Riechfläschchen
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- AnnetteK Offline
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Riechfläschchen
das Riechfläschchen habe ich nun bei sonstiger Schmuck eingestellt, weil ich nicht so richtig wusste wohin damit,
es ist ja ein schmückendes Teil, also wird das wohl passen.
Ich habe es geerbt als meine Großmutter starb, wir Enkelkinder durften uns alle je einen Gegenstand aussuchen und ich nahm das Fläschchen.
Jetzt, wo ich mich durch den Nachlass von Muttern arbeite, ist es mir eingefallen, bzw. die Fragen, die ich schon immer dazu hatte.
Erstmal ist es nicht bestempelt oder gepunzt oder sonstwie markiert. Nirgendwo. Da ist nichts an der Flasche, nichts an Kette oder Ring.
Das Metall an Hals und Deckel sieht für mich wie Messing aus.
Das Fläschchen ist emailliert, an einigen Stellen sind Stücke davon rausgefallen/abgebrochen.
Auf der Unterseite verlief das Email, (schlampig verarbeitet?) der Rest ist hübsch filigran.
Oben auf dem Deckel ist ein Stein eingefasst.
Das Riechfläschchen ist 6,5 cm hoch, 4 cm breit.
Meine Fragen zum Fläschchen:
Wo könnte es hergestellt worden sein, in Deutschland oder in Indien (dort lebten meine Urgroßeltern ca 1900-1910),
oder ganz woanders?
In Indien wurde vielleicht nicht soviel markiert, für Deutschland kann ich mir das nicht vorstellen.
Was für ein Stein könnte das auf dem Deckel sein?
Dank und Grüße Annette
- AnnetteK Offline
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- nux Offline
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Riechfläschchen
Hallo
das glaube ich nicht. Email ist zwar Glasfluss, aber denke hier hat man es mit 'richtigem' Glas zu tun. Gerade die Goldflitter in einem Teil und dann das Milchglas dazwischen geschmolzen lässt an Murano denken. Auf die Schnelle ein Bsp. da - [Gäste sehen keine Links]
Hast Du eine Taschenlampe? dann steck die mal in die Mündung, leuchte hinein und gucke/fotografiere irgendwie so etwas im Halbdunkel ... und Frage natürlich: wann genau war, als Du das Fläschchen bekamst?
Mit / zu der Montierung und allem anderen kann man dann mal genauer schauen
Gruß
nux
- AnnetteK Offline
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Riechfläschchen
innen besteht der Flakon aus blauem Glas (oder was es auch sein mag).
Das ist an den Stellen zu sehen an denen Glasstücke rausgebrochen sind, da zeigt sich das innere Blaue.
Bekommen habe ich die Flasche Ende der 70er, was nichts aussagt, denn ich habe meine Großmutter nie damit hantieren sehen.
Das Fläschchen lag bei den Sachen aus denen wir uns was raus suchen durften, ich sah es dort zum ersten Mal.
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- Shaki Offline
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Riechfläschchen
ich kann zwar nichts zu Deinen Fragen beitragen.
Aber ich wollte Dir nur sagen, dass ich Dein Fläschchen absolut entzückend finde.
Liebe Grüße
- AnnetteK Offline
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Riechfläschchen
ja das Fläschchen ist hübsch, aber eine Kusine hat sich damals ein etwa 40cm großes Kinderspielzeug, einen indischen Wagen, der von zwei Rindern gezogen wird geschnappt, - den hätte ich lieber genommen.
Nochmal zum Fläschchen.
Wenn das Muranoglas wäre, dann wär das doch bestimmt gemarkt?
Und bei dem Muranoglas fliessen die Farben eher ineinander, hier auf dem Fläschchen sind die Farben ohne Verbindung zueinander.
- Gelegenheitssammler Online
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Riechfläschchen
Hallo Annette,
das, denke ich, muss nicht sein. Es wurden diese Fläschchen reichlich produziert. Schau hier:
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Nach all dem, was ich gesehen habe, scheint der Verschluss Deines Exemplares typisch für die Art Riechfläschen aus Venedig im 19. Jh. gewesen zu sein.
Das Muster, welches auf eine bestehende Flasche aufgeschmolzen zu sein scheint, habe ich so jedoch nicht wieder gefunden. Außer einmal oben auf der Linsensuppe, wie eine Art Fettauge.
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Zuschreibung und Preis, naja ...
Auch Quittenbaum hat einen großen Namen parat für Fläschchen mit diesem Verschluss.
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Aber alles ungemarkt.
All dies ist nur "Gockel-Such-Wissen".
Vielleicht kommt noch jemand mit fundierterem Wissen längs.
Beste Grüße
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- nux Offline
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Riechfläschchen
ah, Du hast h´jetzt schon weiter gemacht ... erstens na ja, da stimme ich zu - aber preislich kann man bei diesen Schätzeken nie ganz sicher sein, was dafür über den Tisch gereicht wird vgl. z.B. [Gäste sehen keine Links]Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. August 2025, 19:24 Zuschreibung und Preis, naja ...
und hier die Machart mit lattimo , ein 'reguläres' Muster eben ist schon auch noch ungewöhnlicher, auch wenn das unten entgleist ist. Hatte damit eben auch nur das eine - viel jüngere - Teil gesehen
Vielleicht in diesem Zusammenhang aber auch allgemein interessant - zur Identifikation von Parfümfläschchen was von fachlicher Seite, die Seite der International Perfume Bottle Association allemal ein bookmark wert - kurz IPBA, da Monica Magnani [Gäste sehen keine Links] - im glaube 8. Bild rechts (Text 'Step 2') ist auch ein Exemplar wie hier klein mit zu sehen - Bild extra [Gäste sehen keine Links]
mit Translator [Gäste sehen keine Links]
aus dem Text zwei kurze Zitate; zum einen "Diese Flaschen zeigen alle die für Murano in Venedig, Italien, typischen Glasherstellungstechniken" und
"Porträt-Stab-Duftfläschchen werden häufig fälschlicherweise als „Franchini & Bigaglia“ bezeichnet." ...
als Zeit selbst nicht unbedingt was, das ist sicherlich richtig. Zur Grenzziehung aber u.U. durchaus sinnig bis wichtig zu wissen. Denn ab den 1970er/80er Jahren und dann später weiter ging es halt in vielen Bereichen im recht großen Stil mit freundlich gesagt 'Repliken' los. Ehrlicherweise aber hauptsächlich Fälschungen, weil Leutz nach 'antik' quiekten, es aber weniger gab als gewollt wurde.. Viele Marktlücken ... die u.a. auch von Herstellern aus aus Asien gefüllt wurden.
Jedenfalls haben Dinge, die sicher davor schon vorhanden waren, damit schonmal nichts zu tun. Es gab natürlich auch davor 'Nachahmungen' auf wiederum anderen Gebieten - nach Zeitmarken zu fragen ist daher so'n grundsätzliches Ding