Versand teure Uhr

[Diamondgirl]

Hallo zusammen,
hat von euch schon mal jemand eine teure Uhr (2000 €) in die Vereinigten Arabischen Emirate versendet?
Die scheinen einiges an Papierkram einzufordern und mir ist das irgendwie nicht ganz geheuer, weil ich Angst habe, dass ich was Erforderliches vergesse auszufüllen und die das Paket dann nicht wie gewünscht zustellen.
Hat jemand Erfahrung damit und könnte mir mal meine Sorgen etwas zerstreuen?

[Pikki Mee]

Moin,

bisschen exotisch ... aber lies mal hier vorweg z.B. [Gäste sehen keine Links] Stichwort: Import Restrictions
>> Almost all shipments to the United Arab Emirates are subject to a customs duty upon arrival. Any exceptions are stated specifically in the laws that pertain to import to the UAE. The basic duty fee is five per cent of the shipment's value. Some goods, such as alcohol and cigarettes, have a much higher duty fee- as much as 50 to 100 per cent. To send goods to the UAE, proper documentation is required; this can include the original invoice about the shipment, a certificate of origin, the bill of entry, and a customs duty receipt or exemption certificate. <<

darunter eine (auszugsweise) Liste mit Beipielen, was gar nicht geht..

Ganz offiziell hier die Gesetzgebung [Gäste sehen keine Links] da gibt es dann Links zu
Prohibited Goods
Common Customs Law of the GCC States
Inspection Procedures at the Gold Office

Hier eine Seite, wo auch die Zollbestimmungen und erforderlichen Dokumente genauer aufgeführt sind, d. h., wenn ein Produkt importfähig ist, welche Papiere erforderlich sind, damit der Empfänger es auch aus dem Zoll bekommt - direkt zugestellt wird das wohl nicht werden (können)
[Gäste sehen keine Links]

Auszug:>> import to Local from rest of world (ROW):
This Declaration type deals with the goods imported directly by an Importer (commercial, Personal or Courier) of UAE or GCC states from the ROW. Declaration can be submitted through online services by a registered Mirsal User or by availing the service of an authorized Customs Broker. Non-Commercial Customers can use the Bureau Services for Declaration submission from the designated Customs Offices.
Required Documents
• Master Airway Bill/House Airway Bill for Air channel
• Master Bill Of Lading/House Bill Of Lading for Sea Channel
• Commercial Invoice
• Certificate of Origin
• Packing List
• Delivery Order
• Permits wherever applicable.<<

Ist aber schon etwas seltsam, weil die Importzölle i.A. so hoch sind/sein können, dass sich das meist nicht lohnt...

Das Ganze erfordert insofern ein genaues Hinschauen zuerst auf Importfähigkeit allgemein, dann die möglichen Sonderbestimmungen für Edelmetalle...

Vielleicht können Dir da auch Paket-Dienstleister noch nähere Angaben machen oder auch Hilfestellung leisten...

Bist Du denn insgesamt sicher, dass das eine saubere Sache ist?


*Pikki*

[Gast]

Moin Diamond Girl,

es ist wie von Pikki gut beschrieben etwas anspruchsvoller Objekte in die Vereinigten Arabischen Emirate zu versenden. Das Beste ist für Dich die Auswahl eines guten Paketdienstleisters.

Ich würde an Deiner Stelle nur einen Versand per UPS ermöglichen. Die Firma kennt sich gut aus im Bereich der Verzollung und errledigt die meisten Arbeiten drumherum mit gutem Ergebnis für den Versender wie Empfänger.

Wichtig sind dort die Rechnungen und Verkaufsunterlagen - ein Gespräch mit der Kundenbetreuung kann Dir helfen.

Und selbst wenn Du alles mit UPS verschickt hast - kann es nach einigen Wochen zur Retournierung Deiner Sendung kommen. Dann hat der Empfänger das Paket aufgrund der hohen Zollabgaben nicht abgeholt und bewußt zurück gehen lassen. Oder er war nicht bereit die Abgaben zu bezahlen.

