
Gründerzeit- Kommode
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- Tarbais Offline
- Reputation: 0
Gründerzeit- Kommode
Hallo Emmi, werde mir auch vier Schlüssel zulegen 

- Tarbais Offline
- Reputation: 0
Gründerzeit- Kommode
Sorry, ich vergaß,- das Furnier ist nur 1mm stark
- gerümpel Offline
- Scheinexperte für alles
- Beiträge: 1161
- Registriert:Dienstag 27. Januar 2015, 10:10
- Reputation: 4005
Gründerzeit- Kommode
Das dünne Messerfurnier ist ein Beleg für eine eher jüngere Entstehung der Kommode ab der Mitte des 19.Jh.
Die ganze Falzerei und Nuterei hat nur den einen Zweck, nämlich das Arbeiten des Holzes zu ermöglichen. Denselben Zweck haben auch die Leimklötzchen, die die Platte mit den Seiten verbinden. Die Rückwand besteht aus einer Rahmen-Füllung Konstruktion, wobei der Rahmen an den Korpus angenagelt wurde und die Füllung locker im Rahmen steckt. Ebensowenig sind die Laufleisten mit der Rückwand und den Seitenwänden verleimt. Durch die Rückwand sind sie durchgesteckt und in die Seiten eingegratet. Wenn du die Rückwand abnimmst, solltest du die Laufleisten nach hinten herausziehen können.
Der Trockenriss an der Seite zeigt aber, dass es irgendwo gehakt hat, sonst gäbe es ihn nicht.
Die ganze Falzerei und Nuterei hat nur den einen Zweck, nämlich das Arbeiten des Holzes zu ermöglichen. Denselben Zweck haben auch die Leimklötzchen, die die Platte mit den Seiten verbinden. Die Rückwand besteht aus einer Rahmen-Füllung Konstruktion, wobei der Rahmen an den Korpus angenagelt wurde und die Füllung locker im Rahmen steckt. Ebensowenig sind die Laufleisten mit der Rückwand und den Seitenwänden verleimt. Durch die Rückwand sind sie durchgesteckt und in die Seiten eingegratet. Wenn du die Rückwand abnimmst, solltest du die Laufleisten nach hinten herausziehen können.
Der Trockenriss an der Seite zeigt aber, dass es irgendwo gehakt hat, sonst gäbe es ihn nicht.
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
- Tarbais Offline
- Reputation: 0
Gründerzeit- Kommode
Als ich den Schrank das erste mal besichtigte, war ich auch erst einmal enttäuscht, kein Sägefurier,- also doch nicht so alt.
Aber seit dem habe ich ein wenig recherchiert und herausgefunden, das es bereits um 1820 in Deutschland und zuvor schon in Frankreich die ersten Betriebe gab, welche in der Lage waren Furniere in 1mm Stärke (+ paar Zerquetschte) herzustellen.
An den Seiten des Rahmens sehe ich leider Spuren von Knochenleim, aber wenn ich es heiß mache, werde ich es vielleicht lösen können.
Die Sache mit den Quellen und Schwinden verstehe ich schon (habe es ja schließlich gelernt). Habe auch schon selbst mit Grathobel gearbeitet. Aber das ein Teil der Laufleisten im Rahmen versenkt wurde,- ist mir neu. Dient wohl dazu um Platz zu sparen.
Aber seit dem habe ich ein wenig recherchiert und herausgefunden, das es bereits um 1820 in Deutschland und zuvor schon in Frankreich die ersten Betriebe gab, welche in der Lage waren Furniere in 1mm Stärke (+ paar Zerquetschte) herzustellen.
An den Seiten des Rahmens sehe ich leider Spuren von Knochenleim, aber wenn ich es heiß mache, werde ich es vielleicht lösen können.
Die Sache mit den Quellen und Schwinden verstehe ich schon (habe es ja schließlich gelernt). Habe auch schon selbst mit Grathobel gearbeitet. Aber das ein Teil der Laufleisten im Rahmen versenkt wurde,- ist mir neu. Dient wohl dazu um Platz zu sparen.

- Tarbais Offline
- Reputation: 0
Gründerzeit- Kommode
was macht man , wenn man Heilig Abend etwas Zeit übrig hat ? - man baut alte Schlösser aus !
2 alte und 2 etwas jüngere habe ich ans Tageslicht befördern können.
et voilà,- da taucht auch noch ein abgebrochenes Bärtchen zwischen alten Staub und Wollmäusen im Einlass des einen älteren Schlosses auf.
2 alte und 2 etwas jüngere habe ich ans Tageslicht befördern können.
et voilà,- da taucht auch noch ein abgebrochenes Bärtchen zwischen alten Staub und Wollmäusen im Einlass des einen älteren Schlosses auf.
- Idealist47 Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 582
- Registriert:Samstag 20. Mai 2017, 12:43
- Reputation: 1792
Gründerzeit- Kommode
Ja die Zeit geht dahin, schon wieder war es mit dem 24ten...
