Großer Schrank Beurteilung
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- Carsten1 Offline
- Reputation: 0
Großer Schrank Beurteilung
Prima, danke. Dann versuchen wir es mal.
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Großer Schrank Beurteilung
Wenn auch noch eine andere Meinung gefragt ist.
Das ist kein Möbel für den Salon, sondern war das Buffet in einem gut betuchten bürgerlichen Haushalt, und stand im Esszimmer. Auf der Anrichte und den herausziehbaren Platten wurden beim Servieren die Schüsseln, Platten und Terrinen abgestellt.
Ich schätze den Schrank auf die 1920-1930 Jahre. Die Bauweise und spezielle die - so wie man auf den dunklen Bildern erkennen kann... ? - gerundeten Glastüren / -Seiten des Oberteils deuten darauf hin. Auch die Beschläge, Schlösser und Scharniere sind zeittypisch.
Holz ist massive Eiche, an der Oberfläche lasiert und farbig lackiert. Furnier sehe ich, ausser vielleicht an der Schubladen zu Dekorationszwecken, keins.
Schwierig beim Verkauf ist zum einen die Grösse des Schrankes und dann hat er ja auch diverse Gebrauchsspuren.
Nicht nur die üblichen Macken, sondern wie man auch an der eine Säule sieht, ist die dunkle Lasur ziemlich abgetragen und lässt den Schrank ziemlich fleckig aussehen.
Wie aufwändig die Restaurierung eines solchen dunkel gebeizten Möbels ist, wurde schon in einem anderen Thread hier im Forum besprochen. Dort hat reas einen Link gepostet, wo die Vorgehensweise beschrieben ist.
viewtopic.php?f=62&t=17845
Das Buffet ist zwar ein imposantes Möbel, allerdings eben nicht in sehr gutem Zustand und für die meisten Wohnungen sowieso zu gross, deswegen halte ich die Preiserwartung von 1500€ für wahrscheinlich nicht erreichbar.
Zu Zeiten, wo die Preise für wirklich gute alte antike Möbel total im Keller sind und sogar Tabernakelschränke aus dem 18. Jahrhundert schon für 2500€ Ausruf in Auktionskatalogen erscheinen, muss man leider seine Erwartungen etwas runterschrauben.
Das ist kein Möbel für den Salon, sondern war das Buffet in einem gut betuchten bürgerlichen Haushalt, und stand im Esszimmer. Auf der Anrichte und den herausziehbaren Platten wurden beim Servieren die Schüsseln, Platten und Terrinen abgestellt.
Ich schätze den Schrank auf die 1920-1930 Jahre. Die Bauweise und spezielle die - so wie man auf den dunklen Bildern erkennen kann... ? - gerundeten Glastüren / -Seiten des Oberteils deuten darauf hin. Auch die Beschläge, Schlösser und Scharniere sind zeittypisch.
Holz ist massive Eiche, an der Oberfläche lasiert und farbig lackiert. Furnier sehe ich, ausser vielleicht an der Schubladen zu Dekorationszwecken, keins.
Schwierig beim Verkauf ist zum einen die Grösse des Schrankes und dann hat er ja auch diverse Gebrauchsspuren.
Nicht nur die üblichen Macken, sondern wie man auch an der eine Säule sieht, ist die dunkle Lasur ziemlich abgetragen und lässt den Schrank ziemlich fleckig aussehen.
Wie aufwändig die Restaurierung eines solchen dunkel gebeizten Möbels ist, wurde schon in einem anderen Thread hier im Forum besprochen. Dort hat reas einen Link gepostet, wo die Vorgehensweise beschrieben ist.
viewtopic.php?f=62&t=17845
Das Buffet ist zwar ein imposantes Möbel, allerdings eben nicht in sehr gutem Zustand und für die meisten Wohnungen sowieso zu gross, deswegen halte ich die Preiserwartung von 1500€ für wahrscheinlich nicht erreichbar.
Zu Zeiten, wo die Preise für wirklich gute alte antike Möbel total im Keller sind und sogar Tabernakelschränke aus dem 18. Jahrhundert schon für 2500€ Ausruf in Auktionskatalogen erscheinen, muss man leider seine Erwartungen etwas runterschrauben.
- ThomasKa Offline
- Reputation: 0
Großer Schrank Beurteilung
Das stimmt natürlich, da habe ich nicht fertig geschaut. Esszimmer. Gut betucht ja, aber ich würde trotzdem sagen, unter anderem die Dimensionen sprechen eher für die Klasse "aufstrebend" als "ganz oben".Das ist kein Möbel für den Salon, sondern war das Buffet in einem gut betuchten bürgerlichen Haushalt, und stand im Esszimmer. Auf der Anrichte und den herausziehbaren Platten wurden beim Servieren die Schüsseln, Platten und Terrinen abgestellt.
