Nadiii hat geschrieben: ↑Freitag 2. Dezember 2022, 23:18
Selbstgemacht ,..
Da Zweifel ich etwas,
Hallo :slightly_smiling_face:
sorry, wenn ich auch noch komme & Dir noch mehr die Illusion raube - aber solche Machwerke waren früher durchaus nicht ganz selten. Konnte man in der Art auch fertig kaufen, aber alternative Selbermacher gab es schon immer. Eindrücke schmiedeeiserner Stehleuchten allg.
[Gäste sehen keine Links] - und wie man sieht nein, gab nicht nur besagte Holzlampen.
Zwei der Grund-'Zutaten' bekämst Du heute (noch) in jedem Baumarkt als Gardinenstange z.B. da
[Gäste sehen keine Links] - das ist ein schmiedeeiserner Vierkantstab und eine Zwirbel als Abschluss. Hatte man früher auch an Zäunen, Geländern etc.; gab auch große Boden-Kerzenständer in der Art.
So was war in den 1960er/1970ern schon häufig anzutreffen - zu Eiche rustikal samt dicken Web- oder Samt-Gardinen, Holzdecken etc. passte das und graulte die Jugend. Wenn Du in die Kleinanzeigen gehst, aus Auflösungen auch nicht selten
[Gäste sehen keine Links]
Der Eigenbau outet sich hier m.M. auch durch den ? Zementblock unten - das ist nicht die Regel. Wenn so etwas wie vor beschrieben zu einer Lampe, Kerzen- oder Blumenständer zusammen- oder umgebaut wurde (selbst oder vom Dorfschmied), dann kamen als Füße meist (die) Wandhalterungen dran. Die hatten eh schon Löcher und konnte man als Befestigungspunkte nutzen.
Das ist bei Deinem Stück anders - das sind Band-/Flacheisen zu Winkeln gebogen. Das kann dafür gemacht sein oder war vorher auch schon 'was anderes' - von Bastlern gern genommen z.B. Teile alter Blattfedern von Eisenbahnwaggons.
Der Lampenschirm - spricht durchaus auch für die angedachte Zeit. Die ganze Machart, beige musste, war Pflicht & Kür, und
diese unbeschreibliche Farbe der Samtbänder :grimacing: -war glaub später nie wieder 'angesagt' ':) - so etwas konnte man fertig kaufen; in Stoff oder Papier. Dieser Typ Drahtgestell war aber auch meist ziemlich spillerig; musste ja leicht bleiben trotz der Größe. Und ging gerne kaputt, also lösten sich an den Ansatzpunkten wie hier oben. Wo es aussieht, als wär' da schonmal wer mit Lötzinn zwecks Reparatur beigegangen.
Zu dem Fassungsträger für die Leuchtmittel - das ist doch Kunststoff? ursprünglich wohl mal weiß(er) - das Bauteil spricht gegen wesentlich älter.
Nadiii hat geschrieben: ↑Freitag 2. Dezember 2022, 23:18
Über die Bedeutung der Vorlage, muss ich mal Recherchieren.
Diligence nannte man früher eine (vor allem französische) geschlossene Postkutsche
[Gäste sehen keine Links]
Auf dem Bild unten als Titel steht es auch als 'French Diligence' in Englisch - soweit ich feststellen konnte, eine anonyme Lithographie
[Gäste sehen keine Links] - das Exemplar dort hält das Musée de la voiture in Compiègne
[Gäste sehen keine Links]
Solche historischen Drucke waren auch vor 50 Jahren schon gemeinfrei und konnten für solche Zwecke genutzt werden; alte Landkarten z.B. gab es auch
Aber lass Dir Dein Fundstück nicht herabwürdigen dadurch, dient nur der Aufklärung. Auch der Tatsache, dass Du eben nichts direkt Vergleichbares gefunden hast - beim Gestell hast Du vermutlich ein Unikat; insgesamt ein Einzelstück. Immerhin gefiel es Dir gut so, wie es ist - und gefällt Dir trotzdem weiterhin?
Gruß
nux
@
Schmidtchen - vom Grabbeltisch der Inspirationen - guck vor allem ganz unten Mitte mal :trumpet:
[Gäste sehen keine Links]