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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

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  • Antikhunter Offline
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von Antikhunter »

Hallo liebe Kenner von antikem Silber

Ich benötige Hilfe bei der Bestimmung der Punzierung eines Silberlöffels aus dem Jahr 1823.

Die erste Punze scheint meiner Meinung nach einen Nadelbaum, vielleicht eine Tanne darzustellen. Die zweite Punze ist ein gross geschriebenes H.

Den Esslöffel habe ich im Kanton Aargau in der Schweiz gefunden. Er muss aber ursprünglich nicht unbedingt aus der Schweiz stammen.

Für eure Hilfe bin ich euch dankbar. Ich habe schon überall gesucht, jedoch nichts gefunden.
Punzierung
Punzierung
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Rückseite
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Vorderseite
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Motiv1
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Euer Ralph (rup)

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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von Antikhunter »

IMG_7539.jpeg
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  • Antikhunter Offline
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von Antikhunter »

Hier noch ein besseres Bild der Punzierungen
Punzen
Punzen
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  • marker Offline
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von marker »

Guten Tag, man könnte an Herisau (Kanton Appenzell Ausserrhoden) und ein Mitglied der Familie Tanner denken. Zwar starb Johann Heinrich Tanner schon im April 1821, aber die Gravur könnte nachträglich angebracht worden sein. Laurenz Tanner starb 1842, der wäre natürlich ebenso möglich. Noch ein kleiner Tip zu den ansonsten guten Fotos - am Besten auf einen glatten, neutralen, nicht ganz hellweissen Untergrund legen und möglichst schattenfrei beleuchten, dann werden die Bilder noch besser. Mercie vielmals ! Gruss marker
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von nux »

marker hat geschrieben: Freitag 20. Juni 2025, 07:43 man könnte an Herisau (Kanton Appenzell Ausserrhoden) und ein Mitglied der Familie Tanner denken.
Hallo zusammen,

ja, sieht auch m.M. so aus. Aber ob der Johann Heinrich Tanner? weil wenn, dann dürfte die Gravur vllt. um Einiges später sein, denn zu lesen steht i.f. Kurzzitat "Seit dem Umsturz 1798, als die engen Zunftbegrenzungen fielen, ergriffen nicht nur Gesellen, sondern auch Meister den Wanderstab und suchten sich ein neues Arbeitsfeld. So scheint der Appenzeller Goldschmied Joh. Heinrich Tanner, aus Herisau, 1747-1821, zunächst in Bühler, sich nach Glarus gewandt zu haben, wo er starb. - aus 'Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus', 1943 [Gäste sehen keine Links]
d.h. wie lange er also ein Beschauzeichen H von Herisau bekam - ??

Es gab außer in der Liste / außerdem noch einen weiteren Goldschmied des Namens (um die Zeit vllt. auch schon ?) in Herisau: ein Johann Ulrich Tanner, der 1836 als unter Vormundschaft gestellt erwähnt wird [Gäste sehen keine Links] - Vormund ein 'Oberstl.' Bartholome Tanner. Wobei der Name Tanner in der Ecke der Welt so häufig ist wie nur was ...

Joh. Ulrich Tanner, Goldschmied, Herisau taucht dann aber 1840 nochmal auf im 'Verzeichniss der Gaben-Gewinner am eidgenössischen Freischiessen in Solothurn 1840' auf, ebenso wie der Bartholome (Seite vorher) [Gäste sehen keine Links] und auch an anderen Stellen als Schütze; gab allerdings einen gleichnamigen Apotheker am Ort/zur Zeit; nicht einfach zu unterscheiden

Gruß
nux
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von Gelegenheitssammler »

nux hat geschrieben: Freitag 20. Juni 2025, 14:12wie nur was ...
Was? > Tannen!
Der Gelegenheitssammler
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von Antikhunter »

Vielen Dank marker und nux für die sehr aufschlussreichen Antworten. Unglaublich, was ihr für interessante Infos herausgefunden habt.
Ich hatte die Vermutung, dass der Esslöffel aus der Schweiz stammen könnte, konnte aber nirgendwo Infos finden. Auch in Rosenberg - der Goldschmiede Merkzeichen ist Herisau nicht aufgeführt.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Löffel in Herisau gefertigt wurde von einem Gold- bzw. Silberschmied mit dem Namen Tanner.
Gibt es irgendwo Literatur, in der genau diese Punze mit der Tanne abgebildet ist? So könnte man den Silberschmied ev. noch genauer bestimmen.
Anscheinend war wie schon erwähnt Tanner in Appenzell ein sehr weitverbreiteter Name und es gab vielleicht noch mehr Goldschmiede mit dem Namen Tanner.

Wurden solche Löffel mit floralen Motiven zur Hochzeit- oder Verlobung geschenkt?
  • marker Offline
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Punzierung eines Silberlöffels von 1823

Beitrag von marker »

Guten Tag, DAS Buch zu Schweizer Silbermarken gibt es nicht. Dora Fanny Rittmeyer
[Gäste sehen keine Links]
hat daran über 3 Jahrzehnte gearbeitet, konnte es aber nicht beenden. Seitdem gab es diverse Spezialstudien (zu Basel, Zürich, diversen Regionen), darunter eine zu Herisau von Angelo Steccanella. Die Domain, auf der man seine Texte lesen konnte, scheint es aber nicht mehr zu geben. Man sollte in "Weltliches Silber 2" des Schweizerischen Landesmuseums nachsehen, das ist eine sehr verdienstvolle, umfangreiche Zusammenstellung der neueren Forschung des Museums zur Schweizer Gold- bzw. Silberschmiedekunst mit zahlreichen Markenabbildungen. Wenn da nix zu Tanner steht - schwierig. Gruss marker
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