Hallo zusammen,
so kenne ich die Marke auch nicht bzw. schon, nur ohne die Schrift - also so (uraltes Relikt, mal abgezeichnet)

- Geiersthal Sontag & Söhne.webp (848 Bytes) 72 mal betrachtet
im Lichte-Artikel ist massig viel Geschichte zu 'den Sontags', aber es bleiben auch Lücken und Annahmen, die Unternehmen betreffend. Die eine Bodenmarke mit dem Wappenschild in der Sonne und GERMANIA (die im Adressbuch 1902, auch 1906 noch) wurde im Warenzeichenblatt 1898 (Klasse 29, S. 630) so für die Porzellanmalerei Geiersthal eingetragen
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In dem Artikel ist auch fraglich, wer die Porzellanmalerei nach dem Tod von Eduard Sontag weiter betrieb, das geht da auch noch nicht draus hervor, da müsste man in andere Quellen gucken. Davor scheint es noch Malermarken gegeben zu haben, aber nicht gesichert (wie Fische ohne Flossen oder Schlangen oder ??)
1908 im Warenzeichenblatt wird vermerkt, dass diese Marke, welche 1905 nochmal verlängert worden zu sein scheint, gelöscht ist.
In 1911 gibt es einen Hinweis auf beides & eine weitere Veränderung in der Zeitschrift 'Keramische Rundschau' - "Geiersthal. Sontag & Söhne, Porzellanmalerei. Die Firma ist nach dem Tode des bisherigen Inhabers, Kommerzienrat Eduard Meisel , auf Fräulein Margarete Meisel in Geiersthal übergegangen. Dem Kaufmann Emil Ebel in Geiersthal ist Prokura erteilt worden."
d.h. ich nehme an, dass es dieses g über dem gestürzten T (oder was auch immer das ist) seit 1908 oder 1911 gab. Wie lange - ?? eine Quelle nennt 1919.
Dieses in dieser Form beibehaltene teilende T findet sich dann ja auch im Kreis mit dem halben Geier oben sowie S&S und 1812 in der später bekannten Marke. Ab wann genau es wiederum die gab - denke 1918, spätestens 1921, da in der Zeitschrift 'Deutsche Kunst und Dekoration" 1921 eben schon auf von S&S handbemalte Porzellane nach Entwürfen von Prof. Buhe zu den Mustermessen in Leipzig aufmerksam gemacht wird. Und Arbeiten von/mit ihm die Geiermarke schon haben.
Röntgen übrigens nennt für den lediglich 1900-1919, was ich von vorn bis hinten nicht glauben mag.
Bleibt auch bei dem Leo erstmal nur 'wohl nach 1908/11'; da die hier gezeigte Marke weder verzeichnet zu sein scheint, noch Eckdaten bekannt und ob sie in dieser Form ggf. auch noch parallel zur 'neuen' mit Geier weiterlief. Ich würde aber erstmal vor 1920 annehmen wolle,.
Aber auch: die, die ich oben gezeigt habe, ist allein schon so bannig selten und kennt eh kaum einer, so dass man im Gegenzug außerdem praktisch kaum mal Stücke damit auftun kann. D.h. nur in einem kurzen Zeitraum verwendet und vllt. 1914-18 eh nur wenig gemacht könnte dazu passen. D.h. erstmal sollte man man besser auch die Herkunft der Großkatze einordnen können.
könnte da auch noch eine andere, versteckte sein? immer auch den ganzen Boden zeigen (sanft in ein Kissen betten das Tierchen) und mit den Fingern überall lang, ob irgendwo was eingepresst ist. Und alles am Sockel absuchen, ob es ev. eine wenn auch schwach eingeritzte Künstlersignatur gibt. Und bitte auch von der anderen Seite dazu zeigen; vor neutralem Hintergrund wäre sehr wünschenswert.
Sartre99 hat geschrieben: ↑Montag 6. Oktober 2025, 19:59
hier ein wohl identischer Leopard,
schon nicht schlecht, der hat auch eine Pfote hoch und Felsen - aber den Schwanz auf der anderen Seite und auch noch eine Pflanze...
Gruß
nux