Natrikx hat geschrieben: ↑Sonntag 10. März 2024, 10:50
ob wir das Porzellan behalten sollen als Wertanlage oder es auch benutzen da es einfach schon lang in der Familie ist aber nichts weiter wert ist? Oder verkaufen weil Porzellan als Wertanlage nicht mehr sinnvoll ist. Falls es sich überhaupt lohnen würde das zu verkaufen.
Hallo :slightly_smiling_face:
da beißt sich bei Dir die Katze aber echt in den Puschelschwanz - vor allem, weil die Argumentationsketten so althergebracht gedacht nicht (mehr) wirklich funktionieren.
Also - Geschirr-Porzellan als Wertanlage gedacht: war auch eine Marketinggeschichte der Wirtschaftswunderzeit und folgender Jahre, die sich so nebenbei in die Köpfe geschlichen hat.
Ganz anders sieht es aus mit echten Antiquitäten, Stücken von historischer Bedeutung, Sammelobjekten diverser Natur und Figuren z.B.. Aber - auch da muss oder sollte ein gewisser Manufaktur-Name dahinter sein. Oder Dinge gepaart mit kunsthandwerklichem Können oder Ausführungen nach Entwürfen von Künstlern/Designern, um heute einen gewissen Wiederverkaufswert zu haben.
Oder es sei denn, man hat oder jagt ganz besondere Sachen, für die andere noch eine Menge bezahlen würden - ein Beispiel: jeder kennt irgendeine Variante von blauem Strohmuster. Das gibt es seit den Anfängen von Meissen und viele Manufakturen haben das gemacht und machen es bis heute. Auch Royal Copenhagen in DK hat ja sein musselmalet; das wird je nach Alter und Zustand so oder so eben gehandelt. So what - aber es gibt auch etwas, aber wenig grün bemaltes in dem Dekor: das da
[Gäste sehen keine Links] da kostet das rechte Tässchen als 3. Wahl mal eben schlappe 735 €
[Gäste sehen keine Links] - das reicht schon fast an ein kleines der Flora Danica heran.
Ob ein heutiger Marktwert gehalten werden kann, sinken wird oder steigt, ist von einer Menge Faktoren abhängig - es bleibt völlig ungewiss, da ein Blick in die Zukunft keinem gestattet ist.
Daher 'als Wertanlage behalten' - bei dem meist weniger geschätzten Namen als Lorenz Hutschenreuther im Vergleich, ein durchaus antik zu nennendes, schönes, aber eben Historismus-Speise-Geschirr - nicht so das was, denn die Nachfrage danach ist in DE schon recht eingeschränkt. Und wenn, dann sind die gezahlten Preise meist, der Sache gegenüber m.M. unangemessen. Was @Sartre meinte, ob ein so altes bei den Verkäufen dabei war - ja, ein Kaffeeservice
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Guck vergleichsweise den Erlös für ein antikes Meissen-Service an, wo sich Leutz vor Jahren noch drum geschlagen hätten
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wenn man durch verkaufte Essservice schaut, alle Arten, alle Zeiten - dann versteht man oft gar nichts mehr, wieso warum weshalb manchmal viel und manchmal fast nix bezahlt wird
[Gäste sehen keine Links] - das geht scheinbar kaum nach Logik, zuallermeist nach Gefallen, und das kennt man halt nicht.
D.h. so richtig lohnen tut es sich z.Zt. eben auch nicht; vor allem weil so viel Menge an Porzellan aus unzähligen gehortet habenden Nachlässen vorhanden ist.
Und daher ja - behalten, das hohe Alter und dessen Zeit zu schätzen wissen, und gelegentlich benutzen, dafür wurde es einst gemacht. Zum dran erfreuen: an einer hübsch gedeckten Tafel mit ebenso liebevoll zubereitetem Essen im Familien- oder Freundeskreis in fröhlicher Runde zusammen zu essen. Und hinterher ebenso sachte mit der Hand spülen, es abtrocknen, im Schrank verstauen und sich aufs nächste Mal freuen. Kinder z.B. lernen bei sowas u.a. durchaus auch Respekt und sorgfältigen Umgang mit solchen 'Familienschätzen'.
Und ev. auch wieder weitergeben/vererben; all das ist für solches Geschirr momentan die geeignetste Variante. Nicht die mit 'nicht' - es ist etwas wert, und zwar eine ganze Menge mehr, als andere Dir dafür in Geld geben würden. Die Rechnung ginge nicht auf.
Und ja bitte, zeig die Terrine wenigstens noch dazu. Die kleinen Teller, welche Du hast sind auch als Brotteller zu verstehen, gar nicht mal für Kuchen.
Und noch ein letzter Gedanke im Umkehrschluss - da die Preise für solch historisches Geschirr momentan eben durchaus günstig sind, warum nicht mal zumindest drüber nachdenken, ein in der Art dazu passendes Kaffeeservice sich auszugucken?

Bei Dir sind es Mohnblüten, da Kornblumen, aber farblich und von der Formensprache verwandt - natürlich ist das kein Jugendstil und soviel müsste man da auch nicht akzeptieren, soll auch nur als optisches Beispiel dienen, wie sowas aus der Zeit eben aussehen kann
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Gruß
nux