Guten Abend
Nun wäre nach meiner Erfahrung ein erneutes Zusammenfügen nicht ratsam. Oben und unten werden die zwei Bretter ( Esche ) in den Zinken gehalten.
Dazu kommen zwei verschiedene Holzarten, die miteinander verzinkt sind, aber nicht exakt gleiche Schwund- und Quellverhalten aufweisen.
Zu dem könnte es Probleme geben, das der Zylinder Spannung bekommt und später sich beim Betätigen verkantet.
Oben die aufgegangene verdeckte verzinkte Verbindung wäre spannungsfreier zu bekommen, wenn man diesen Bereich lange mit feuchten Tuch und
Bügeleisen dämpft. Die Holzfasern sind auf der Fläche der Hohlkehle gestaucht und können wieder entspannt werden.
Diese aussschließlich nur trocken mit Zwingen zu leimen, könnte wieder aufgehen.
Die Fuge scheint eine alte Leimfuge zu sein. Diese könnte man mit Holzstreifen, die gegensätzlich etwas keilförmig gehobelt sind verschließen. Aber nur auf
einer Seite verleimen.
Das letzte Bild zeigt mir eine Leiste, die den gesamten Korpus trägt. Hier dürfte sich die Spannung minimieren, wenn diese abgenommen wird.
Ich würde diese Nägel entfernen.
Ein Beispiel für eine neue Festigung und Entlastung ( s. Zeichnung )...
Schlitzschrauben wären ja erlaubt. In dieser Leiste könnte man abgesetzte Langlöcher einarbeiten und die Leiste mit Schlitzschrauben z.b. Halbrundkopf,
verschrauben. Mag sicher nicht die beste Möglichkeit im restauratorischen Sinne sein, aber diese Lösung ist nicht sichtbar.
Nur eine Idee

- Leistenbefestigung 002.JPG (128.94 KiB) 662 mal betrachtet