Position von Monogramm und Besteck?

[nux]

Mit der Lateinischen Schrift sind die Monogramme im 19. Jahrhundert entweder nicht in Deutschland angefertigt worden

die Wahrscheinlichkeit bei Christofle, dass das auch in FR gemacht wurde ist eigentlich recht hoch, oder - oder aber viel später entstanden, wäre auch eine Möglichkeit. Man hat noch 'was liegen' von der Oma & in (guten oder) 'schlechten Zeiten' greift man zwecks Hochzeit oder Aussteuer darauf zurück

[lins]

Hi zusammen,
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(siehe auch Abb.: Handschrift Goethes in lateinischer Schrift, 1830)
>>Im deutschen Sprachraum bestanden lange Zeit zwei Schreibschriften parallel nebeneinander: die deutsche Kurrentschrift und die lateinische Schreibschrift. Außerhalb des deutschen Sprachraums beherrschten nur Wenige die deutsche Kurrentschrift. Im deutschen Sprachraum konnten die meisten Menschen beide Schreibschriften lesen und schreiben. Daneben war die lateinische Schreibschrift auch beliebt zur Hervorhebung von Überschriften und Personennamen.<<
Grüße
Lins

[Palinurus]

Hallo Emmi,

genau so hatte ich es auch gesehen. T T wäre mir lieber gewesen, dann hätte ich das dem ex-Eigentümer des anderen Monogramms (Dr. T) zuordnen können, denn der hieß Theodor Töller (aus und in Köln). Aber ein F T kann ich wiederum nicht zuordnen, denn er hatte keine Kinder und auch seine Eltern haben das F nicht im Namen. Aber wie ich soeben sehe, gab es in den Adressbüchern von Köln 1854 und 1859 einen Franz Töller, Tabak- und Zigarrenfabrik. Dann könnte Dr. T bzw. seine Frau Emma das vom F T oder einer Witwe geerbt haben… Da müsste man weiter in die Genealogie einsteigen.
Natürlich gehe ich davon aus, dass die Gabeln in Frankreich hergestellt wurden. Ob auch das Monogramm bereits dort auf Bestellung angefertigt wurde, dazu müsste man noch weiter graben, doch ganz so tief wollte ich nun doch nicht gehen. Aber für Hinweise wäre ich immer dankbar.
Mit freundlichem Gruß
Palinurus

[Emmi]

Nun, da ich das mit dem Theodor weiß, kann ich ein TH erahnen, ein mit einem T verschmolzenes kleineres H.

Grüße

Emmi

[Palinurus]

Ja, ich hatte auch versucht, das kleine h zu "erahnen". Aber es hilft nicht weiter. Dann würde sich die Frage stellen, warum ein ganz anderer Stil gewählt wurde, um etwa die Anzahl der Gabeln zu erweitern, wie das bei den Messern gemacht wurde; dort gibt es tatsächlich noch einen zweiten Satz von sechs Messern Fadenmuster, allerdings aus Alpakka, ohne Stempel und ohne Monogramm. Und hätte der Dr. T. bei den sechs Christofle-Gabeln wirklich auf seinen Doktortitel verzichtet? Also halte ich die andere Variante, FT von Franz Töller, für etwas wahrscheinlicher. Vielleicht stoße ich ja irgendwann mal auf Töller-Stammbäume, aus denen verwandtschaftliche Beziehungen hervorgehen (etwa kinderloser Onkel).

Monogramm Christofle FT.jpg (84.66 KiB) 1213 mal betrachtet

Mit besten Grüßen Dr. Palinurus

[Tilo]

ich tendiere als Nichtschriftsachverständiger zu F T, denn ich habe ein Monogrammvorlagenbuch von 1907 und darin ein F mit einem sehr ähnlichen Schwung gefunden

[Palinurus]

Hallo Tilo,

ich danke Dir für Deine Schützenhilfe. Könntest Du mir nähere Angaben zu jenem Buch machen ?
Tante Guggl hat mir diesbezüglich noch nichts Wegweisendes vorgelegt.
ps

[Tilo]

ist praktisch ein Bilderbuch für die Monogramme-gravierende Branche und kein Massenartikel

Monogramme und Dekorationen für Uhren-und Edelmetall-Gravierung
Leipzig
Verlag von Wilhelm Diebener
einen Autor gibts nicht, sondern eine Liste von Zeichnern
4. Auflage 1907

sind einige Exemplare im Antikhandel zu kaufen und online gelistet, allerdings nicht genau meine Ausgabe, sondern ältere und jüngere