Zeit für einige Zeilen deines Vorhabens,
Nun sehe ich eindeutig ein Pyramidenfurnier Mahagoni stark vergilbt. Also eine Astgabelung vertikal geschnitten, wenn die Milimeterangabe Furnier
passt, wäre es gemessert ( maschinell geschnitten ), Korpus ist die Tanne
Die originale Beschläge deuten auf Leder hin. Typisch für dieses Modell und Epoche. Laufleisten sind ``normal abgenutzt `` hatte auch schon extremste Fälle.
Um eine langlebige neue Funktion der Schubkästen zu bekommen, wäre alternativ z.b. Hartholz interessant. Aber diese Veränderung verändert auch die
originale Bauart sprich Material. Die Laufleisten sind, wie bereits erkannt, einglassen mit doppelten Grad. Wichtig zu wissen: Die Gradleisten dürfen nur
im letzten Drittel leicht spannen, also in Richtung der Front.
Falls die Lederbeschläge hier Verwendung finden, so sind vier Schlüssel und gute Funktion der Schlösser Bedingung. Es könnte von Nöten sein, diese Schlösser
zu öffnen. Diese sind genietet. Nietüberstände kann man mit z.b. eine Art sehr stumpfen Stecheisen rundherum gestaucht werden.
Dann lässt sich meistens der Deckel abnehmen. Auch ist nun die Reinigung und Funktionsprüfung, sowie Schlüsselbartanpassung leichter.
nun für´s erste von mir.
friedliche Weihnacht für euch
Gruß Martin
Zeit für einige Zeilen deines Vorhabens,
Nun sehe ich eindeutig ein Pyramidenfurnier Mahagoni stark vergilbt. Also eine Astgabelung vertikal geschnitten, wenn die Milimeterangabe Furnier
passt, wäre es gemessert ( maschinell geschnitten ), Korpus ist die Tanne
Die originale Beschläge deuten auf Leder hin. Typisch für dieses Modell und Epoche. Laufleisten sind ``normal abgenutzt `` hatte auch schon extremste Fälle.
Um eine langlebige neue Funktion der Schubkästen zu bekommen, wäre alternativ z.b. Hartholz interessant. Aber diese Veränderung verändert auch die
originale Bauart sprich Material. Die Laufleisten sind, wie bereits erkannt, einglassen mit doppelten Grad. Wichtig zu wissen: Die Gradleisten dürfen nur
im letzten Drittel leicht spannen, also in Richtung der Front.
Falls die Lederbeschläge hier Verwendung finden, so sind vier Schlüssel und gute Funktion der Schlösser Bedingung. Es könnte von Nöten sein, diese Schlösser
zu öffnen. Diese sind genietet. Nietüberstände kann man mit z.b. eine Art sehr stumpfen Stecheisen rundherum gestaucht werden.
Dann lässt sich meistens der Deckel abnehmen. Auch ist nun die Reinigung und Funktionsprüfung, sowie Schlüsselbartanpassung leichter.
nun für´s erste von mir.
friedliche Weihnacht für euch
Gruß Martin
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- Tarbais Offline
- Reputation: 0
Gründerzeit- Kommode
Vielen Dank für deine Einschätzung Martin
Die Schlösser funktionieren alle noch sehr gut, hatte bereits einen Schlüssel-Rohling für die beiden Alten nachgefeilt.
Nur bei dem Einen ist bereits ein Stück von dem Führungsreif abgebrochen.
Ich weiß nicht so recht, ob ich mir zutraue die Schlösser auseinander zu bauen.
Wenn ich die beiden alten und die beiden neueren Schlösser wieder verwende, habe ich schon gesehen, dass es Schlüssel in der selben Gestalt/Design gibt- einmal mit hohlen Holm und einmal mit massiven. Den massiven Schlüssel müsste ich dann 5mm länger bestellen, dann sehen sie von Außen gleich aus.
Für die Schlüsselschilder möchte ich mir Hornplatten bestellen,- ich finde die hübscher als die Lederblenden.
Werde die dann nach gemäß den alten Abdrücken nachschnitzen.
So ähnlich wie dies :
Die Schlösser funktionieren alle noch sehr gut, hatte bereits einen Schlüssel-Rohling für die beiden Alten nachgefeilt.
Nur bei dem Einen ist bereits ein Stück von dem Führungsreif abgebrochen.
Ich weiß nicht so recht, ob ich mir zutraue die Schlösser auseinander zu bauen.
Wenn ich die beiden alten und die beiden neueren Schlösser wieder verwende, habe ich schon gesehen, dass es Schlüssel in der selben Gestalt/Design gibt- einmal mit hohlen Holm und einmal mit massiven. Den massiven Schlüssel müsste ich dann 5mm länger bestellen, dann sehen sie von Außen gleich aus.
Für die Schlüsselschilder möchte ich mir Hornplatten bestellen,- ich finde die hübscher als die Lederblenden.
Werde die dann nach gemäß den alten Abdrücken nachschnitzen.
So ähnlich wie dies :
- silberfreund Offline
- erfahrenes Mitglied
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- Registriert:Montag 19. März 2018, 17:31
- Reputation: 1884
Gründerzeit- Kommode
Hinweis: Die Fa. JuNie, Jul. Niederdrenk GmbH & Co KG, Velbert Hersteller von Schlössern gibt es seit ca. 140 Jahren (www. junie.de).
MfG silberfreund
MfG silberfreund
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