nux hat geschrieben: ↑Montag 14. März 2022, 16:27
Denn - entweder hab ich den Denkfehler oder Du, aber eine 90er Auflage bedeutet doch lediglich, dass 90 g Silber auf eine Fläche von 0,24 m² galvanisch aufgebracht werden. Wie viele Besteckteile man dann theoretisch daraus schnitzen könnte, ist abhängig von deren Größe, Muster, Dicke etc.
Der Unterschied bspw. einer dicken Historismus- oder Jugendstil-Gabel mit ausgesprochen viel Relief und Zierrat - sie wird eine größere Oberfläche haben (Gebirge), als so ein flaches, fipsiges mid-century-Teil (Flachland)?
Ich denk x weder Du noch ich machen Fehler beim Denken - räusper-hüstel-grins - aber ich hab wahrscheinlich
den Vorteil, daß ich nich so viel darüber denken muß wie Du, weil ich in meiner Ausbildung da schon x zugucken
konnte. Werksführung vor über 50 Jahren - ob ich noch alles sooo genau weiß, weiß ich nich - aber es ging ungefähr so:
Da wurden die Besteckteile in's galvanische Bad gehängt und solange gerüttelt bis der Meßzeiger sagte,
daß die definierte Menge Silbercyanid aus der Elektrolytlösung ausgeschieden iss und sich auf den Teilen
niedergeschlagen hatte. Voila - fertig war die Laube.
Schellebub hat geschrieben: ↑Montag 14. März 2022, 16:51
Menügabeln erst seit dem 2. Weltkrieg gibt, sind wenig hilfreich.
Na ja, da iss schon was dran. Wenn ich das Besteck aus der Aussteuer meiner Großmutter (Jahrgang 1885)
benutze, dann stech ich mir mit der Gabel regelmäßig am Mund vorbei in die Backe. Das ist schon ein anderes
Format, als das was wir heute als Eßbesteck benutzen.