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Unbekannte Porzellanmarken bei zwei Porzellanservice

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • simbu2000 Offline
  • Reputation: 0

Unbekannte Porzellanmarken bei zwei Porzellanservice

Beitrag von simbu2000 »

Abend allerseits,

wie ich in meinem Vorstellungspost schon schrieb, bin ich beim Entrümpeln meines Kellers auf eine Menge alten Geschirr meiner Großeltern gestoßen. Bei den meisten Geschirrsätzen (keine Ahung was die Mehrzahl von Service ist???) konnte ich nach eingehender Suche dank sammler.com etc. die Marke bestimmen, bei folgendem Service leider nicht, weder bei der Symbolsuche noch unter der auf der Tasse stehenden Nummer (hoffe das Symbol ist halbwegs lesbar):


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Hätte jemand eventuell eine Idee?

Beim zweiten Service steht leider gar kein Symbol bzw. Nummer auf dem Porzellan, jedoch habe ich, als ich es online gestellt habe, prompt lauter Anfragen bekommen, was normalerweise in so kurzer Zeit nicht der Fall ist. Da ich Omis gutes Geschirr nicht verscherbel will, dachte ich, ich frage mal nach, ob es mit diesem Service etwas besonderes auf sich hat?:

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Zu guter Letzt noch die abschließende Frage, ob mir vielleicht jemand eine gute Porzellanreparaturwerkstatt in Berlin ans Herz legen kann? Hatte beim googlen 2-3 gefunden, jedoch zu keinem eine Bewertung.

Vielen Dank im voraus,

Gruß Simon :)
  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

Bei den Teilen mit dem Tablett handelt es sich um ein sogenanntes Tête-à-Tête, ein kleines Kaffee- oder Frühstücksservice für zwei Personen.

Es hat vermutlich deshalb Interesse ausgelöst, weil es (nach meiner Meinung) recht früh datiert werden kann. Das ist nicht der übliche "Kellertrödel", der dann zum Polterabend genommen wird.

Ich tendiere nach dem ersten Eindruck zu etwa 1850/60, aber man müsste da ein wenig suchen. Ausserdem meine ich eine gewisse Nähe zu KPM-Geschirrformen zu sehen, vermutlich anderweitig (in Böhmen?) nachgeahmt. Auch da müsste man sich aber erst ´einblättern´.
  • simbu2000 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von simbu2000 »

Hallo Wienerwald,

vielen Dank für die schnelle Hilfe, so was hatte ich mir wie gesagt schon fast gedacht, wobei mich das mögliche Alter nun doch etwas überrascht. Wußte auch gar nicht, dass es auch solche Service für nur zwei Personen gibt, noch was gelernt ;)

Gibt es denn eine Art Porzellan-"Bibel", in welcher man so etwas recherchieren kann, oder muss man sich hierfür quer durch die ganze Fachliteratur "wühlen"?

Gruß Simon
  • gina Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von gina »

Hallo Simon,
leider kann ich das erst gezeigte Symbol nicht lesen. :( Vielleicht kannst Du es noch mal fotografieren. Ein Bild vom gesamte Service waere auch hilfreich. :)

Bei dem zweiten Service handelt es sich indertat um ein sog. Tete-at-tete.
(Wienerwald hat es richtig geschrieben) :lol: :lol:
Dies ist eine Spezialitaet bzw. eine Entwicklung des 18. Jahrhunderts und ist ein Fruehstuecksgeschirr fuer 2 Personen. Es gab auch ein Fruehstuecksgeschirr fuer eine Person (Soli-taire). Die Entwicklung fuehrt zurueck auf eine aus Frankreich stammende Mode. Hat ihren Ursprung im Ritual des morgendlichen Aufstehens (lever) des Koenigs. Wurde dann nachgeahmt bei Adel und Buergern.
Diese Art des Geschirrs wurde dann noch lange danach regelmaessig hergestellt. Das von dir gezeigte Service duerfte fuer Kaffee sein. Zu einem Teeservice gehoert noch eine Spulkumme und eine Teeurne.
Es koennte so alt sein wie Wienerwald schrieb wobei mir die relativ einfache Dekoration dann stoert und zweifeln laesst. Eine Manufaktur kann man nicht benennen und ist rein spekulativ.
Beim evtl. Verkauf ist auch der Goldabrieb wertmindernd.
Also beim Verkauf machst Du nicht falsch wenn du angibst:
Manufaktur unbekannt
Herstellungzeit wahrscheinlich Jahrhundertwende um 1900 (evtl. frueher)
Goldabrieb vorhanden.
Eine Wertangabe ist hier sehr schwierig. Das geht dann nach Angebot und Nachfrage.

Vielleicht schickst Du uns nochmal ein Bild. :?:

Gruss
Gina
  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

Hallo Simon,

Geschirr wird ganz allgemein in der Literatur stiefmütterlich behandelt, wenn es sich nicht um Spitzenwerke dreht.

Eine Ausnahme wäre ein Buch wie "Ludwigsburger Porzellan" von Hans Dieter Flach, wo quasi wirklich noch die letzte Tasse aufgenommen worden ist. Aber Ludwigsburg ist hier leider nicht von Bedeutung.

