Das mysteriöse Gemälde von F. Baer

[alexr86]

@Chrispie74
Aus derselben Sammlung gibt es ein weiteres Stück mit ähnlicher Handschrift. Auch ich glaube, dass es sich um ein Preisschild handelt. Was den Tiermaler betrifft, hast du recht. Ich sehe, dass die Pinselstriche etwas ähnlich sind, aber ich bemerke auch Unterschiede in den Farben und der Komposition. Hier sind weitere Beispiele vom selben Tiermaler:
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Chrispie, ich bin neugierig—arbeitest du im Kunstbereich?

IMG_6268.jpg (330.6 KiB) 573 mal betrachtet

[Chrispie74]

Hi Alex,

arbeitest du im Kunstbereich

Nicht direkt, eher im akademischen Bereich. Manchmal kann man bei uns ein bisschen Kunstwissen "mitnehmen", aber ich gehöre dort nicht zu der Expertentruppe für Kunstwerke...

[DetBm]

Ich komme jetzt auf das Thema zurück, das im Juli 2024 zu einigen Beiträgen geführt hat: " das mysteriöse Gemälde von F. Baer".
Um diese damalige Diskussion , auf die ich erst jetzt gestoßen bin, zu bereichern oder vielleicht sogar zu beenden, folgende Fakten:

Ich habe genau diese Landschaft als qualitativ gutes Bild vor Jahren von meinen Eltern geerbt. Ich habe versucht, die Herkunft festzustellen, da das Bild nicht signiert ist. Zunächst habe ich das Bild als Kunst-Postkarte gefunden. Danach hat meine Recherche dazu geführt, dass ich das Gemälde , das Original also, von Oskar Mulley in der " Großen Deutschen Kunstausstellung" von 1941 in München aufgespürt habe.
Das Bild hatte die Kennzeichnung
"Oskar Mulley, Kleinbauerngehöft, GDK 1941 - Saal 39".
Ich füge entsprechende Fotos bei.
Dass Mulley zu seiner Zeit häufig Opfer von Kopien wurde, ist bekannt und belegt und dass er sich wehrte. Es gab offenbar auch entsprechende Gerichtsverfahren dazu.

Vielleicht ist es von Interesse zu wissen, dass dieses Bild auf der Ausstellung 1941 mit über 100 anderen von A. ***** gekauft worden ist. Welchen Weg es später genommen hat, ist mir nicht bekannt, würde mich allerdings sehr interessieren.

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[nux]

Ich habe genau diese Landschaft

Hallo,
danke für Deinen Post und das Aufzeigen der Recherche. Nur es geht nicht, fremde Bilder hier dabei zu zeigen auch Screenshots nicht), das verstößt gegen das Copyright. Nur das eigene ist erlaubt - d.h. Du hast eine Kopie von 'unbekannt'.

Die Postkarten von diesem Mulley-Gemälde waren auch schon im Thread, hatte u.a. @Chrispie74 schon damals gefischt und verlinkt (das ist gestattet) - da noch zu sehen [Gäste sehen keine Links]

das andere bei der GDK hab ich eben schnell rausgezupft, also [Gäste sehen keine Links]
im Detail das 'Kleinbauerngehöft' über der Treppe muss dann dabei jeder selber groß klicken, da denke ich kann man wg. cookies o.ä. keinen direkt reproduzierbaren Link erzeugen
auf der Detailseite allerdings gibt es einen permalink und zwei größere sw-Fotografien [Gäste sehen keine Links] - von da aus kommt man über den Reiter Zoom aber auch zum Treppenbild

... die sage mal Randinformation zum Käufer-dessen-Namen-man-nicht-nennt mag in anderen Zusammenhängen und an anderen Stellen wichtig sein, bei weitergehenden Forschungen auch zum Verbleib von Gemälden bspw.. Im Forum in solchen Fällen nicht, generell ist das eine unerwünschte Person und alles damit Verbundene weitestgehend tabu. Da außerdem auch nur wahrscheinliche Mulley-Kopien resp. ganz vllt. auch im gleichen Malerwinkel entstandene Gemälde besprochen wurden / werden, nicht das Original selbst: ein weiterer Grund, das zu lassen.

Gruß
nux

[Chrispie74]

ein weiterer Grund das zu lassen

wobei ich sagen muss, dass ich das dennoch interessant finde, dass dieses Motiv von ihm gekauft wurde. Ich bemerke auch, wie sich durch die Info meine Wahrnehmung des Motivs selbst verändert, quasi ein Schatten darauf fällt. Aus geschichtswissenschaftlicher Sicht ist es vielleicht auch nicht sinnvoll, solche Infos nicht zu nennen?

[nux]

Aus geschichtswissenschaftlicher Sicht

wenn es um das Original ginge, gehörte das wohl dazu. Unter Umständen wo es denn angebracht wäre. Öffentlich-rechtlich, Bildungsauftrag usw. vllt. - ist es hier nicht, der Hausherr macht die Regeln. Kein übler Ruch, keine Schmeißfliegen, keine rechtlichen Knoten. Das Mulley-Gemälde hat zwar ursprünglich nichts direkt mit den politischen Gegebenheiten zu tun, gerät aber quasi durch den Käufer in die Ecke des muss man überlegen was man sagt.

Das andere ist nunmal: besprochen wird, was sich im Eigentum befindet. Aus mehreren Gründen und nicht nur das mit 'im Angebot'. Das Original ist vllt. noch irgendwo? Man kann es als potentielle Vorlage nennen, aufzeigen. Auch die Sache mit der Ausstellung ist interessant, da sie zur Datierung von Kopien oder Unterscheidung von eigenständigen Gemälden aus gleichem Blickwinkel (so es welche gab oder gibt) dienen kann. Mehr? was brächte es für die Thematik der Kopien? oder machte 'das' das Motiv so mehr begehrt, dass... will ich das wissen?

[DetBm]

Ich hatte eigentlich geglaubt, dass die Darstellung meiner kleinen Recherche ( Ausstellung des "mysteriösen Gemäldes"
im Haus der deutschen Kunst 1941) eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Beiträge darstellt.

Sollte ich irgendwelche ehernen Grundregeln dieses Forums verletzt haben, war das unabsichtlich..
Selbstverständlich hat meine Nennung des 'Käufers' keinerlei ideologischen Hintergrund.

Für mich ist mein Bild (meine Kopie) nur ein volkstümliches Gemälde einer Bergszene, gemalt in traditionellen Münchener Stil. Dass das Original sicher eine ideologische Aufladung hatte, durch die 1941 Präsentation im Haus der Dt. Kunst, oder durch Rezensionen in gleichgeschalteten Medien, mag sein, spielt aber hier und für mich keine Rolle.
Schöne Weihnachten für alle! DetBm