Hallo che, schau mal hier:
http://www.dieschatzkisteimnetz.de/view ... 15&t=11302
der Beitrag von Idealist47, weiss leider nicht wie ich den Link direkt zum Beitrag einfügen kann
"Ein spezielles Randthema `` Reinigung historische Rattanflechtwerke und Rattanmobiliar ``
In der Sammlerwelt für historische Möbel ist auch das Rattan nicht ohne Gewicht. Wenn auch selten lohnend restaurierbar, eher mehr in Richtung Erneuerung, sollte die fachliche Reinigung nicht fehlen. Meine Angaben beziehen sich aus einer einzigen Diplomarbeit, sowie meiner praktischen Erfahrung.
Kurze Einleitung Zusammensetzung und Auswirkung:
u.a. ist Lignin an den Zellwänden zu finden. Dieses versteift die Zellwände. Unter UV-Einstrahlung findet ein chemischer Prozess des Lignis statt.
Dieses Oxidationsentprodukt geht optisch in Richtung Brauntöne. Dieses Lignin sollte möglichst schonend gereinigt werden, um seine Funktion nicht zu sehr zu schwächen, schlimmstenfalls zu zerstören.
Lignin ist löslich in polaren Reinigungsmitteln wie z.b. alaklischen Laugen. Schwach löslich in unpolaren wie z.b. Ethanol, Methanol, Butanol,
Benzylalkohol. Unlöslich in Wasser.
Reinigung:
Vorab mit Staubsauger und Bürste grobe Anhaftungen abnehmen. Weiter mit Ethanol mit Pinsel in kleinen Bereichen auftragen und mit Watte abnehmen. Nicht wischen, sondern unter Druck ausziehen. Das Wischen würde die gelösten Schmutzpartikel nur verteilen.
Schmutzbestandteile häufig: Teer, Fette, Öle.
Nach der Reinigung: sikkativierte Öle sehr stark verdünnt! auftragen. Mindestens 1:1 eher in Richtung Öl 1 Teil, Verdünnung 2 Teile.
Denn bei Rattangeflecht ist es oft unmöglich Überschüsse des Öls wieder abzunehmen. Es soll vollständig eindringen.
Warum Ölen ?
Die altersbedingte Sprödigkeitserhöhung entsteht durch ständigen Austausch von Wassermolekühlen aus der Raumluft. Wie beim Holz
``Quellen und Schwinden``
Dieses Verhalten wird etwas durch die oxidierte Ölschicht reduziert. Die Dehnfähigkeit langsamer abgebaut. Aber Rattan ist ein Naturprodukt,
welches auch nicht in Ewigkeit existieren kann.
Teilweise ergraute Oberflächenbereiche: Sie entstehen durch direkten Kontakt mit Regenwasser. Auch wie dem Holz verwand, bildet die Pflanze eine schützende silbergraue Schicht. Es ist sehr mühselig diese Bereiche wieder ihre Farbe zu geben.
Besser ist ein geschützter Stellplatz.
Raumluftfeuchtewert optimal für Rattan: 45-55 %"