Prunkvolles...
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- Gast Offline
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Sicher wenn der Kunde die Abnutzungsspuren so erhalten haben will - ich persönlich würde den Sessel komplett neu schwarz beizen. Und dann das Geflecht einfügen - ergibt wohl einen starken Kontrast.
In Süddeutschland wurden solche ähnlichen Sessel in der Regel gefasst und teilweise vergoldet - die wirken dann schon fast wie ein Thron oder solche Sessel vom adligen Gutsbesitzer.
In Süddeutschland wurden solche ähnlichen Sessel in der Regel gefasst und teilweise vergoldet - die wirken dann schon fast wie ein Thron oder solche Sessel vom adligen Gutsbesitzer.
- reas Offline
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Danke für's zeigen Martin,
habe ich noch nie gesehen, würde mich beim sitzen wie eine Königin fühlen
habe ich noch nie gesehen, würde mich beim sitzen wie eine Königin fühlen
- Idealist47 Offline
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Moin aus dem Norden
Soweit ist die Arbeit vollbracht. Nach all dieser Verrenkung beim flechten der langen Fäden bin ich zufrieden.
Es ist auf den Fotos schwer zu erkennen ... die Maße dazu- gesamte Höhe 142cm, ges. Breite oben 86cm Sitzfläche
gesamte Flechtwerk 48x42cm
einzelne Arbeitsbeschreibungen folgen später
Soweit ist die Arbeit vollbracht. Nach all dieser Verrenkung beim flechten der langen Fäden bin ich zufrieden.
Es ist auf den Fotos schwer zu erkennen ... die Maße dazu- gesamte Höhe 142cm, ges. Breite oben 86cm Sitzfläche
gesamte Flechtwerk 48x42cm
einzelne Arbeitsbeschreibungen folgen später
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- reas Offline
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Woow, ich glaube dass Du richtig gut in Deiner Arbeit bist... ich sehe keinen Fehler
Der Kontrast gefällt mir und die abgenutzten Lehnen passen gut dazu...real shabby
Der Kontrast gefällt mir und die abgenutzten Lehnen passen gut dazu...real shabby
- Idealist47 Offline
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Vielen Dank an euch
zu Beginn hatte ich typische Rahmensanierungen zu erledigen. Die gebohrten Lochleisten reißen gerne. Zwei waren komplett
gerissen und Vorgänger hatten vergeblich versucht zu stabilisieren. Nägel und Schlitzschrauben waren dort. Trotzdem reichte
dieses nicht. Meine Erfahrung nach sind Lochleisten stabiler wenn immer abwechselt ein anderer Bohrungswinkel verwendet wird.
Erkennen kann man diese Technik nur von unten.
Bei diesen Sessel waren alle im gleichen Winkel gebohrt.
Nun erst einmal die Nägel ziehen und Schrauben entfernen. Dann Zwischenräume säubern. Zulagen für das Zwingen vorbereiten
und alle Risse mit Leim benetzen. Nach dem Trocknen habe ich mich zwecks Sicherung für konische Holzstifte entschieden, ausnahmsweise nicht im Originalholz,
sondern Esche mit gerader durchgehender Faser. Diese ist sehr zäh und elastisch.
Hergestellt mit japanischer Handsäge und umgedrehten kleinen japanischen Hobel. Gebohrt mit einen selbstgebauten Werkzeug
aus Werkzeugstahl vierkant, leicht konisch geschliffen.
Diese konischen Stifte lassen sich sehr einfach mit Leim einschlagen. Die Leiste hat somit keine Möglichkeit mehr zu wandern.
Es gibt diese Stifte auch fertig mit Bohrer bei Dictum zu kaufen, war mir zu teuer, es ging auch so sehr gut.
zu Beginn hatte ich typische Rahmensanierungen zu erledigen. Die gebohrten Lochleisten reißen gerne. Zwei waren komplett
gerissen und Vorgänger hatten vergeblich versucht zu stabilisieren. Nägel und Schlitzschrauben waren dort. Trotzdem reichte
dieses nicht. Meine Erfahrung nach sind Lochleisten stabiler wenn immer abwechselt ein anderer Bohrungswinkel verwendet wird.
Erkennen kann man diese Technik nur von unten.
Bei diesen Sessel waren alle im gleichen Winkel gebohrt.
Nun erst einmal die Nägel ziehen und Schrauben entfernen. Dann Zwischenräume säubern. Zulagen für das Zwingen vorbereiten
und alle Risse mit Leim benetzen. Nach dem Trocknen habe ich mich zwecks Sicherung für konische Holzstifte entschieden, ausnahmsweise nicht im Originalholz,
sondern Esche mit gerader durchgehender Faser. Diese ist sehr zäh und elastisch.
Hergestellt mit japanischer Handsäge und umgedrehten kleinen japanischen Hobel. Gebohrt mit einen selbstgebauten Werkzeug
aus Werkzeugstahl vierkant, leicht konisch geschliffen.
Diese konischen Stifte lassen sich sehr einfach mit Leim einschlagen. Die Leiste hat somit keine Möglichkeit mehr zu wandern.
Es gibt diese Stifte auch fertig mit Bohrer bei Dictum zu kaufen, war mir zu teuer, es ging auch so sehr gut.
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- wib Offline
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Hallo Martin,
Auch ich bin schwer beeindruckt, zum einen ist der Stuhl so wieder eine Augenweide, zum anderen stelle ich es mir sehr anspruchsvoll vor, diese Rundungen und Ecken gleichmäßig zu flechten - und dann auch noch von der Rückseite ordentlich
.
Sorry, ich habe nicht wirklich verstanden, wofür die die Holznägen benutzt, sicherst du damit das Flechtwerk?
Grüße
Wiebke
Auch ich bin schwer beeindruckt, zum einen ist der Stuhl so wieder eine Augenweide, zum anderen stelle ich es mir sehr anspruchsvoll vor, diese Rundungen und Ecken gleichmäßig zu flechten - und dann auch noch von der Rückseite ordentlich
Sorry, ich habe nicht wirklich verstanden, wofür die die Holznägen benutzt, sicherst du damit das Flechtwerk?
Grüße
Wiebke
- Idealist47 Offline
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- Registriert:Samstag 20. Mai 2017, 12:43
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Wiebke erkläre ich dir an diesem folgenden Foto...
Alleinige Sicherung der geleimten Lochleiste. Das Bild zeigt einen eingeschlagenen Stift genau zwischen zwei Bohrungen für
die durchgezogenen Flechtfäden
Alleinige Sicherung der geleimten Lochleiste. Das Bild zeigt einen eingeschlagenen Stift genau zwischen zwei Bohrungen für
die durchgezogenen Flechtfäden
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- wib Offline
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hab's verstanden, das ist sicher viel haltbarer als die Leiste nur einfach neu zu verleimen...