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der_neue hat geschrieben: ↑Sonntag 11. April 2021, 16:31
Ist das jetzt 800er 900er oder 84er (875) Silber?
 
 diese Frage kann ich Dir auch nicht beantworten, aber zu einer der Punzen was sagen. Die senkrecht stehende, unten abgeschnittene 84er Kokoshnik-Marke mit diesem Kopf nach rechts blickend darin ist eine Import-Marke für den Zeitraum 1908-1926; der Buchstabe ist ς, also ein Sigma und steht für das Beschauamt in Riga. Darüber lief wohl ziemlich  viel.
Nachsehen kann man das dort, ganz unten  auf der Seite 
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Zur Optik & dem Zustand des Bestecks - das sieht schon 'alt' aus; der 'Stil' etwas merkwürdig indifferent; bissl was von Historismus hat es  irgendwie auch noch? und die  Kokoshnik-Punze sieht dem entsprechend auch durchaus originär aus, aber diese Äußerung ist nur ein Eindruck von einem Foto & ohne Gewähr.
Es wäre auch angenehm & vorteilhafter, wenn Du nochmal  zwei Fotos jeweils vorn und hinten von je einem Messer / einer Gabel zusammen zeigen würdest. So ein Gehirnpuzzeln wie das nun  richtig ganz aussieht ist für mich  jedenfalls grauslich. Vllt erkennt dann auch jemand der Besteckspezis hier das Muster? 
Was irritiert, ist, dass die 800 wie mitgegossen, also erhaben aussieht - oder liegt das an den Fotos / der Beleuchtung? wo auch immer der Ursprung liegen mag, das Besteck entstand dann entsprechend  nach der Umstellung auf 1000er Teile Feingehalt. In DE wäre das z.B. nach 1888 und 800er der Mindestfeingehalt, um  Halbmond &  Krone stempeln zu dürfen. Die sind hier aber aber auch nicht drauf. Die Herkunft kann halt auch eine andere sein. Um z.B. nach Russland (problemfrei) exportieren zu können, musste man aber dem dortigen Standard Rechnung tragen und so wurde auch in DE durchaus höher legiert auf 900, um den 875er  Gehalt erfüllen zu können. Was & wie da damals gelaufen ist, wird man so vermutlich ohne genaue Materialanalyse aber wohl nicht herausbekommen können.
Gleiches gilt für die Klingen, aber da könntest Du schonmal  einen Test noch machen, ob  die richtig magnetisch sind oder wenig oder nicht? also Stahl vergoldet gibt es schon,  Bsp. 
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Das wiederum würde aber dann auch  den Kriechrost am  Ansatz und anderswo erklären. Keller, hm? feucht? so so. Selbst wenn nicht, eine solch  lange Zeit  mit Klimaschwankungen  vs. nicht rostfreien Stahl - da hat der schlechte Karten. Aber das kann man / ein Fachmensch vermutlich um Einiges wieder noch verbessern.
Gruß
nux