gast Offline
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Hängeschränkchen
Moin,
in der Tat ein Schlüsselschränkchen - sichtlich aus massivem Nussbaum. Rückwand innen mit Ahorn, dürfte wohl furniert sein. Schloss ist wohl aus der Frühzeit industrieller Fertigung - noch recht einfach aber schon mit Gusschlüssel - also ich würde das Schränkchen in den Bereich um 1860 bis 1890 herum datieren - das kann aus einer ländlichen Schreinerei ebenso erst um 1910 herum entstanden sein - ist recht schwierig da ein genaues Jahr festlegen zu wollen.
Eine fast schon klassische Gestaltung, schlicht und funktional. Die Bänder sind auch hier bereits aus industrieller Fertigung - vergleichbare Bänder wurden bis rauf zu den 1970er Jahren in Messing hergestellt.
Kannst Du bitte die Türe an der Unterkante und obere Kante noch zeigen - ich bin mir nicht ganz klar wie diese Türe gefertigt worden ist.
Süddeutsche Herstellung, Nussbaum mit Ahorn Rückwand, originale Schliessung mit Schlüssel, vom Schreiner oder selbst gefertigt.
in der Tat ein Schlüsselschränkchen - sichtlich aus massivem Nussbaum. Rückwand innen mit Ahorn, dürfte wohl furniert sein. Schloss ist wohl aus der Frühzeit industrieller Fertigung - noch recht einfach aber schon mit Gusschlüssel - also ich würde das Schränkchen in den Bereich um 1860 bis 1890 herum datieren - das kann aus einer ländlichen Schreinerei ebenso erst um 1910 herum entstanden sein - ist recht schwierig da ein genaues Jahr festlegen zu wollen.
Eine fast schon klassische Gestaltung, schlicht und funktional. Die Bänder sind auch hier bereits aus industrieller Fertigung - vergleichbare Bänder wurden bis rauf zu den 1970er Jahren in Messing hergestellt.
Kannst Du bitte die Türe an der Unterkante und obere Kante noch zeigen - ich bin mir nicht ganz klar wie diese Türe gefertigt worden ist.
Süddeutsche Herstellung, Nussbaum mit Ahorn Rückwand, originale Schliessung mit Schlüssel, vom Schreiner oder selbst gefertigt.
- reas Offline
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Hängeschränkchen
Vielen Dank Harry für deine Einschätzung und die tolle Beschreibung. Ja das Rückwandholz scheint anderes zu sein aber es ist nicht furniert sondern auch massiv.
die Oberkante:
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und die Unterkante ist furniert:
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die Oberkante:
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und die Unterkante ist furniert:
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- Gast Offline
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Hängeschränkchen
Moin reas,
ja, die ist zwar masisves Holz - aber wohl auch wie die Türe nur zweilagig verleimt worden. Und genau diese Prinzip sorgt auch für die Wölbung der Türfront - Holz ist immer in Unpaarzahl zu verleimen: dreifach, fünffach usw. - nur dann wirken die Holzkräfte ausreichend ausgeglichen und die Platte bleibt stehen. Sprich gerade.
Bei der Rückwand ist rückseits ein massiver Ast zu sehen - der auf der Front der Rückwandplatte nicht mehr zu sehen ist... daher wohl ein Sägefurnier. Und die Rückwand ist aus Fichte - vorne mit Ahorn.
Aufgrund der Herstellerweise würde ich das Schränkchen von einem talentierten Selbermacher vermuten, einem Schreiner würde die nur zweilagige Türe so nicht durchgehen....
Zur Herstellungszeit sage ich nur mal dass es wohl auch bis in die 1950er Jahre gehen kann - möglicherweise wurden Altbestände an Beschlägen vom Heimhandwerker dafür verwendet - Tatsache ist dass Du ein feines Schlüsselschränkchen hast, benötigt noch ein wenig Politur und ist damit ansehlich.
Weil Du ja schon das Schloss ausgebaut hast - kannst Du es mit Druckluft sauber machen und ein wenig oelen, dann wieder einbauen und den Schrank dem eigentlichen Verwendungszweck zuführen. 8)
ja, die ist zwar masisves Holz - aber wohl auch wie die Türe nur zweilagig verleimt worden. Und genau diese Prinzip sorgt auch für die Wölbung der Türfront - Holz ist immer in Unpaarzahl zu verleimen: dreifach, fünffach usw. - nur dann wirken die Holzkräfte ausreichend ausgeglichen und die Platte bleibt stehen. Sprich gerade.
Bei der Rückwand ist rückseits ein massiver Ast zu sehen - der auf der Front der Rückwandplatte nicht mehr zu sehen ist... daher wohl ein Sägefurnier. Und die Rückwand ist aus Fichte - vorne mit Ahorn.
Aufgrund der Herstellerweise würde ich das Schränkchen von einem talentierten Selbermacher vermuten, einem Schreiner würde die nur zweilagige Türe so nicht durchgehen....
Zur Herstellungszeit sage ich nur mal dass es wohl auch bis in die 1950er Jahre gehen kann - möglicherweise wurden Altbestände an Beschlägen vom Heimhandwerker dafür verwendet - Tatsache ist dass Du ein feines Schlüsselschränkchen hast, benötigt noch ein wenig Politur und ist damit ansehlich.
Weil Du ja schon das Schloss ausgebaut hast - kannst Du es mit Druckluft sauber machen und ein wenig oelen, dann wieder einbauen und den Schrank dem eigentlichen Verwendungszweck zuführen. 8)
- reas Offline
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Hängeschränkchen
Sehr interessant, Danke Dir, wusste ich natürlich nicht!3rd gardenman hat geschrieben:nur zweilagig verleimt worden. Und genau diese Prinzip sorgt auch für die Wölbung der Türfront - Holz ist immer in Unpaarzahl zu verleimen: dreifach, fünffach usw. - nur dann wirken die Holzkräfte ausreichend ausgeglichen und die Platte bleibt stehen. Sprich gerade.
Es ist schwer nur anhand der Photos das Holz zu beurteilen denn ich habe es vor mir aber es scheint das die Rückwand doch aus einem Stück hergestellt wurde und es ist ziemlich hartes Holz. Habe die kaputte Ecke nach außen geschoben und da sieht man es besser:
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- Gast Offline
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Hängeschränkchen
Rückwand ist aus Ahorn - hier wohl so gesägt dass der Ast, welcher an der Rückwand hinten sichtbar ist - frontseitig nicht sichtbar ist.
- reas Offline
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Hängeschränkchen
Dankeschön Harry,
werde es etwas aufarbeiten und aufhängen
Die Leisten sind etwas lose, wird verleimt und unten seitlich habe ich die fehlende Leiste zum Glück mitbekommen.
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werde es etwas aufarbeiten und aufhängen

Die Leisten sind etwas lose, wird verleimt und unten seitlich habe ich die fehlende Leiste zum Glück mitbekommen.
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- gerümpel Offline
- Scheinexperte für alles
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- Registriert:Dienstag 27. Januar 2015, 10:10
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Hängeschränkchen
Ein nettes Schränkcken, liebe Reas! Ich denke auch, dass es kein Profi war, der es gezimmert hat. Aber schönes Holz und ein schöner Glanz...
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
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