Das Tête-à-Tête steht meiner Einschätzung nach stilistisch irgendwo zwischen der Wiener und der Berliner Produktion. Da hat man halt in einer kleinen Fabrik in der Provinz "geklaut" und daraus ein "eigenes" Design kreiiert.

Gerade weil es so uneinheitlich ist, würde ich zu einer frühen Datierung tendieren. (Im Handel probiert man es in so einem Fall dann immer mit der dehnbaren Formulierung "Spätbiedermeier", aber dazu rate ich nicht.)

Es gibt auch eine andere Möglichkeit: Die klassizistischen Tassen und der Neorokoko-Rest wurden überhaupt erst von einem sogenannten Hausmaler so kombiniert. Dann müssen die Stücke noch nicht einmal von der gleichen Manufaktur gekommen sein. Der hat einfach ungemarktes Weißporzellan zusammengekauft und selbst zu Servicen zusammengestellt.

Aus "um 1900" würde ich gebenenfalls "vermutlich 19. Jahrhundert" machen - da hat man dann so oder so niemanden angelogen.

Ich werde mal ein bisschen herumsuchen, wird aber dauern. Allerdings schaue ich nur nach den vermuteten Vorbildern - den Hersteller des Tête-à-Têtes hat man deshalb noch lange nicht und wird in sehr wahrscheinlich auch nicht finden.
  • simbu2000 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von simbu2000 »

Hallo gina, hallo Wienerwald,

nochmal vielen Dank für die ausführlichen Hintergrundinformationen bezüglich des Tête-à-Tête, so erweitert man ja noch die Allgemeinbildung, solche geschichtlichen Informationen finde ich immer recht spannend.

Habe mich wie gesagt noch nie sonderlich intensiv mit Porzellan beschäftigt und wußte gar nicht das, dass das Thema eine derartige Tiefe hat, wobei das ja bei der langen Zeit, die es Porzellan schon gibt, nicht überraschend sein sollte. Insbesondere was die verschiedenen Möglichkeiten der Manufaktur angeht, wird mir hinsichtlich meines anderen Porzellans ein wenig "Angst und Bange", mit so vielen möglichen Variablen was die Herstellung angeht hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. :shock:

Vielen Dank auch für die Tipps bezüglich der Verkaufsangaben, könnte man eventuell den schon eine gewisse Preisspannen nennen, oder ist diese absolut nicht zu bestimmen? Ich bin ja nur froh, dass ich das Geschirr nicht für die ursprünglich geforderen 25 € verkauft habe... :D

Danke auch für den Hinweis mit dem Buch, ich habe noch mindestens 2 vollständige Kaffeservice, die seit 10 Jahren ungenutzt sind sowie bestimmt 15-20 1-Teller-Tasse-Kombinationen als auch die in meinem Vorstellungspost gezeigten Porzellanvasen und -figuren da, die ich unabhängig von einem möglichen Verkauf einmal richtig zuordnen wollte, man will ja wissen was man im Regal stehen hat :P

Anbei ansonsten noch einmal ein paar Fotos, leider ist die Porzellanmarke auf allen Untertassen des zuerst gezeigten Service so blaß/unleserlich wie auf dem Foto, eventuell versuche ich noch einmal ein paar bessere Bilder zu machen.

Gruß Simon


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  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

simbu2000 hat geschrieben:(...)

Vielen Dank auch für die Tipps bezüglich der Verkaufsangaben, könnte man eventuell den schon eine gewisse Preisspannen nennen, oder ist diese absolut nicht zu bestimmen? Ich bin ja nur froh, dass ich das Geschirr nicht für die ursprünglich geforderen 25 € verkauft habe...

(...)

Anbei ansonsten noch einmal ein paar Fotos, leider ist die Porzellanmarke auf allen Untertassen des zuerst gezeigten Service so blaß/unleserlich wie auf dem Foto, eventuell versuche ich noch einmal ein paar bessere Bilder zu machen.

Diese einzelne Tasse ist schon sehr ungewöhnlich. "Um 1900" wird hier wohl passen. Ich frage mich, ob das in Fernost nach europäischer Bestellung und im (pseudo-)europäischen Geschmack entstanden sein könnte, kenne mich da aber nicht aus. Ich komme u.a. wegen dieser eigenartigen Marke drauf, die aber wiederum auch "pseudoasiatisch" sein könnte. Worauf ich mich fast festlegen würde: Das Ding kommt nicht aus Deutschland...

Wenn beim Dejeuner die Frühdatierung hinkommt, würde ich es eher mit dem Zehnfachen probieren. Etwas nachgeben kann man ja immer noch.
  • simbu2000 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von simbu2000 »

Haha, oh Gott, an eine asiatische Herkunft hätte ich jetzt gar nicht gedacht, wobei das Zeichen wie Du schon sagst etwas seltsam ist, kann darin weder Frucht, noch Blume oder etwas ähnliches erkennen. Na vielleicht findet ja jemand Interesse daran, handelt sich ja zumindest um ein ganzes Service...

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Aber interessant, was sich über die Generationen so ansammelt...

Ansonsten noch mal danke für den Richtwert was den Preis angeht, so kann ich mich schon mal orientieren.

Schönen Abend noch,

Gruß Simon
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