Bestimmung Silberlöffel Hamann und Weiterer

[RokoIvan]

Hallo liebe Miteiferer,

Mir sind heute 3 Löffel beim Aufräumen aufgefallen, zu denen ich im Netz leider keine weiteren Infos finden konnte. Möglicherweise hat hier jemand einen aufschlussreichen Tipp.

2 Der Löffel haben ein verziertes M am Schaft und Fallen durch die besondere Form auf.

Diese Löffel tragen neben der M-Gravur noch die Punzen:

(A.?- nicht gut lesbar) Hamann

800 - 800er Silber, die Punze für die Legierung

Halbmond - soweit ich weiß ist das das Zeichen für Tafelsilber bzw. Silber

Reichskrone - das Symbol des deutschen Reiches

S - ist mir leider unbekannt

Und ein weiteres, für mich nicht genauer identifizierbares Symbol


Die Länge liegt bei 15 cm und das Gewicht bei 18 g.

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Der weitere, dritte Löffel sieht recht gewöhnlich aus und hat auf der Unterseite die Punzen:

GAB

3 zusammenlaufende Kreise

Sechseck

Symbol (Glocke?)

Y8

und eine verzierte Vase


Die Länge liegt bei 14 cm und das Gewicht bei 23 g.

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Nun hat es mit dem Anhängen der Bilder auch richtig geklappt.
Ich freue mich auf eure Antworten.

Beste Grüße
Ivan

[marker]

Guten Tag, bitte verschiedene Gegenstände in verschiedenen Threads zeigen, das wird sonst unübersichtlich. Der erste Löffel ist deutsches Silber, das S findet sich gelegentlich auf deutschen Silbergegenständen (Besteck und Gerät) nach der Feingehaltsangabe und steht wohl für Silber, auch wenn das so im Gesetz nicht vorgesehen ist. Hamann war der Verkäufer. Ich könnte schwören, danach kommt ein etwas verschlagener Adler für die Firma Bruckmann (hier im Forum finden sich zahlreiche Beiträge zu dieser Firma). Bruckmann ging Anfang der 1970er pleite, das entstand also irgendwann davor, so wie das Monogramm aussieht evtl. schon vor oder um 1900. Der zweite ist Schwedisch, Hersteller war die AG der schwedischen Gold- und Silberschmiede (GAB). Für die anderen Marken gibt es hier Berufenere. Gruss marker

[nux]

Hallo :slightly_smiling_face:

hab mich auch erst verjagt - sah soviel aus. Ja bitte, ein Objekt/Gruppe je Beitrag.

zu 1. - Zwei Löffel
Das Meiste hat @marker ja schon gesagt; denke auch, dass es ein (matschiger) Bruckmann-Adler sein könnte. Zum Vergleich da ein paar Bilder
[Gäste sehen keine Links] - das Modell

Dann lese ich "C. Hamann', das dürfte der verkaufende Juwelier / das Geschäft gewesen sein. Da finden sich mehrere, Berlin könnte aber z.B. hinkommen mit Carl Hamann in der Alexanderstr. und später Münzstr.
[Gäste sehen keine Links] - da steht auch Silberwarenfabrikation drauf, aber Bestecke wurden oft schon eher industriell gemacht. In welchem Zeitraum man diesen Hamann eingrenzen könnte, bedürfte einer separaten Recherche (z.B. über Berliner Adressbücher)

Die 'besondere Form' ist nun wirklich keine - sondern uralt und klassisch: das sind ganz normale 'Spaten'- in dem Fall -Löffel

Die eingravierten Buchstaben hinten, ein M und ein E ineinander verschlungen dürften die Initialen eines Besitzers/einer Besitzerin sein, ein Monogramm eben.

zu 2. Löffel der GAB, Schweden - wiki sagt [Gäste sehen keine Links]

typische Punzierung, von links nach rechts dann:
Kontrollstempel/Feingehalt tre kronor = drei Kronen, auch kattfot (Katzenpfote genannt)
dann S für Silber, Stadtmarke Stockholm (Sankt Erik) - die sieht im Idealfall eigentlich so aus [Gäste sehen keine Links] - entspricht dem Wappen der Stadt
Y8 ist die Jahreszahl = 1949

Das Modell dürfte Rosenholm (Jacob Ängman) sein [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux

[RokoIvan]

Ich bedanke mich Recht herzlich für die extrem ausführlichen Antworten. Das ist sehr aufschlussreich und hilft mir ungemein weiter!
Ich hänge mal noch ein Detailfoto des Adlers beider Löffel an.

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Der schwedische Löffel wurde ja praktisch vollständig analysiert. Hier stellt sich mir nur die Frage nach der Legierung, im Netz findet sich nur die Info, dass das S im Sechseck für Legierungen ab 800 verwendet worden ist.

Beste Grüße und vielen Dank

[nux]

im Netz

wo steht das denn? nach 1752 schon wäre es ca. 828/1000 (13 1/4 Lot)
wenn Du sowas hast, dann zwecks Verständnis verlinken

Der kattfot garantiert seit 1912 einen 830er Feingehalt; das hat mit dem Zusatzstempel S im Sechseck (ab 1.1.1913) für das Material Silber (und P für Platin ab 1925) eigentlich nichts zu tun

genauer so Kontrollstämpel - Silverhalt [Gäste sehen keine Links] - falls erforderlich mit Translator, Sprache oben aussuchen [Gäste sehen keine Links]

[RokoIvan]

Besten Dank für die zusätzlichen Ausführungen.

[Link und Zitat auf Grund falscher bzw. irreführender Informationen entfernt]

[nux]

Darauf habe ich mich bei meiner Aussage bezogen.

danke, und jessas, ausgerechnet da :grimacing: - kann mal wer, der eine gültige E-Mail-Adresse hat, dem Herrn Giorgio B. Bescheid sagen, dass das ASCAS-Dingen so nicht stimmt? -_- - es gibt so viele gute schwedische Seiten & Foren, wo alles ausführlich erläutert ist & wird...

Dich möchte ich dann bitten, das Zitat hier wieder rauszunehmen, damit das nicht irgendwann noch zu weiteren Irritationen führt, ok?

[RokoIvan]

Danke für die Aufklärung, den Link habe ich wieder entfernt.