Furnier: habe ich mich an den Türen verguckt? Wodurch entstehen denn da die rautenförmigen Motive insbesondere der Füllung? (Und, ja, auch an den Schubladen meinte ich.) Datierung: 1910er oder 1920er kann natürlich genauso gut stimmen. 30er halte ich für zu spät. Ich habe (um mich zu vergewissern, dass ich keinen völligen Blödsinn schreibe) trotzdem gerade nochmal (willkürlich) den 1906er Jahrgang der 'Innendekoration' aus dem Regal gegriffen und etwas geblättert. Natürlich darf man nicht bei den Avantgardisten Riemerschmidt oder Hofmann anhalten, aber bei den etwas weniger herausstechenden Entwerfern, die (auch) für die Breite des 'gediegenen' Bürgertums produzierten, sind eigentlich alle Elemente in der einen oder anderen Form schon in der Zeit zu finden. Die Säulen sogar ziemlich häufig. Das gerundete Glas zugegeben selten, häufiger sind Facetten. Den gerundeten Ausschnitt unter dem Spiegel wiederum sah ich mehrfach bei Buffets auf den angeschauten 100 Seiten.
Als Beispiele (wie gesagt, auf die Schnelle und nicht systemtisch geschaut, also gibt es vielleicht noch passenderes) 2 Möbelstücke der Fabrik Josef Trier (der gerne Architekten der 'traditionellen Moderne' aus der beauftragte, die heute nicht mehr so bekannt sind aber damals kommerziell der Renner waren).
Am Wohnzimmermöbel gerundetes Glas und ovale Spiegel sowie diamant-artiges Furnierbild (obwohl das ja noch weiter verbreitet ist und letztlich nicht viel aussagt), am Buffet Säulen. Im Gesamtbild wirkt gerade das Wohnzimmer-Möbel, in vielerlei Hinsicht ein schönes Beispiel für das "Neo Empire" nach 1905, natürlich noch ausgewogener und hochwertiger, aber das ist immerhin aus der führenden Zeitschrift für Innenanrchitektur. Ergänzung 1: mit den Klavierband-Scharnieren habe ich mich schonmal in die Nesseln gesetzt, dazu wollte ich also nichts mehr sagen - sprechen die nun für eine spätere Datierung oder nicht? Ich habe sie tatsächlich als frühestes an einer Kommode der späten 20er/30er. Aber angeblich gab es die ja auch schon früher?
Ergänzung 2: der Zustand war mir auch aufgefallen, stimmt, das sollte man noch mit einrechnen. Wer vierstellig zahlt, hält oft mehr von gut restauriert als von authentisch abgewohnt...
- Gast Offline
- Reputation: 0
Großer Schrank Beurteilung
Die rautenförmigen Effekte entstehen durch eine Kreuzfuge im vierfach geteilten Furnierbild. Hier die Maserrichtung in diagonal gestellt - zusammengefügt und dann entsprechend auf die Füllung furniert.
Eine effektvolle Art den Furnier einzuteilen - und zugleich mit die Basis aller Marketerieen. Hier in Eiche.
Eine effektvolle Art den Furnier einzuteilen - und zugleich mit die Basis aller Marketerieen. Hier in Eiche.
- mia_sl Offline
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- ThomasKa Offline
- Reputation: 0
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Stimmt, danke! Interessant, hatte ich so noch nicht gesehen. Kannte es nur wie darüber von 3rd gardenman beschrieben. Frage mich, was da letztlich die aufwändigere Herstellungsweise ist.
Auf dem gleichen Bild sieht man auch die tropfende Farbe - das hatte ich auch nicht gesehen, ist natürlich kein allzu gutes Zeichen. Da war der Schrank wohl ursprünglich wirklich heller.
Auf dem gleichen Bild sieht man auch die tropfende Farbe - das hatte ich auch nicht gesehen, ist natürlich kein allzu gutes Zeichen. Da war der Schrank wohl ursprünglich wirklich heller.
- Gast Offline
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In der Regel wurde bei solchen Dekorationen auch der Gegenzugfurnier innen gleichermassen verarbeitet. Schliesslich war das Ziel ein sehr massiv aussehendes Möbel, als ob es aus massivem Holz gefertigt worden ist.
Der Aufwand bei Furnier ist in der Regel höher wie bei massiver Bauweise. Es müssen ja die Kanten, Sichtseiten gleichermassen furniert werden. Oder eben passende Massivholz Leisten angeleimt werden.
Das war wie immer eine Kostenfrage, trotz mehr Arbeitszeit waren in der Zeit furnierte Oberflächen im Vergleich mit massiver Holzbauweise günstiger. Aber wertiger aussehend im Vergleich mit bemalten, gefassten Möbeln.
Der Aufwand bei Furnier ist in der Regel höher wie bei massiver Bauweise. Es müssen ja die Kanten, Sichtseiten gleichermassen furniert werden. Oder eben passende Massivholz Leisten angeleimt werden.
Das war wie immer eine Kostenfrage, trotz mehr Arbeitszeit waren in der Zeit furnierte Oberflächen im Vergleich mit massiver Holzbauweise günstiger. Aber wertiger aussehend im Vergleich mit bemalten, gefassten Möbeln.
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