Habe schon einige Sachen (vornehmlich alte Silberwaren russischer Herkunft) in die VAE verkauft - und ohne UPS Hilfestellung hätte ich den Versand nicht gemacht. Leider sind die Versandkosten recht hoch - sei sicher das der Kunde für den gesamten Versand aufkommen will.
Manche Kunden aus den VAE haben Kontaktadressen in England oder der Schweiz - frage doch mal den Käufer ob er nicht sowas in der Art hat?

[Diamondgirl]

Hallo ihr Beiden,
erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten, die mir wider Erwarten nicht mitgeteilt wurden per Mail
Das Problem hatte ich hier schon öfter - mal funktioniert es, mal leider nicht.

Die offiziellen Bestimmungen hatte ich gefunden, daher auch meine Aussage zum "Papierkram". Mich interessierte eher, ob jemand damit Erfahrungen hatte, ob es dann auch so funktioniert oder ob das problematisch sein kann, so wie du es geschildert hast, Harry.

Zu Pikkis Frage: Es war mir absolut nicht geheuer, weshalb ich den Verkauf letztlich jetzt abgebrochen habe. Der Knabe wollte, dass ich einfach als Wert 500 € angebe, weil dann der ganze Zollkram und die Papierflut nicht anfallen würde. Mein Einwand, dass es dann auch nur über 500 € versichert sei, wiegelte er ab, dass der Versand über seinen FEDEX-Account laufen könne und er dann auch das Risiko mit der Versicherung tragen würde. Da hätte ich mit leben können, weil ER dann alle Angaben gemacht hätte und ich nur das Paket gepackt hätte und auf Abholung gewartet hätte.
So weit, so gut - wenn der Herr sich nicht frisch für meine Uhr bei der Bucht angemeldet hätte und dann plötzlich auch noch per Paypal zahlen wollte, was ich gar nicht anbiete. Mit anderen Worten: Wäre nichts angekommen oder etwas angeblich abweichend von der Beschreibung gewesen, dann hätte er u. U. das Geld von PP zurück bekommen UND auch noch bei seinem Versender die Versicherung kassieren können (bei Verlust). Was hätte ich dann gehabt? Keine Uhr, kein Geld, keine Versicherung.
...und wäre die wieder zurück gegangen aus einem von Harry beschriebenen Grund, dann hätte ich die Rücksendung auch zahlen dürfen.
Nö, nö.... das war mir viel zu heikel! Was soll's - die Uhr wird ja nicht schlecht, wenn sie im Schließfach liegt
Irgendwann wird das Stück schon eine Liebhaberin finden!

[Gast]

Gut gemacht @Diamondgirl,

wenn der Käufer erst so kurz vor Kauf sich angemeldet hat - ist Vorsicht angeraten.

Die "Masche" mit dem Fedex Account ist nicht so ganz neu - die Gefahr die Uhr und die Kaufsumme zu verlieren ist dabei recht groß. Vorallem verursacht das mal richtig viel Ärger - ewig rumstreiten wegen ein paar Tausend Dollar kostet einfach Kraft und Nerven.

[Pikki Mee]

Hej,

ja, gut so - alles richtig... auch ohne vorher die näheren Umstände gekannt zu haben, kam mir das eh nicht ganz geheuer vor...
und nun.. nun ja

*Pikki*

[Diamondgirl]

Wenn der Herr jetzt noch den Kaufabbruch bestätigen würde, dann könnte ich sie sogar wieder einstellen
Der kommt ganz oben auf meine Blacklist....

[Tilo]

bei Auslandsversand ist es oft recht schwer, einen Ankunftsbeleg zu bekommen, der PP als Beweis genügt
riecht nach dem Versuch von: Käufer hat Ware und fordert trotzdem über PP das Geld zurück
evtl. nur inländische Bieter zulassen bzw Abholung?