Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Dienstag 10. Dezember 2024, 09:01
Dort wird derzeit ein Teller mit dem Dekor "Spreewald" und der Merkurstempel ohne Zacken angeboten. Dieses Dekor stellte V&B allerdings erst 1929 vor. Das wird aus dem Literaturlink deutlich.
Hallo zusammen :slightly_smiling_face:
das würde einer zusätzlich möglich datierenden Angabe, die ich ansonsten noch zu Villeroy & Boch, Mettlach und Dresden habe, auch nicht widersprechen: während in Mettlach ab 1918/1920/1921 (verschiedene Quellen) 'Saar Basin' oder aber 'Made in Saar-Basin' draufkam, soll es ab ca. 1918/1920 in Dresden eben 'Saxony' sein. Beides jeweils dann bis 1935. Der Teller mit Spreewald-Dekor nach 1929 fällt da noch hinein.
Danach bei ebenfalls beiden dann 'Made in Germany' - wie auch an dem Milchkännchen zu sehen.
Zusammen mit diesem Typ des Merkurstempels, der neusachlichen Schriftart der eingeprägten Formnummer, aber noch 'altmodischerem' Dekorstempel und In einfach nur weiß oder cremefarben mit Goldrand würde ich daher bei der gezeigten Kammschale grob auf 1920er Jahre tippen.
Sartre99 hat geschrieben: ↑Dienstag 10. Dezember 2024, 08:50
nach der Definition in dem Link
Mettlach und Wallerfangen - die bis auf einen, zwei oder drei reduzierten Zacken (mit kugelförmigen Enden) treten im 19. Jh. auf, ja - aber nicht gar keine. Später gab es auch noch Versionen mit so flachen Zacken ohne was dran oder aber Drucke der Stempel sind unpräzise - da 'schwimmt' man dann noch mehr.
Das hier ist aber eine andere Zeit - weil auch der zierliche, schmale, oft kaum als solcher erkennbare Kopf des Merkur derart stark befiedert, also mit verhältnismäßig großen Flügeln, eben auf 1920er und frühe /Mitte 1930er Jahre hindeutet.
Danach (ca. 1937/38) verändert der sich ziemlich radikal hin zu stark stilisierten Darstellungen, großer Kopf, kleinere Flügel mit wenig Federn. Ein Bsp. dazu was es im Forum gibt ('Resi') und das wurde als nach 1938 (durch V&B) zugeordnet
viewtopic.php?t=22112 - auch da eben 'Made in Germany'.
Gruß
nux