hm - dann wäre eine Import-Marke auf einem Silberbarren und nicht auf einem fertigen Stück, oder?Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Oktober 2020, 14:27 nur das Silber importiert und der Gegenstand in Birmingham gefertigt.

das ist ja auch richtig und der wurde auch auf importierten Stücken bis 1903 ebenfalls verwendet. Danach wurde anders gekennzeichnet, eben um die Verwechslung zwischen heimischen und importierten Erzeugnissen ganz klar zu zeigen.
Daher ein winziges bisschen mehr im Detail noch. 1867 bringt ein F als Großbuchstabe für 'Foreign' - dieses wird aber entsprechenden ('normalen') britischen Hallmarks (nur) hinzugefügt - der Link war dafür schon da bei "IMPORT MARKS In 1867 the Foreign Mark was introduced adding an "F" to the appropriate British hallmark" [Gäste sehen keine Links]
Hier ist aber ein kleines f und es sind keine britischen 'normalen' Feingehalts-, Steuer- o.a. Stempel. Da greift der Passus darunter "1904 ordnete ein Gesetz des Rats an, dass ausländisches Silber mit dem Dezimalwert gekennzeichnet werden muss: .925 für Sterling Standard und .958 für Britannia Standard. Zusätzlich zum jährlichen Datumsbuchstaben wurde eine spezielle Prüfungsamt/ Assay Office-Marke eingeführt, während die Marke 'F' weggelassen wurde."
Die .925 sieht man und dass das Dreieck oder Delta für Birmingham steht, auch. Da das kleine f also ein 'normaler' Jahresbuchstabe ist, wie in regulären britischen Punzierungen auch, kann man dann danach sehen - Tabellen z.B. dort [Gäste sehen keine Links] - 1905 dürfte passen, da das Etui ja auch deutliche Jugendstil-Optik zeigt. Eigentlich sollten am unteren Rand dieser Punze Einkerbungen sein, aber - ??
Der Importeur, also Thomas Bishton, aktiv 1903-1944, hinterließ sein MZ, weil er für das Stück eben so verantwortlich zeichnete. Da man Birmingham vorher 'herausbekommen hat', kann man dann wie vor verlinkt oder auch dort nachsehen [Gäste sehen keine Links]
Gruß
nux